Der SV Castrop-Rauxel 1923 ist aufgelöst.
Gläubiger werden gebeten, ihre Ansprüche bei dem Liquidator

Erwin Kiefer
Westrandweg 61
44579 Castrop-Rauxel

oder

Thomas Lucke
Hoher Weg 31
44577 Castrop-Rauxel

anzumelden.

Ab der Saison 2015/16 sind der SK Herne-Sodingen 1924 und der SV Castrop-Rauxel 1923 zum SK Sodingen/Castrop 24/23 fusioniert. Die Berichterstattung erfolgt auf der gemeinsamen Seite weiter.


1. Mannschaft

Mit einer 2,5:5,5 Niederlage in der 9. und letzten Runde der Saison verabschiedete sich die Erste aus der NRW-Klasse. Gegen den designierten Aufsteiger DJK Aufwärts Aachen II entsprach das Ergebnis der Papierform, doch ganz zufrieden sein konnten wir nicht, da mehrere Gewinnstellungen leichtfertig vergeben wurden.

Vergebene Chancen

Zum Auftakt der Begegnung lagen wir bereits mit 0:1 hinten. Denn weil an diesem Tag außer der ersten auch die zweite und vierte Mannschaft im Einsatz war, blieben nur die Spieler der Dritten übrig, unseren 8. Mann zu stellen. Leider gelang es nicht, jemanden aus ihren Reihen zu überreden, für die zu erwartende Niederlage die lange Reise auf sich zu nehmen. So ging der Punkt kampflos an Aachen.

Das 0,5:1,5 resultierte wenig später aus dem Friedensschluss an Brett 1. Soel Kartsev fand keinen Grund, gegen einen stärkeren Spieler den vollen Punkt anstreben zu wollen und nahm dessen frühzeitiges Remisangebot an.

Danach musste Pascal Werrn seinem Gegner gratulieren, nachdem er in einer komplizierten sizilianischen Sweschnikow-Variante an seiner Chance vorbei gegangen war.

r2q1rk1/6bp/p1npb3/1p1Npp1Q/4B3/N1P5/PP3PPP/R4RK1 w – – 0 16r2q1rk1/6bp/p1npb3/1p1Npp1Q/4B3/N1P5/PP3PPP/R4RK1 w – – 0 16“Stellung_nach_15…f5″

Der theoretisch korrekte Zug ist nun 16.Sf4. Weiß griff jedoch zu 16.Sf6+?, worauf Pascal mit 16…Dxf6 17.Lxc6 Tab8 18.Tfd1 die Stellung im Gleichgewicht hielt. Deutlich stärker wäre jedoch 16…Txf6! gewesen, denn nach 17.Lxc6 Tb8 sitzt der Läufer auf c6 plötzlich in der Falle. Es droht 18…d5 nebst Lf7 mit Läuferfang und 18.Lf3 Th6 gewinnt die weiße Dame.
In der Folge schlug Pascal einen vergifteten Bauern auf b4, was zu einem tödlichen Abzugsschach führte und ihn auch den zweiten halben Punkt kostete.
Spielstand 0,5:2,5.

Der Anschlusstreffer gelang Dmitrij Rohovoy, der sein Läuferpaar gekonnt in Szene setzte und damit den gegnerischen König unter Beschuss nahm. Wenige Züge vor dem Matt streckte Schwarz die Waffen.
Spielstand 1,5:2,5.

Mein Gegner spulte die Tarrasch-Variante des Damengambits im Eiltempo ab, während ich mir die Pläne erst vergegenwärtigen musste. Das Resultat war eine heftige Zeitnot, so dass mich das Friedensangebot im 28. Zug schwach werden ließ.

2r2rk1/1q2bpp1/p1b4p/Q2p4/4nN2/1P2B1PP/P4PBK/2RR4 w – – 0 292r2rk1/1q2bpp1/p1b4p/Q2p4/4nN2/1P2B1PP/P4PBK/2RR4 w – – 0 29“Stellung_nach_28…Lc6″

Mir war klar, dass 29.Sxd5 Ld8 30.Da3 einfach einen Bauern gewinnt, da 30…Lxd5 mit dem Zwischenzug 31.Txc8 beantwortet wird. Doch mit einem sorgenvollen Blick auf die Uhr, entschied ich mich letztlich für den Spatz in der Hand.
Spielstand 2,0:3,0.

Diesem Beispiel folgend einigten sich die Spieler an Brett 6 ebenfalls auf ein Unentschieden. Wolfgang Kock war es mit gewohnt kreativer Eröffnungsbehandlung gelungen, seinen Skandinavier zunächst zum Ausgleich und dann zu einer leicht besseren Stellung zu führen, so dass Weiß mit dem halben Punkt rasch einverstanden war.
Spielstand 2,5:3,5.

Die spannendste Partie dieses Tages spielte Frank Müller. Sein Gegner hatte gleich zwei Figuren für einen Königsangriff geopfert, was objektiv betrachtet nicht korrekt war, ihm aber viele taktische Möglichkeiten einräumte.

2kr3r/pbq1b3/1p2pp2/3pN3/PPp3p1/B1P5/3NQ1P1/RB3RK1 w – – 0 222kr3r/pbq1b3/1p2pp2/3pN3/PPp3p1/B1P5/3NQ1P1/RB3RK1 w – – 0 22“Stellung_nach_21…f6″

In der Diagrammstellung wäre die beste weiße Verteidigung 22.Sg6! gewesen mit der Idee, die g-Linie geschlossen zu halten und nach 22…Dh2+ 23.Kf2 Ld6 24.Ke1 den König am Damenflügel in Sicherheit zu bringen. Schwarz hat nicht genug Kompensation für das geopferte Material und sollte die Partie verlieren. Frank wählte 22.Sxg4, was lediglich kein Fehler ist, wenn man nach 22…Kb8 23.Sf3 Tdg8 den Zug 24.Dxe6! findet, der wegen 24…Lc8 25.Dxd5 Td8 26.Se3! zwar die Dame kostet, mit zwei Springern plus Turm aber mehr als ausreichend Kompensation hinterlässt. Frank fand diese Folge nicht, geriet auf die Verliererstraße und musste aufgeben.
Spielstand 2,5:4,5.

Zuletzt endete Alex Kartsevs Partie an Brett 2 mit einer Niederlage, als die schwarze Königsstellung dem Dauerdruck der weißen Figuren nicht mehr standhalten konnte.
Endstand 2,5:5,5.

Unser Blick ist nun nach vorne gerichtet. Sollte die Zusammenarbeit mit dem SK Herne-Sodingen in der nächsten Saison klappen, wäre ein spielstärkegerechtes Verteilen der Teammitglieder auf NRW-Klasse und Regionalliga möglich. Ein Umstand, der durchaus geeignet war, die Trauer über unseren Abstieg in Grenzen zu halten.

Die Einzelergebnisse


Br. Rang DJK Aufwärts Aachen 2 DWZ Rang SV Castrop-Rauxel 1 DWZ 5,5:2,5
1 2001 Skulener, Wladimir 2287 1 Kartsev, Soel 2230 ½:½
2 2002 Buscher, Michael 2372 2 Kartsev, Alexandr 2150 1:0
3 2003 Marcziter, Dmitrii 2221 4 Böhnke, Martin 2097 ½:½
4 2004 Van Dooren, Dirk 2196 6 Werrn, Pascal 2019 1:0
5 2005 Jügel, Marcel 2162 7 Müller, Frank 2038 1:0
6 2006 Tochtenhagen, Wolfgang 2088 8 Kock, Wolfgang 1972 ½:½
7 2008 Hennicken, Reinhard 1976 1001 Rohovoy, Dmitrij 1905 0:1
8 3010 Bräuer, Karl-Heinz 1986 3002 Dimitriadis, Savas 1634 +:-

Einladung zur Mitgliederversammlung über Auflösung des Vereins am 22.05.2015

Liebe Vereinsmitglieder,

am 7.5.2015 hat eine außerordentliche Mitgliederversammlung mit dem Thema „Fusion mit dem SK Herne Sodingen“ stattgefunden. Das Versammlungsprotokoll und die beschlossene geänderte Satzung werden hier in Kürze veröffentlicht.

Es wurde an dem Abend über die mögliche Zukunft mit dem SK Herne und einem Fusionsvorgang informiert und diskutiert. Letztendlich haben die anwesenden Mitglieder folgende Anträge beschlossen:

  • Der Vorstand hat den Auftrag mit dem SK Herne Sodingen eine „Fusion“ anzustreben und abzustimmen.
  • Satzungsänderung über die Weitergabe des Vereinsvermögens im Auflösungsfall.
  • Satzungsänderung über die Stimmenvertretung bei einer Mitgliederversammlung zur Vereinsauflösung

Alle Anträge wurden einstimmig ohne Enthaltungen angenommen.

In den nächsten Tagen die Details mit dem Vorstand des SK Herne Sodingen abgestimmt.

Nun möchten wir hiermit für einen Abschluss und der möglichen und gewünschten Auflösung zur Mitgliederversammlung am 22.05.2015 um 20:00 Uhr im Vereinslokal einladen.

Der Vorstand

Einladung zur außerordentlichen Mitgliederversammlung am 7.5.2015 um 20:00 Uhr im Vereinslokal Brauhaus Rüthershoff

Liebe Vereinsmitglieder,

wer in der letzten Zeit an dem Spielabenden anwesend war oder die Vereinsveranstaltungen verfolgt hat, wird mitbekommen haben dass wir zunehmend Probleme bekommen aktive Mitglieder für den Spielbetrieb begeistern zu können. Diese Probleme sind nicht nur in unserem Verein anzutreffen sondern treten auch in Nachbarvereinen auf. Somit war schon vor einigen Wochen die Idee geboren mit einem Verein aus der Nachbarschaft gemeinsam zu agieren.

Interessierte Mitglieder des SV Castrop-Rauxel 1923 gaben dem Vorstand durchweg eine positive Resonanz die Möglichkeit für einen solchen Weg zu klären und voranzutreiben. Nun soll bekannt sein, dass es sich dabei um den SK Herne Sodingen 1924 handelt.

Um weiterhin einen ordentlichen Spielbetrieb alleine oder gemeinsam für die nächste Saison planen zu können, benötigen wir nach unserer Auffassung einen Mitgliederbeschluss.
Damit laden wir hierzu zur außerordentlichen Mitgliederversammlung fristgerecht ein. Die Zeit drängt, da Mannschaften auf Verbandsebene bis zum 1.6.2015 gemeldet werden müssen.
Sollten wir dazu eine Fusion/Verschmelzung beschließen sind ggf. auch noch Satzungsänderungen erforderlich. Somit stellen wir hiermit folgende Tagesordnungspunkte zusammen:

Begrüßung
Erläuterung eines möglichen Verschmelzungsprozesses
Diskussion und Abstimmung über eine gemeinsame Zukunft mit dem SK Herne Sodingen 1924
Diskussion und Abstimmung über Satzungsänderungen die eine Verschmelzung ermöglichen
Ebenso besteht die Möglichkeit weitere Anträge für die Versammlung einzureichen.
Wir gehen davon aus, das wir Euch noch weitere Details in den nächsten Tag per e-mail oder im persönlichen Gespräch zukommen zu lassen.

Viele Grüße
Der Vorstand

Osterferien. Zeit für Urlaub, Freizeit, mit Freunden abhängen, Nichtstun.
Für die meisten Schüler ist das der Ferienalltag.
Nicht so für Paul.

Paul Nach dem Gewinn der Bezirksmeisterschaften (wie berichtet) und dem Gewinn der Verbandsmeisterschaften in der ersten Ferienwoche, dessen Berichterstattung aufgrund meiner Abwesenheit zu kurz kam, stellt Paul sich in der zweiten Ferienwoche den besten Spielern im NRW.

In der Setzliste an 11 von 16, spielt er bisher ein gutes, wenn auch kein überragendes Turnier.
Vor zwei Jahren hat er sich bei dieser Gelegenheit zu den deutschen Meisterschaften qualifiziert.
Dieses mal wird’s sehr schwer das zu wiederholen, doch er kämpft und steht nach 5 Runden mit 2 ½ Punkten in Schlagdistanz zu den Plätzen, die berechtigen zu den Deutschen zu fahren.

Heute schlug er dabei einen nominell viel stärkeren Spieler (DWZ 1741) und feierte seien ersten Sieg.
Diesem müssten zwei weitere folgen um reelle Chancen zu haben weiter zu kommen.
Ganz ausgeschlossen ist das nicht, wäre aber eine Riesenüberraschung, wie vor zwei Jahren.

Ob Geschichte sich wiederholt? Ich denke schon, leider und glücklicherweise nicht immer. Kommt auf den Standpunkt an.


1. Mannschaft

Es ist geschafft! In der 8. und vorletzten Runde der Saison gelang es uns endlich, den ersten Mannschaftspunkt einzufahren. Das 4,0:4,0 gegen den BSV Wuppertal war dabei mehr als verdient und anbetracht des Matchverlaufs eher unglücklich. Denn hätten wir es geschafft, aus den vorteilhaften Stellungen an den ersten drei Brettern mehr als einen halben Punkt herauszuholen, wäre der Sieg in trockenen Tüchern gewesen. Aber auch so bleibt uns jetzt ein Abstieg mit null Punkten erspart.

Unsere beste Saisonleistung

Für die frühzeitige Führung zeigte sich Wolfgang Kock verantwortlich.
Im Bemühen, die Stellung zu vereinfachen, übersah sein Gegner mit Weiß einen entscheidenden Zwischenzug.

2q2rk1/p3ppbp/1p1p2p1/4r3/2PB4/1P3QP1/P3PPKP/1R3R2 b – – 0 202q2rk1/p3ppbp/1p1p2p1/4r3/2PB4/1P3QP1/P3PPKP/1R3R2 b – – 0 20“Stellung_nach_20.Ld4″

Um die Läufer zu tauschen, hatte Weiß soeben den seinen nach d4 beordert. Nicht beachtet hatte er dabei den Zug 20…Th5!, wonach der Lg7 aufgrund der Drohung 21…Dh3+ nebst Matt auf h2 nicht zu nehmen ist. Das erzwungene 21.g4 Tg5 22.Lxg7 Txg4+ 23.Kh1 Kxg7 kostete Weiß einen Bauern. Den materiellen Vorteil verwertete Wolfgang dann souverän.

Den Ausgleich mussten wir am Spitzenbrett hinnehmen.

3r3r/2k2p2/p3pp2/6Pp/2p1KP2/7P/PP6/5R1R b – – 0 263r3r/2k2p2/p3pp2/6Pp/2p1KP2/7P/PP6/5R1R b – – 0 26“Stellung_nach_26.g5″

Soel Katsev mit Schwarz hatte einen Bauern mehr, der mit 26…Td5! durchaus zu verteidigen war. Z.B. kann 27.Tc1 dann vorteilhaft mit 27…f5+ 28.Ke3 Td3+ 29.Ke2 Td4 beantwortet werden. Soel vertauschte jedoch die Reihenfolge der Züge, und nach 26…f5+ 27.Ke5 Td5+ 28.Kf6 war er es plötzlich, der die Probleme hatte. Der Bauer f7 war schwach und nach seinem Fall lief der weiße g-Bauer mit dem Marschallstab im Gepäck zur Dame.
Spielstand 1,0:1,0.

Auch Alex Kartsev an Brett 2 vergab seinen Vorteil.

5rk1/pb3ppp/1pqN4/2r1P3/2p5/P7/1P2QPPP/3RR1K1 w – – 0 225rk1/pb3ppp/1pqN4/2r1P3/2p5/P7/1P2QPPP/3RR1K1 w – – 0 22“Stellung_nach_21…Dc6″

In der Diagrammstellung tauschte Alex seinen starken Springer mit 22.Sxb7 ab, und man einigte sich bald darauf auf ein Unentschieden. Stark wäre jedoch 22.f4! gewesen. Der Durchbruch 23.e6 liegt in der Luft, denn der e-Bauer kann wegen der erstickten Mattdrohung nicht geschlagen werden. Schwarz müsste schon auf das Entlastungsopfer 22…Td5 23.Sxb7 Dxb7 24.Dxc4 zurückgreifen, wonach Weiß munter auf Gewinn spielen kann.
Spielstand 1,5:1,5.

Die erneute Führung ging auf das Konto von Pascal Werrn an Brett 5 mit der besten Partie des Tages. Es war schön anzusehen, wie Pascal im modernen Benoni systematisch Druck am Damenflügel aufbaute, dann das Zentrum sprengte und schließlich die schwachen Bauern einsammelte.
Spielstand 2,5:1,5.

Das 2,5:2,5 musste ich auf meine Kappe nehmen. In einem scharfen Najdorf-Sizilianer hatte ich den aufziehenden Königsangriff durch eine Sprengung des Zentrums gekontert und stand trotz eines zeitweiligen Minusbauern dank aktiver Figuren etwas besser. Leider unterschätzte ich das Rückopfer des Bauern auf f6, welches meinen Königsflügel aufriss. Gepaart mit einem hübschen Turmschwenk zum Königsflügel war meine Stellung anschließend nicht mehr zu halten.

Frank Müller machte es besser. In einem geschlossenen Sizilianer zögerte sein Gegner die Rochade zu lange hinaus, so dass Franks Durchbruch mit f4-f5 entscheidend war. Die zahlreichen Drohungen gegen seinen König kosteten Schwarz schließlich die Dame.
Spielstand 3,5:2,5.

Ingo Hilles Partie an Brett 4 verließ nie ernsthaft die Remisbreite und endete dementsprechend nach der Zeitnotphase mit der Punkteteilung.
Spielstand 4,0:3,0.

Wie schon so oft in dieser Saison musste auch diesmal Dmitrij Rohovoy für den Endstand sorgen. Dmitrij hatte bereits in der Eröffnung einen Bauern verloren und diesen Nachteil bis ins Turmendspiel mitgenommen. Hier erwiesen sich die gegnerischen Freibauern beim Marsch auf die Grundreihe als schneller und führten in der Konsequenz zum Endergebnis von 4,0:4,0.

Am 26.04. steht noch die Reise zum Tabellenführer aus Aachen an, bevor es nach der Sommerpause in der Regionalliga für uns weitergeht.

Die Einzelergebnisse


Br. Rang SV Castrop-Rauxel 1 DWZ Rang Bahn-SC Wuppertal 1 DWZ 4,0:4,0
1 1 Kartsev, Soel 2208 1 Savchenko, Vyacheslav 2358 0:1
2 2 Kartsev, Alexandr 2170 2 Khanukov, Boris 2231 ½:½
3 4 Böhnke, Martin 2097 3 Savchenko, Aleksij 2193 0:1
4 5 Hille, Ingo 2072 4 Tückmantel, Rene 2116 ½:½
5 6 Werrn, Pascal 2019 5 Werbeck, Torsten 2063 1:0
6 7 Müller, Frank 2030 6 Bogorad, Michail 1964 1:0
7 8 Kock, Wolfgang 1973 7 Peters, Ortwin 1952 1:0
8 1001 Rohovoy, Dmitrij 1915 8 Heynen, Martin 1930 0:1

In diesem Jahr haben wir uns vorgenommen, gemeinsam mit dem SK Herne-Sodingen für ein Osterturnier mit Rekordbeteiligung zu sorgen. Neben vielen Sachpreisen und einem Korb voller Ostereier geht es für uns um die Ehre, sowohl den Sieger als auch die meisten Teilnehmer zu stellen.

Deshalb ran die Bretter, damit das Turnier ein voller Erfolg wird!

Die Turnierdaten:

Was: Schnellschach, 2x15min., 7 Runden CH-System
Wann: Karfreitag, 3. April 2015 um 17.00 Uhr
Wo: Sportzentrum Falkschule, Castroper Str. 184, 44627 Herne-Börnig
(1.OG, Eingang von der Straße An der Linde)

Einladung des SK Sodingen an die Mitglieder des SV Castrop-Rauxel


1. Mannschaft

In der 7. Runde der NRW-Klasse reiste die Erste ins beschauliche Münsterland zu den Schachfreunden Neuenkirchen. Während der Trip für uns den Beginn unserer Abschiedstournee auf Landesebene markierte, machte sich der Gegner berechtigte Hoffnungen auf den Klassenerhalt und unterstrich dies durch ein Auflaufen seiner ersten Garde. Dessen ungeachtet hielten unsere Jungs gut dagegen und ein erster Punktgewinn lag im Bereich des Möglichen. Am Ende musste man sich leider doch mit 3,0:5,0 geschlagen geben.

Ein munteres Hin und Her

Mit lediglich theoretischen Chancen auf den Klassenerhalt bot es sich an, unseren Jugendlichen zusätzliche Spielpraxis einzuräumen.
So kam Leon Burczik zu seinem ersten Einsatz in der Ersten. Er machte seine Sache gut, verteidigte sich in der Spanischen Eröffnung kreativ und musste erst im Endspiel der Erfahrung seines über 500 DWZ-Punkte stärkeren Gegners Tribut zollen.
Spielstand 0,0:1,0.

An Brett 7 unterlag mit Thomas Lucke auch unser 2. Ersatzspieler.

5rk1/pp4p1/1qp2nbp/8/6P1/1P1rPP2/P4QB1/2R1RNK1 w – – 0 275rk1/pp4p1/1qp2nbp/8/6P1/1P1rPP2/P4QB1/2R1RNK1 w – – 0 27“Stellung_nach_26…Tf8″

Schwarz droht mit 27…Sxg4 einen Bauern zu gewinnen. Um dem zu entgehen, brachte Thomas seine Monarchin mit 27.Dc2 aus der Gefahrenzone, was nebenbei den Turm auf d3 fesselt. Dummerweise zeigte sich der Gegner davon wenig beeindruckt. Er spielte 27…Txe3! mit Angriff auf die Dame bei gleichzeitiger Abzugsdrohung des Turms und strich nach 28.Dc4+ Lf7 den vollen Punkt ein.
Spielstand 0,0:2,0.

Die Hoffnung, dies möge unser letzter grober Patzer der Begegnung bleiben, erfüllte sich nicht. Als nächster verlor Alex Kartsev an Brett 2 in ähnlicher Manier.

bq2r1k1/4ppnp/3p2p1/r2N4/2R1PP2/6P1/P4QBP/2R3K1 b – – 0 26bq2r1k1/4ppnp/3p2p1/r2N4/2R1PP2/6P1/P4QBP/2R3K1 b – – 0 26“Stellung_nach_26.Tdc1″

Der Nachziehende hat eigentlich alle Eröffnungsprobleme gelöst und nach 26…Lxd5 wäre die Stellung in etwa ausgeglichen. Alex entschied sich jedoch für 26…Se6, was augenblicklich mit dem tödlichen 27.Tc8! beantwortet wurde. Nach 27…Txc8 28.Txc8+ Dxc8 kostet die Gabel 29.Sxe7+ die Dame.
Spielstand 0,0:3,0.

An Brett 4 gelang es mir, unseren Rückstand zu verkürzen. In einer Reti-Eröffnung entdeckte ich eine Einbruchsmöglichkeit ins weiße Lager und war selbst erstaunt, wie rasch die gegnerische Stellung alsbald zusammenbrach. Unter dem Strich war das die bis dato beste Partie meiner Saison.
Spielstand 1,0:3,0.

Ingo Hille an Brett 5 erspielte sich eine Gewinnstellung, die er in Zeitnot zunächst zum Remis und dann zum Verlust verdarb. Zur allgemeinen Überraschung fand der Gegner das gewinnbringende Manöver nicht und bot stattdessen Remis an, was Ingo natürlich ohne zu zögern annahm.
Spielstand 1,5:3,5.

Staunen lösten auch die Geschehnisse an Brett 3 aus. Mark Kusnetsov hatte mit Weiß in einer Skandinavischen Partie einen mustergültigen Zentrumsdurchbruch eingeleitet. Bald fielen die Bauern des Gegners wie reife Äpfel. Doch weil bekanntlich nichts schwieriger ist als eine gewonnene Partie zu gewinnen, wickelte Mark sein Turmendspiel ausgerechnet zur theoretischen Remisstellung mit f- und h-Bauer ab. Der darauf folgende Übergang in ein Bauernendspiel sollte am Ausgang der Partie nichts mehr ändern. Oder etwa doch?!

8/6k1/5P2/6K1/8/8/8/8 b – – 0 678/6k1/5P2/6K1/8/8/8/8 b – – 0 67“Stellung_nach_67.f6+“

In der Gewissheit, eine völlig tote Position auf dem Brett zu haben, zogen die Spieler hier a tempo 67…Kg8?? 68.Kf4?? und einigten sich wenig später auf das gerechte Unentschieden.
Dazu gibt es eigentlich nichts mehr zu sagen, außer vielleicht: „Ein Schachspieler sollte auf seinen Händen sitzen!“.
Spielstand 2,0:4,0.

Die endgültige Entscheidung fiel an Brett 6. In einem remislichen Turmendspiel ließ Pascal Werrn zunächst unnötigerweise ein Eindringen des gegnerischen Monarchen am Königsflügel zu. In der dadurch entstandenen schwierigen aber immer noch haltbaren Stellung unterlief ihm wenig später der entscheidende Tempoverlust, wonach der Durchmarsch des g-Bauern nicht mehr zu stoppen war.
Spielstand 2,0:5,0.

Die letzte noch laufende Partie war nun die von Soel Kartsev am ersten Brett. Weil Soel im Mittelspiel eine hübsche Damenfangsdrohung übersehen hatte, die ihm sofort eine Figur und den vollen Punkt gebracht hätte, musste er Nachsitzen und zur Strafe ein Endspiel mit Läuferpaar und Mehrbauer kneten. Schlussendlich wurde seine Ausdauer aber belohnt und er konnte seine Figuren erfolgreich zum Sieg und zum Endstand von 3,0:5,0 führen.

Die Einzelergebnisse


Br. Rang SF Neuenkirchen 1 DWZ Rang SV Castrop-Rauxel 1 DWZ 5,0:3,0
1 1 Muschik, Benedikt 2295 1 Kartsev, Soel 2208 0:1
2 2 Wilde, Pierre 2233 2 Kartsev, Alexandr 2170 1:0
3 3 Beckmann, Klaus 2210 3 Kusnetsov, Mark 2166 ½:½
4 4 Hachmeister, Dirk 2171 4 Böhnke, Martin 2097 0:1
5 5 Bündgen, Achim 2166 5 Hille, Ingo 2072 ½:½
6 6 Haves, Reinhard 2124 6 Werrn, Pascal 2019 1:0
7 7 Seegers, Hendrik 2131 14 Lucke, Thomas 1875 1:0
8 8 Rieke, Theo 1938 21 Burczik, Leon 1405 1:0

Am letzten Freitag des Monats Februar folgten 12 Mannschaften aus 9 Schachvereinen dem Ruf des SV Unser Fritz ins Stadtteilzentrum Pluto nach Wanne-Eickel. Auf der Agenda stand die jährliche Viererblitz-Mannschaftsmeisterschaft des Schachbezirks Herne-Vest.
Die Farben des SV Castrop-Rauxel wurden durch Martin Böhnke, Ingo Hille, Wolfgang Kock und Dmitrij Rohovoy vertreten. Wie bereits im letzten Jahr belegte unser Team in der Endabrechnung den 3. Platz und verpasste knapp die Qualifikation für die Verbandsebene.

Andere Vorzeichen als 2014

Dennoch waren die Vorzeichen in diesem Jahr andere als im vergangenen. Erstens war das allgemeine schachliche Niveau erfreulicherweise deutlich gestiegen. Der TWZ-Schnitt lag im Vergleich um rund 100 Punkte höher. Zweitens schickte der SV Unser Fritz mit Ralph Sandkamp, Markus Pauling, Dietmar Berg und Sascha Winterkamp ein Team ins Rennen, das neben dem des SK Sodingen (Koscielski, Langers, Waldschmidt, Leveikina) den Titel anpeilen konnte. Drittens fehlten bei uns mit Soel & Alex Kartsev sowie Mark Kusnetsov diesmal die Spitzenspieler, was unsere Aufgabe nicht unbedingt leichter erscheinen ließ.

Showdown in der letzten Runde

Unsere Jungs zeigten sich von all diesen Fakten unbeeindruckt und legten mit zwei mal 4,0:0,0 und einem 3,0:1,0 los wie die Feuerwehr. Auch die zu erwartende Niederlage gegen die Sodinger in Runde 4 brachte niemanden aus dem Konzept. Bis zur vorletzten Runde wurde lediglich noch ein Unentschieden gegen den SV Erkenschwick 1 zugelassen, was zu einem Dreikampf an der Spitze und folgender Tabellenkonstellation führte:

SV Unser Fritz 1 18:2 32,5
SK Sodingen 1 18:2 32,0
SV Castrop-Rauxel 17:3 31,5

In einem echten Showdownfinale war der SV Unser Fritz 1 nun unser Schlussrundengegner. Ein Sieg hätte auf jeden Fall Platz 2 und die Teilnahme an der Verbandsblitzmeisterschaft bedeutet. Bei einem gleichzeitigen Punktverlust der Sodinger war sogar der Titel möglich. Um die Dramatik auf die Spitze zu treiben, stand es nach Wolfgangs Sieg, Dmitrijs Niederlage und meinem Remis schließlich 1,5:1,5, so dass Ingos Partie die Entscheidung bringen musste. Als die Gegner mehr auf die Uhr denn aufs Brett schauten, Figuren reihenweise stehen gelassen wurden und illegale Züge nicht reklamiert, fand sich Ingos König schließlich im Mattnetz wieder und es hieß 2,5:1,5 für Unser Fritz. Da die Sodinger ihren Kampf parallel mit 4,0:0,0 gewannen, lautete der Endstand: 1. SK Herne-Sodingen 1, 2. SV Unser Fritz 1, 3. SV Castrop-Rauxel.

Der Endstand.

Die Einzelergebnisse


Rd. Gegner TWZ Brett 1 Brett 2 Brett 3 Brett 4 Ergebnis
      Böhnke Hille Kock Rohovoy  
1 SG Rochade Disteln 1639 1 1 1 1 4,0-0,0
2 SV Unser Fritz 2 1843 1 1 1 1 4,0-0,0
3 SV Waltrop 1762 1 1 0 1 3,0-1,0
4 SK Sodingen 1 2260 1 0 0 0 1,0-3,0
5 SV Erkenschwick 2 1596 1 1 1 1 4,0-0,0
6 SV Re-Süd 1984 1 ½ 1 1 3,5-0,5
7 SC Re-Altstadt 1757 ½ 1 1 ½ 3,0-1,0
8 SV Erkenschwick 1 1964 1 0 0 1 2,0-2,0
9 SK Sodingen 2 1971 0 1 1 1 3,0-1,0
10 SV KS Haltern 1842 1 1 1 1 4,0-0,0
11 SV Unser Fritz 1 2156 ½ 0 1 0 1,5-2,5
      9,0/11 7,5/11 8,0/11 8,5/11 17:5/33,0