3. Mannschaft
Wenn es nach den DWZ ginge, mussten wir gestern den Kampf klar gewinnen. An den meisten Brettern hatten wir ca. 170-200 Punkte Vorteil.
Bis auf Brett 8 hatten wir alle die DWZ-Nase weit vorn. Auf dem Brett gestaltete sich die Sache aber sehr unterschiedlich. Wenig überraschend und in gewohnter Manier spielte Aydin eine Angriffspartie und gewann glatt (1:0). Wenn man zwischenzeitlich einen Blick auf das Geschehen am Brett warf, musste man sich unweigerlich Fragen, in welchen Büchern steht, dass man nach 0-0 alle seine Rochadebauern zum Sturm auf den gegnerischen König werfen darf. Der Zweck heiligt bekanntlich die Mittel. Kindern sollte man die Partie trotzdem nicht zeigen.
Hartmut an Brett Zwei agierte gewohnt sicher. Als Weißer nichts anbrennen lassen und die Versuche des Gegners im Keime ersticken. Alles was sich auf die vierte Reihe vor wagt verjagen oder abtauschen.
Michael, eine Qualität im Vorteil, übersieht eine zweizügige Mattkombination seines Gegners und stolpert ins Selbstmatt. Das war schade, denn seine Figuren standen Gewehr bei Fuß und die Zeichen auf Sturm.
Leon hat vergessen zu rochieren, denn eine gegnerische Dame gehört meines Wissens beim Paulsensizilianer weder vor noch nach der Rochade auf g2. Zu diesem „kleinen“ Bock gesellte sich dann noch ein größerer, was schlussendlich in eine Niederlage mündete.
Glück, Pech, Unvermögen, Schachblindheit (die Liste könnte man endlos fortsetzen) waren an Brett 1 fester Bestandteil einer zu Beginn recht ordentlichen Partie. Christoph (Schwarz) vergrößerte sukzessive seine Vorteile und erlangte nach 26 Zügen eine Gewinnstellung. 10 Züge, zwei Mehrbauern und zwei Remisangebote des Gegners später verschluckt er sich an einem dritten Bauern und muss plötzlich nach einem Läuferverlust ums Remis kämpfen, was letztendlich gelang.
Daniel findet seine Souveränität zurück. Druckvoll, sicher und jede sich bietende Gelegenheit nutzend gewinnt er erst einen Bauern, dann die Qualität und am Ende die Partie.
Beim Stande von 3-3 laufen noch 2 Partien. Jürgen verteidigt gut eine wahrscheinlich verlorenen Partie und der Gegner patzt im Bauernendspiel den Vorteil ein. Logische Folge – Remis.
Savvas mit einem Turm mehr und einem in der Brettmitte umherirrenden König, der von einer biestigen gegnerischen Dame umher gescheucht wird und in Ermangelung von Alternativen sein Heil in der Flucht nach vorn sieht. Diese endet nach einem Zickzack-Sprint in der Stellung des Gegners und in den Armen der eigenen Dame. Nachdem kein weiteres Schachgebot möglich ist, gibt der Gegner auf.
Alles in allem ein verdienter, durch eigene Unzulänglichkeiten allerdings knapper Sieg.
Die Einzelegebnisse
Br. | Rangnr. | SV Castrop-Rauxel 3 | – | Rangnr. | RSG Läufer-Ost 3 | 4,5:3,5 |
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1 | 17 | Zobiegala, Christoph | – | 17 | Bleich, Karl-Heinz | ½:½ |
2 | 18 | Tenschert, Hartmut | – | 18 | Breuckmann, Walter | ½:½ |
3 | 20 | Zygan, Michael | – | 19 | Schedlbauer, Daniel | 0:1 |
4 | 21 | Gerschwitz, Daniel | – | 20 | Seifert, Uwe | 1:0 |
5 | 22 | Dimitriadis, Savas | – | 21 | Galland, Siegfried | 1:0 |
6 | 23 | Yazici, Aydin | – | 22 | Spyra, Renata | 1:0 |
7 | 24 | Gulke, Jürgen | – | 26 | Bruder, Florian | ½:½ |
8 | 26 | Burczik, Leon | – | 30 | Hofmann, Nicolas | 0:1 |