4. Mannschaft

Wer sich die Aufstellung vor dem Spiel ansah, fand von der Stammformation nur vier verbliebene Kräfte und zwei Routiniers mit insgesamt 2900 DWZ im Gepäck. Wann, wenn nicht jetzt, sollte also der Knoten platzen.

Für die Highlights des Spieltages waren dann die 2900 DWZ nicht von Belang. Wie das? Die vier Musketiere der Stammsechs holten sage und schreibe 3,5 Punkte, die alleine zum Sieg gereicht hätten. Trotzdem vielen Dank an Wolfgang und Uwe für den spontanen Einsatz.
Beide sicherten mit ihren Remisen den am Ende deutlichen Sieg.

Zum Spielgeschehen:

Man hatte stets den Eindruck, wie Uwe es schon am Spieltag konstatierte, dass immer die Gegner am Zug waren. Paul – Brett 3 Uhrenstand: 1.55-: 1.07 bei Zug 20. Mark – Brett 2 -, Uhrenstand: 1.46 :0.24 bei Zug 32. Als beide noch spielten, war nach starker Leistung unser Jüngster mit seiner Partie schon fertig. Nie ernsthaft in Gefahr und einen Gewinn auslassend,

8/8/5kp1/2pK3p/p1P4P/P4P2/8/8 w – – 0 18/8/5kp1/2pK3p/p1P4P/P4P2/8/8 w – – 0 1„Schwarz

vereinbarte er mit seinem Gegner ein Remis, nachdem zwei Bauern zu Damen durchgelaufen waren und Vince der hoffnungsvollere Damenbauer verblieb.

Nicht auszudenken, wenn die Jungs anfangen nachzudenken. Gut, bei Paul muss man Nachsicht üben. Er hatte es eilig, denn er war zum Geburtstag eingeladen.

Mark wäre seine Blitzerei beinahe zum Verhängnis geworden, denn er fand sich plötzlich um eine Leichtfigur erleichtert (wiegt in der Kreisliga nicht so viel) in einem verlorenen Mittelspiel wieder und konnte nur mit gütiger Mithilfe des Gegners nach einem Doppelangriff (König + Turm), zurück ins Geschehen finden. Diesmal mit einer Qualität mehr. Wie er diesen Vorteil verwertete war schon sehenswert und sein Mattangriff für diese Liga sensationell.
In der Diagrammstellung fand er die stärkste Fortsetzung – h5

8/3p1rkp/2p1p1p1/p3P3/P1Q3P1/2P2P1K/2PB1R1P/q5r1 b – – 2 338/3p1rkp/2p1p1p1/p3P3/P1Q3P1/2P2P1K/2PB1R1P/q5r1 b – – 2 33

Nach 34.Le3 Dd1 35.gh Tf3+ 36.Kh4 sahen alle schon die Niederlage von Weiß kommen. Aber wie? Ich dachte: Turm nehmen, Matt setzen kann man später noch oder vielleicht g5 (Lxg5 ist Pflicht) und dann den Turm nehmen. Und dann kam Tf5+ und eine Beinah-Ohnmacht von mir. Stellt das den Turm ein? Anschließend nur noch anerkennendes Kopfschütteln. Schön! Bin stolz auf dich Mark.

Bleib noch die Partie von Thomas. Diesmal keine Vorbereitung. Ist spät geworden am Vortag. Egal, mit Weiß kann man ziehen was man will. So begann die Partie auch. 1.e4 e5 2.Sc3!! ha, wo hat er das gesehen? C25 – Wiener Partie. Nach der Partie darauf angesprochen, meinte er, es auf seiner Wurst beim Frühstück gesehen zu haben. Muss man für Orang-Utan dann in den Zoo?

Nach zahmer Eröffnung wurde es plötzlich taktisch. Thomas pflückte einen Zentralbauern ab und stellte ihn wieder ein. Doch anstatt diesen zu nehmen, spielte sein Gegner in Diagrammstellung:

4r1k1/ppp2pp1/7p/3rP3/3p2n1/3P2NP/PPP2PP1/3RR1K1 w – – 0 14r1k1/ppp2pp1/7p/3rP3/3p2n1/3P2NP/PPP2PP1/3RR1K1 w – – 0 1„Stellung

Sxf2?? Der Rest ist Schweigen.

Schlussergebnis 4,5-1,5 und Weitergabe der roten Laterne an unseren nächsten Gegner, die RSG Läufer Ost 4.

Die Saison wird wohl bis zum Schluss spannend bleiben.

Die Einzelergebnisse


Br. Rangnr. SV Unser Fritz 4 Rangnr. SV Castrop-Rauxel 4 1,5:4,5
1 25 Kraft, Jörg 25 Gräbe, Uwe ½:½
2 26 Schmidt, Erich 27 Wübker, Marc-Henri 0:1
3 27 Grabowski, Domenic 28 Wübker, Paul-Luca 0:1
4 28 Urbas, Ralf-Udo 29 Manthey, Wolfgang ½:½
5 29 Zengin, Kaan 30 Zobiegala, Thomas 0:1
6 30 Fernkorn, Sebastian 32 Hardt, Vincent ½:½