3. Mannschaft

Dritte erkämpft am vergangenen Sonntag ein 4 – 4 gegen Recklinghäuser SG Läufer-Ost 2.

Das Ergebnis kann als Erfolg gewertet werden, wenn man bedenkt, dass sich zur Vorsaison das Gesicht der Mannschaft stark verjüngt hat.

Das Experiment „Integration von Jungspielern“ drohte anfangs gehörig daneben zu gehen. Nach zwei Stunden Spielzeit stand es bereits 0 – 2. An den anderen Brettern war die Lage nicht besonders rosig.

Mit zunehmender Spielzeit besserte sich das Bild ein wenig, da Paul im Endspiel über einen Mehrbauer verfügte, Marc drei Bauer gegen eine Figur getauscht hatte und ich eine bequemer Stellung, bei immer kürzer werdender Bedenkzeit meines Gegners, risikolos weiter spielen konnte.

Wie bereit erwähnt, gab es zu Vorsaison starke Veränderungen. Eine Konstante ist aber geblieben – das Spiel von Kamikaze-Erwin. Wie immer nach Verwicklungen Ausschau haltend hat er das Remisangebot seines Gegner ausgeschlagen und versucht bis zum Ende auf Gewinn zu spielen. Sein Bemühen wurde allerdings nicht vom Erfolg gekrönt und so musste er schließlich doch ins Remis einwilligen.
Derweil hat auch Paul seine Gewinnversuche eingestellt und ebenfalls der Punkteteilung zugestimmt. 1 – 3
In der nachträglichen Analyse sah es zunächst so aus, als ob Paul noch einen gefährlichen Gewinnversuch hätte starten können. Der Rechner zu Hause widerlegte aber alle Ideen und bestätigte das Remis.
8/1p1N3p/p4pp1/Pn2k3/1P4P1/3K3P/8/8 b – – 0 18/1p1N3p/p4pp1/Pn2k3/1P4P1/3K3P/8/8 b – – 0 1“Remis?

Michael Z., lange Zeit stark unter Druck stehend, musste in ein Endspiel in dem sein Gegner eine Figur, er dafür 3 Bauern besaß. Die Konstellation erwies sich als nicht so schlecht, als dass er in Verlustgefahr geriet, aber auch nicht als so Vorteilhaft, dass man es in einen Sieg hätte umwandeln können. Folglich wieder Remis. 1 ½ – 3 ½

Zwei Punkte Rückstand bei noch 3 laufenden Partien. Keine Lage, die man als glücklich bezeichnen konnte.
Es mussten Punkte her.

Den ersten steuerte Michael K. bei. Ich als sein Brettnachbar konnte mir lange Zeit kein Bild über die Partie machen. Sie war so verworren und taktisch inhaltsreich, dass ich erst in der Nachbetrachtung am heimischen PC und mit des Zauberers(Houdini) Hilfe gesehen habe, wie Recht ich es mit meiner Ahnungslosigkeit doch hatte. Lange Zeit in Remisbreite, diese aber nur die des Messer, kippte sie kurz zu Gunsten seines Gegners, der aber seine Angriffschancen falsch einschätzte und durch ein Qualitätsopfer auf die schiefe Bahn geriet. Als dann noch 29.Dxb6 geschah, endete die Partie nach 29… (?) sofort. 2 ½ – 3 ½
2r2r1k/2q4p/pn1p3B/3Qp2p/PpB1P3/8/P1P4P/2K3R1 w – – 4 292r2r1k/2q4p/pn1p3B/3Qp2p/PpB1P3/8/P1P4P/2K3R1 w – – 4 29“Weiß

Kurze Zeit später, nachdem Marc einen der drei Bauern, die er für die Figur „eingetauscht“ hatte, wieder gewann, sah sein erfahrener und um 220 DWZ Punkte besserer Gegner seine Felle davon schwimmen und zog mit der Abgabe eines Remisgebotes die Notbremse. Marc nahm an – warum auch immer. 3 – 4

Auch das kann man als eine Konstante zur Vorsaison sehen. Ich bin immer(fast) der letzte der spielt.
Nachdem ich bei 0 – 2 ein Remisangebot abgelehnt habe, musste ich diese Partie gewinnen, wenn wir den Mannschaftskampf nicht verlieren wollten. Meine Stellung mit weiß gegen Pirc war über weite Strecken der Partie solide bis gut. Als die Zeit knapp wurde, spielte mein Gegner einige ungenauer Züge, die in einem Opferangriff mündeten, den ich glücklicherweise widerstehen konnte. Kurz vor Blättchenfall gab mein Gegner auf.

Ein wie ich meine gerechtes 4 – 4 gegen nette Gäste aus Recklinghausen. Erster Schritt Richtung Saisonziel -Ligaverbleib- wurde getan. Der nächste soll am 6.10 Auswärts in Herne folgen.