Mit 5 Jugendlichen ging es am Samstag nach Herne zu den Bezirksmeisterschaften 2014.
Bis auf die U10 findet sich zumindest ein Teilnehmer von uns in den Klassen U12 bis U18.

Der Auftakt der Fünf konnte sich sehen lassen.

U12
Luca und Dogukan haben beide Partie gewonnen und bilden ein Spitzentrio mit einem Spieler aus Datteln.

U14
Paul, der letztjähriger Sieger der U14 begann das Turnier erwartungsgemäß mit einem Sieg und der Gewinn des Titels liegt auch in diesem Jahr im Bereich des Möglichen. Vor Überraschungen ist man bei solchen Turnieren und auf diesem Niveau allerdings nie sicher. Schon im letzten Jahr stand er ein ums Andere Mal auf Verlust und konnte die Partien noch drehen. Er sollte sein Glück nicht über Gebühr strapazieren.

U16
Einziger Teilnehmer hier ist Marc.
Für ihn war der Auftakt alles andere als glücklich. Sein Erstrundengegner kam nicht und der aus der zweiten Runde bat um Verlegung(oder umgekehrt). Wie auch immer, einen Turnierstart stellt man sich anders vor.

U18
Leon ist Jungjahrgang der U18. Normal bedeutet es einen schweren Stand, zumal in der U18 keine Anfänger mehr zu finden sind.
Seine Leistungen bei Turnieren sind allerdings sehr durchwachsen. Die zwei Partien vom Samstag lassen sich folgendermaßen charakterisieren:
Erste Partie – er legt in deutlich besserer Stellung dem Gegner einen Elfmeter auf den der Gegner verwandelt 0 – 1
Zweite Partie – der Gegner legt Leon einen Elfmeter vor, Leon verwandelt nicht und remisiert.

Im Großen und Ganzen gute Leistungen der Castroper, für die es erst mal nichts gibt. 5 Runden sind noch zu spielen und …
…abgerechnet wird am Ende (5 € ins Phrasenschwein)


2. Mannschaft

Am letzten Sonntag stand ein Auswärtstermin gegen die 5. Mannschaft des SV Mülheim Nord auf dem Terminplan. Insider wissen, dass es sich hierbei um einen sehr Mitgliederstarken Bundesligaverein handelt, der die 5. von ca. 10 Mannschaften noch in der Verbandsklasse ins „Liga-Rennen“ schicken kann.

Aufgrund der Wertungszahlen waren wir eigentlich als Favorit in die Begegnung gestartet. Allerdings war uns Castroper Spielern schon klar, dass man sich dafür „nix kaufen kann“ und man die Punkte immer wieder neu erstreiten muss.

Nach ca. 2 Stunden haben die Spieler Ingo Panofen , Christoph Zobiegala und der meine Wenigkeit mit den schwarzen Steinen keine Vorteile erkämpft. Dort einigte man sich mit den Gegnern jeweils auf remis.
Leider hat Uli Mittelbachert dann seine Dame in eine schwierige Lage manövriert und musste diese und die Partie aufgeben.
Erfreulicherweise haben dann Reiner Balke und Karsten Mewes sich Vorteile erkämpft, ausgebaut und zum Sieg verwirklicht.

Dramatisch würde es dann am 8.Brett von Hartmut Tenschert. Dort wurde die Stellung mit Angriff und Gegenangriff so unübersichtlich, dass dieser sich für ein Dauerschach entschied.
Dabei steckten in der Stellung 2 Gewinnfortsetzungen, die allerdings einiges an Rechenleistung abverlangten.
R4bk1/3r3p/1p2pPn1/5p1Q/1p1p4/1P2q1PR/6BP/5K2 b – – 0 1R4bk1/3r3p/1p2pPn1/5p1Q/1p1p4/1P2q1PR/6BP/5K2 b – – 0 1“Weiß
Den ersten Zug fand er sogar mit 1…Dc1+, für den stillen Zug 2… Se5 reichte es nicht mehr. Weiß hat keine befriedigendere Verteidigung gegen die Mattparty von Dame und Springer als die Hergabe von Material.
Auch 1…Tc7 ist stark und gewinnt ebenfalls.
Aber in der angespannten Lage, so kurz vor dem 4-4, vermied er jegliches Risiko und forcierte das Remis.

Damit konnte der Kampf nicht mehr verlorengehen. Nur die Spitzenpartie von Malte Hessel war zu diesem Zeitpunkt eher als verloren anzusehen. Dieser kämpfe konzentriert über ca. 6 Stunden. Sein Gegner wählte in den letzten 90 Minuten ein paar suboptimale Züge und so wendete sich das Blatt zu einem Sieg für Malte.

Damit wurde die 3. Runde mit 5:3 gewonnen und wir stehen mit 5:1 Mannschaftspunkten nach 3 Spielen recht gut in der Tabelle. Allerdings wartet dann in 4 Wochen mit dem Dortmunder SV 1 , dem Absteiger aus der höheren Liga eine viel stärkere Mannschaft auf uns.


2. Mannschaft

Am Sonntag hatten wir mit der 2. Mannschaft die ebenfalls 2. Vertretung von Weiße Dame Borbeck aus Essen zu Gast. Leider konnten wir auch diesen Vergleich nicht mit 8 Spielern aus der Stammmannschaft bestreiten. Als Ersatz kam unser wieder eingestiegenes Vereinsmitglied Thomas Lüder zum Einsatz.

Die erste Entscheidung ergab sich leider zu unseren Ungunsten. Christoph Zobiegala verlor am 5. Brett die Übersicht, 2 Bauern und gab entnervt auf.
Hartmut Tenschert konnte dann am 7. Brett zum 1-1 ausgleichen.
Nach einer geraumen Spielphase konnte unser Ersatzmann Thomas Lüder am 8. Brett gegen einen starken Gegner seine Stellung nicht halten und musste sich dem geschlagen geben.
Meine Partie am 3. Brett mit den schwarzen Steinen gestaltete sich aus der Eröffnung leider sehr passiv und ohne Gegenspiel. So war diese dann nicht mehr haltbar.
Beim Stand von 1-3 konnte man an den noch spielenden 4 Brettern keine deutlichen Vorteile finden. Nur bei konzentriertem suchen fand Malte Hessel am Spitzenbrett eine Abwicklung die zum Sieg und 2-3 Anschlusstreffer führte.
Der noch spielende Reiner Balke konnte am 6.Brett seinen leichten Endspielvorteil nicht zum Gewinn bringen und remisierte.
Einen deutlichen Umschwung erzielte dann Ingo Panofen am 2. Brett. Er wandelte seinen materiellen Nachteil. Dank aktivem Spiel und vielen Drohungen gab der Gegner mit ordentlicher Rendite Figuren zurück. Ulrich Mittelbacherts Partie war ausgeglichen und so konnte er eine Zugwiederholung wählen die das Remis am 4. Brett bedeutete.
Beim Stand von 3-4 konnte dann Ingo seine Partie immer deutlicher zum Gewinn und dem Endergebnis von 4-4 bringen.

Letztendlich ein ordentliches Ergebnis. Nach misslungenem Beginn ordentlich zurück gekämpft und ausgeglichen.


4. Mannschaft

Wäre Dogukan´s Gegner eine Minute später gekommen, würde man den Vergleich als Sieger beenden, vorausgesetzt, die restlichen Dinge hätten sich so ereignet wie sie sich ereignet haben.

Zu viele Konjunktive sind ein wackeliges Gebilde.

Nun zu den Tatsachen.

Dogukan hat verloren.
Nachdem er die Einladung zur russischen Partie abgelehnt hat und im Vierspringer-Spiel gelandet ist, sah er sich nach beiderseitigen Rochaden, mit der lästigen Fesselung Lg4 konfrontiert, weil er das unerlässliche h3 für Tempoverlust hielt. Der nachträgliche h3, g4 Befreiungsversuch mündete im Standartopfer Sxg4, hg Lxg4 und baldigen Matt.

Ach Christian war diesmal nicht besonders gut aufgelegt und erlag recht schnell seinem jungen Konkurrenten.
0-2 nach knapp einer Stunde Spielzeit und die Vierte am Rande einer Niederlage.

Die verbliebenen Partien von Thomas und Luca, gegen Scholtholt und Skaun, waren noch lange nicht entschieden, wobei Luca eine Qualität mehr besaß und siegessicher auf dem Stuhl zappelte.
Woher seine Siegesgewissheit kam weiß ich nicht, denn in dieser Klasse ist die Partie erst durch Matt oder Aufgabe beendet, sie sollte sich an diesem Tage als richtig erweisen.
Sein Springer wirbelte in der Brettmitte herum und war zu viel für die Rechenkünste seines Gegner, der eine Springergabel übersah und aufgab.
Der Anschlußtreffer zum 1-2.

Nun hing alles vom Thomas ab.
Dem fiel erst im Nachhinein, dass er gegen Schottisch spielte, machte seine Sache aber recht ordentlich und nach eine Reihe sehr gute Züge, stand er im Vorteil, laut Maschine einen virtuellen Bauern vorn, um diesen postwendend an den Gegner zu reichen.
Es folgte ein mühsamer Comeback und als alles wieder ins Lot kam, schenkte sein Gegner ihm einen Mattangriff, dem nur mit der Hergabe von viel Material hätte begegnet werden können. Herr Scholtholt sah dies ein und gab auf.

Ein gerechtes 2-2, in dem die Jugend auf beiden Seiten für die Punkte sorgte.

Partie des Tages: Luca Jelinski. Auch wenn nicht alles Gold war was glänzte, überraschte er mit Spielwitz, zeigte eine gute taktische Übersicht (zumindest in der Situation, in der er die Qualität gewann) und stellte nichts ein. Das Letztere ist von entscheidender Bedeutung!

Von der 2. Runde der NRW-Klasse gibt es seitens unserer ersten Mannschaft wenig Positives zu vermelden. Bestenfalls, dass die Höchststrafe vermieden wurde, wenn auch nur um Haaresbreite. So trennten wir uns am Ende mit 0,5:7,5 von der zweiten Mannschaft der SG Bochum 31. Auch wenn man ins Feld führen kann, dass wir erneut ersatzgeschwächt antreten mussten, während der starke Gegner nahezu in Bestbesetzung bei uns auflief, ist es für die Erste in diesem Zustand schwer vorstellbar, am Ende der Saison mit dem Klassenerhalt belohnt zu werden.

The same procedure as last time

Nahtlos knüpften unsere Spieler an das Bild der vorherigen Runde an. Gute bis ausgeglichene Stellungen wurden oftmals einzügig in den Orkus geschmissen. Als Grund ist wohl in erster Linie mangelnde Spielpraxis anzuführen, die für die krassen taktischen Fehlgriffe verantwortlich gemacht werden kann.

So übersah Wolfgang Kock an Brett 6 gegen Dr. Sergij Tkachuk bereits kurz nach der Eröffnungsphase einen Zentrumsdurchbruch mit Doppelangriff auf zwei Figuren, welcher uns in Rückstand brachte.

Ein ähnliches Schicksal ereilte den kurzfristig eingesprungenen Reiner Balke an Brett 7. Eine Springergabel von Felix Werthebach in remislicher Stellung sorgte für das 0,0:2,0.

Alex Kartsev bekam es an Brett 1 mit IM Jens Kotainy zu tun. Bereits die Eröffnung lief nicht gut für Alex. Er verlor einen Bauern und die Verwertung des materiellen Vorteils gelang seinem Gegner problemlos. 0,0:3,0.

Fast zeitgleich musste Mark Kusnetsov an Brett 2 Konstantyn Tkachuk zum 0,0:4,0 gratulieren, der in den Verwicklungen die Oberhand behalten hatte.

Mit diesem Zwischenergebnis endete die erste Zeitnotphase. Die restlichen Partien sahen jedoch gut für uns aus. Frank Müller und ich hatten jeweils einen Bauern mehr und die Endspiele von Ingo Hille und Hartmut Tenschert waren verteidigungsfähig.
Doch es kam, wie es kommen musste.

Ingo Hille, den wir nach langer krankheitsbedingter Abstinenz wieder am Schachbrett begrüßen konnten, übersah an Brett 4 ein tödliches Schachgebot von Marlon Schlawin, welches die sofortige Aufgabe zur Folge hatte. 0,0:5,0.

Hartmut Tenscherts Endspiel gegen Jürgen Mazarov an Brett 8 verschlechterte sich zusehends bis zum Verlust. 0,0:6,0.

Frank Müller an Brett 5 berechnete die Folgen einer Springergabel falsch und statt einer Eins stand letztlich auch bei ihm die Null zu Buche. Kevin Kahleys wird es freuen. 0,0:7,0.

Als letzter Mohikaner an Brett 3 musste ich schließlich einsehen, dass mein Turmendspiel gegen FM Jochen Dahm nicht zu gewinnen war, was im Nachhinein von Nalimovs Database bestätigt wurde.

Endstand 0,5:7,5.

Am 16.11. beim SK Königsspringer Iserlohn werden wir uns deutlich steigern müssen, um das Saisonziel Klassenerhalt nicht frühzeitig ad acta zu legen.


3. Mannschaft

Die neu formierte, allerdings stark ersatzgeschwächte, dritte Mannschaft des SV C-R verlor in Herten mit 1 ½ – 6 ½

Nach letztjährigen Abstieg, Abgang von drei Leistungsträgern und Verjüngung der Mannschaft, darf man gespannt sein, ob zumindest diese Liga gehalten werden kann.
Der erste Auftritt sollte jedoch nicht als Gradmesser für die Qualität der Mannschaft gesehen werden, denn sie spielte nicht so schlecht wie es das Ergebnis aussagt.

Die 1 ½ Pkt erzielten diesmal die erfahrenen Spieler, die sich recht schnell in ausgeglichenen Stellungen auf Remis einigten.
Die Kämpfer gingen all samt leer aus.
Dabei waren die Partien der Wübker-Brothers alles andere als schlecht und zumindest Marc schnupperte zeitweise an einer Eins.
Ein Bock in taktisch anspruchsvoller Stellung machte seinen möglichen Sieg sofort zur Nichte.
1r1b1rk1/p2q1ppp/2np1n2/1ppNp2b/4P3/2PP1N1P/PPB1QPP1/R1B2RK1 w – – 3 141r1b1rk1/p2q1ppp/2np1n2/1ppNp2b/4P3/2PP1N1P/PPB1QPP1/R1B2RK1 w – – 3 14“14.Sxe5!
Sein Gegner mit schwarz setzte mit 14… Lxe2 fort.
Abspiele mit 14… Sxe5 oder 14…dxe5 sind auch möglich und aus Sicht des stärkeren Spielers vielleicht zu bevorzugen, da sie die Damen auf dem Brett belassen, aber Lxe2 ist ok und hat noch einen Trick auf Lager.
Spielt man jetzt richtig, kann man 2 Leichtfiguren, Turm und die Damen vom Brett fegen und mit einem Bauer mehr mit weiß auf Gewinn spielen, wenn … ja wenn man die richtige Zugfolge wählt, die da wäre: 15.Sxf6+ Lxf6 16.Sxd7 Lxf1 17.Kxf1! Als nächstes gewinnt man die Qualle zurück und gut ist.
Mit dem von Marc gespielten Zug 15.Sxd7 steht man klar auf Verlust. Der Springer von f6 nimmt zurück, der Turm auf e1 ist bedroht und der Läufer entkommt. 0 – 1

Paul hatte die gesamte Partie über minimale Vorteile und als er glaubte die Partie gewinnen zu können lief er in einen Konter, ein simples Zwischenzugschach, und gab nach richtiger! Beurteilung des Endspiels sofort auf.

Nun folgt eine lange Pause bis zum 16.11 und ab da geht´s mit Stammspielern auf Punktejagd.


1. Mannschaft

Zu Beginn der Saison 2014/2015 unterlag die erste Mannschaft der Zweitvertretung der SF Katernberg deutlich mit 1,5:6,5. Nach dem vollzogenen Paradigmenwechsel tritt die Erste nach vielen Jahren nun wieder als reines Amateurteam auf. Dass die damit verbundenen Abgänge der holländischen Schachfreunde und einiger weiterer Spieler in dieser Spielzeit nicht zu kompensieren sein würden, war uns vor Saisonstart klar gewesen. Unser Anspruch kann es nur sein, das Beste zu geben, um vielleicht den überraschenden Klassenerhalt zu schaffen.

Ein dicker Brocken zum Auftakt

Mit dem Aufstiegsaspiranten SF Katernberg II wartete gleich in der ersten Runde ein Prüfstein für unsere aktuelle Leistungsfähigkeit auf uns. Eine Niederlage gegen den im Schnitt fast 200 DWZ-Punkte stärkeren Gegner war einkalkuliert. Die Höhe war dem Spielverlauf allerdings nicht ganz angemessen, da Mark und Uli jeweils zwischenzeitliche Gewinnstellungen zum Verlust verdarben.

So war dann auch bereits die erste entschiedene Partie reif für das Kuriositätenkabinett. Mark Kusnetsov hatte an Brett 2 die Französische Eröffnung von FM Bernd Rosen mit der als harmlos geltenden Abtauschvariante beantwortet. Seine Wahl führte dazu, dass Schwarz frühzeitig das Ruder übernahm und zum finalen Schlag in Form eines Springeropfers auf f2 ansetzte. Zwei Züge später stand diese Stellung auf dem Brett:

2r1r1k1/pp3ppp/6b1/3pb3/1P1N3q/1QPB3P/PB4P1/3RRK2 b – – 0 202r1r1k1/pp3ppp/6b1/3pb3/1P1N3q/1QPB3P/PB4P1/3RRK2 b – – 0 20“Stellung

Anstatt nun mit 20…Lxd3+ 21.Txd3 Lxd4 zwei tödliche Mattdrohungen auf f2 und e1 aufzustellen und die Ernte einzufahren, machte Schwarz den zweiten Schritt vor dem ersten, zog 20…Lxd4??, und musste nach 21.cxd4 entsetzt feststellen, dass der Ld3 von der Dame gedeckt ist. Es folgte 21…Lh5, wonach ein Wegzug des angegriffenen Turms für Mark leicht gewonnen hätte. Hingegen mündet das gespielte 22.Le2?? nach 22…Txe2 23.Txe2 Lxe2+ 24.Kxe2 De4+ 25.Kf1 Tc2 in ein Endspiel mit Minusbauer, welches Mark letztlich verlor.
Spielstand 0,0:1,0.

Als nächster reichte Wolfgang Kock an Brett 6 FM Dr. Thomas Wessendorf seine Hand zur Aufgabe. Der Angriffsversuch am Königsflügel hatte sich leider als Boomerang erwiesen und endete damit, dass statt des gegnerischen der eigene König unter Beschuss geriet. Im 28. Zug war Figurenverlust nicht mehr zu vermeiden und Wolfgang streckte die Waffen.
Spielstand 0,0:2,0.

Den ersten halben Punkt für uns steuerte Soel Kartsev an Brett 1 bei, der in etwas besserer Stellung das Remisangebot von IM Dr. Christian Scholz annahm.
Spielstand 0,5:2,5.

Der Anschlusstreffer gelang Pascal Werrn am vierten Brett. Im Zuge eines Königsangriffs opferte Marcus Bee zunächst einen Springer, um dann noch eine Qualität hinterher zu schießen. Doch die Verteidigungsressourcen von Pascals König erwiesen sich als ausreichend. Nachdem Schwarz sein Pulver verschossen hatte, blieb ihm nur die Aufgabe.
Spielstand 1,5:2,5.

Als nächstes musste ich mich an Brett 3 geschlagen geben. Gegen FM Timothée Heinz, den DWZ-stärksten Spieler im Katernberger Team, reichte das fehlerhafte Öffnen der Stellung im 20. Zug aus, mir die Stärken des Läuferpaares vorführen zu lassen.
Spielstand 1,5:3,5.

Anschließend musste auch Frank Müller seinem Gegner gratulieren. Martin Valkyser hatte an Brett 5 seine Stellung schrittweise positionell verstärkt und beendete die Partie mit einem hübschen Damenfang.

4r1k1/1Rp2pbp/pB6/q3Pp2/5P2/nQN3P1/7P/6K1 b – – 0 274r1k1/1Rp2pbp/pB6/q3Pp2/5P2/nQN3P1/7P/6K1 b – – 0 27“Schlussstellung

Spielstand 1,5:4,5.

Obwohl der Kampf entschieden war, hegten wir die Hoffnung, unsere Brettpunktbilanz aufbessern zu können. Vor allen Dingen setzten wir dabei auf Ersatzmann Uli Mittelbachert an Brett 8, der seinen Gegner Bernd Dahm weitgehend eingeschnürt hatte.

2r2nk1/p1r2pBp/1pq1p1pP/2pnP3/3pN3/P2P1QP1/1PP2P2/R3R1K1 w – – 0 322r2nk1/p1r2pBp/1pq1p1pP/2pnP3/3pN3/P2P1QP1/1PP2P2/R3R1K1 w – – 0 32“Stellung

Nur der Sd5 bewahrt Schwarz vor dem Mattsetzen mit Sf6+. Es bot sich an, diesen auszuhebeln, z.B. mit 32.c4 dxc3 33.dxc3 c4 34.dxc4 Dxc4 35.Tad1 nebst Txd5. Spielt Schwarz irgendwann f5, so schlägt Weiß e.p. und droht Sg5 nebst f7+.
Leider ging Uli an dieser Chance vorbei, verlor beim Umgruppieren eine Figur und musste ebenfalls die Segel streichen.
Spielstand 1,5:5,5.

Als letzter an den Brettern blieb es Neuzugang Dmitrij Rohovoy an Brett 7 gegen Dr. Volker Gassmann vorbehalten, für das Endergebnis zu sorgen. Lange sah es dank zäher Verteidigung danach aus, einen halben Punkt mitnehmen zu können. Doch das Wegfallen der 3. Zeitkontrolle machte sich bemerkbar. Dmitrij schaffte es in hochgradiger Zeitnot nicht, das Spinnen des gegnerischen Mattnetzes zu unterbinden und so ging es schließlich seinem Monarchen an den Kragen.
Endstand 1,5:6,5.

Es bleibt zu hoffen, dass in der nächsten Runde am 05.10. gegen die SG Bochum 31 II ein paar Brettpunkte mehr für uns übrig bleiben.


4. Mannschaft

Die 1 Kreisklasse scheint für die Jungs der Vierten genau die richtige Liga zu sein.
Das noch sehr junge Team um Christian Krakowiak gewann ihr erstes Heimspiel, gegen die ebenfalls sehr junge halterner Viertvertretung, mit 3 – 1.

Wer vor Ort war rieb sich verwundert die Augen, weil die beiden Remispartien, die den Sieg sicherten, klare Verluststellungen waren.
Aber anstatt diese zu Ende zu spielen, wurden sie auf Wunsch der Gegner, remis gegeben.

Zurück zur Chronologie der Begegnung.

Nach ca. einer halben Stunde Spielzeit, gewann Vincent Hardt im 11. Zug mit einem hübschen Matt auf f7.
rnbqk1nr/4bppp/2p5/pp2N3/3P4/1QN1P3/PP1BBPPP/R3K2R b KQkq – 2 10rnbqk1nr/4bppp/2p5/pp2N3/3P4/1QN1P3/PP1BBPPP/R3K2R b KQkq – 2 10“Sieht
Vincent spielt 10.Db3 als letzten Zug und lugt schelmisch mit der Dame auf das Mattfeld f7.
Diese tödliche Drohung könnte man mit einem Entwicklungszug 10…Le6 kontern und die Dame muss sich wieder trollen oder man packt 11.d5 aus und gewinnt später. Stattdessen wird sein Zug prompt mit 10…Lf5 beantwortet mit oben beschriebenen Folgen.
1 – 0
Ich werde es mir zu eigen machen eine Partie des Spieltags als „Beste“ auszuzeichnen.
Dieses Mal gebührt diese Ehre Christian. Er spielte sehr besonnen, stellte nichts ein, erinnerte sich an das Eine oder Andere vom Training und nahm die ihm dargebotenen Geschenke an.
Mit einem Springer mehr und einem sehr weit vorgerückten Freibauer, den er zur Dame führen konnte, bezwang er seinen Gegner ebenfalls mit einem Matt.
Für mich die „sauberste“ Partie des Tages.
2 – 0
Nun passierte das aus meiner Sicht völlig Unerklärliche.
Beim Spielstand von 2-0 einigen sich die verbliebenen Paarungen auf Remis. Gut, beim abzählen der auf dem Brett verbliebenen Punkte standen beide Partien gleich. Vielleicht hat das die jungen Kämpfer dazu bewogen, Remis anzubieten.
Bei näherer Betrachtung stand Luca Jelinski einen Zug vom Damenverlust oder 3 Züge vom Matt, wie man will und Dogukan Atali vor erheblichen Problemen trotz scheinbar ausgeglichener Stellung. Ob er seinen Laden würde dicht halten können, weiß ich nicht. An Stelle seines Gegners würde ich beim Stande von 2-0 niemals Remis anbieten.
Beispiel gefällig?
4r3/2p2p1k/5p1B/2p1nP1Q/2pp4/q6P/2P2PP1/5RK1 w – – 1 224r3/2p2p1k/5p1B/2p1nP1Q/2pp4/q6P/2P2PP1/5RK1 w – – 1 22“Damenverlust
Im Zweifelsfall zuerst die Dame, mattsetzen kann man später immer noch.

Nach diesen Erfahrungen, werde ich glaube ich unseren Jungs, das Anbieten von Remis verbieten.
Das Annehmen von selbigen in Verluststellungen natürlich nicht.


2. Mannschaft

Die Zweitvertretung des SV Castrop hat im Vorgezogenen Spiel in der Verbandsklasse 2 einen in der Höhe glücklichen Sieg errungen und die Tabellenführung übernommen 😉
Mit 5 – 3 setzte sich die Mannschaft um Thomas Lucke gegen die Aufsteiger aus Recklinghausen durch.

Nach zwei schnellen Remisen an Brett 2 und 8 von Ingo Panofen und Michael Zygan, der aufgrund der angespannten Personalsituation aushalf, begann die Begegnung ausgeglichen.
An den anderen Brettern ergaben sich recht interessante Bilder, die keine schnellen Friedensschlüsse vermuten ließen.
So antwortete Thomas Lucke auf die Holländische Verteidigung von Peter Spielmann mit dem Staunten Gambit. Wie sich herausstellte, war seine Wahl richtig. Die Vorkomplizierung führte zur einer sehr passiven Stellung seines Gegners und schließlich einem Spiel auf ein Tor.
Ein Sieg war die logische Konsequenz.
Zu dem Zeitpunkt stand der Vergleich 2 ½ – 2 ½ nachdem Paul Wübker mit zwei Minusbauern in Enspiel die Waffen strecken musste und Hartmut Tenschert seine Gewinnstellung zum Remis verdorben hat.
Diese 3 ½ – 2 ½ Führung war auch dringend nötig, da ich nach verheißungsvollen Start, in dem ich gegen das Londoner System von Alfred Kotlar leicht ausgleichen konnte, nach einem Rechenfehler eine Qualität geben musste und auf Verlust stand. Einzig das Läuferpaar als Kompensation hat die technische Verwertung der Stellung recht kompliziert gemacht.
Nach ca. 4 Std. einigten sich Malte Hessel am Spitzenbrett mit Michael Glahn auf Remis.
4 – 3
Die Erkenntnis, dass gegen das Läuferpaar kein Fortschritt zu erzielen ist, sah sich Herr Kotlar genötigt die Qualität für einen Bauern zurückzugeben.
Anderthalb Stunden später und 20 Züge weiter sah die Sache dennoch nicht besser für mich aus. Der Bauer machte Probleme und mutierte als Freibauer zum Sorgenkind.
Als mein Widerstand zu brechen drohte machte mein Gegner einen Zug, der mich augenblicklich ausgleichen ließ. Im Bestreben doch noch zu gewinnen, denn ein Remis reichte für Recklinghausen nicht, stellte Herr Kotlar am Ende noch eine Figur ein und gab auf.
Sehr glücklicher Sieg meinerseits und ein 5 – 3 für die Mannschaft.

Zwei Punkte gegen den Abstieg und die Erkenntnis reicher, dass es mit Rumpfmannschaften schwierig wird die Klasse zu halten.

Wer mehr zum Kampf lesen will empfehle ich die Seite von Recklinghausen und dort den schönen Bericht von Michael Glahn. Wie immer fair und objektiv.

UmbauAb dem 14.07.2014 ist wegen der Umbauarbeiten am Haus Rütershoff für 14 Tage kein Spielabend für Erwachsene.