Von der 2. Runde der NRW-Klasse gibt es seitens unserer ersten Mannschaft wenig Positives zu vermelden. Bestenfalls, dass die Höchststrafe vermieden wurde, wenn auch nur um Haaresbreite. So trennten wir uns am Ende mit 0,5:7,5 von der zweiten Mannschaft der SG Bochum 31. Auch wenn man ins Feld führen kann, dass wir erneut ersatzgeschwächt antreten mussten, während der starke Gegner nahezu in Bestbesetzung bei uns auflief, ist es für die Erste in diesem Zustand schwer vorstellbar, am Ende der Saison mit dem Klassenerhalt belohnt zu werden.

The same procedure as last time

Nahtlos knüpften unsere Spieler an das Bild der vorherigen Runde an. Gute bis ausgeglichene Stellungen wurden oftmals einzügig in den Orkus geschmissen. Als Grund ist wohl in erster Linie mangelnde Spielpraxis anzuführen, die für die krassen taktischen Fehlgriffe verantwortlich gemacht werden kann.

So übersah Wolfgang Kock an Brett 6 gegen Dr. Sergij Tkachuk bereits kurz nach der Eröffnungsphase einen Zentrumsdurchbruch mit Doppelangriff auf zwei Figuren, welcher uns in Rückstand brachte.

Ein ähnliches Schicksal ereilte den kurzfristig eingesprungenen Reiner Balke an Brett 7. Eine Springergabel von Felix Werthebach in remislicher Stellung sorgte für das 0,0:2,0.

Alex Kartsev bekam es an Brett 1 mit IM Jens Kotainy zu tun. Bereits die Eröffnung lief nicht gut für Alex. Er verlor einen Bauern und die Verwertung des materiellen Vorteils gelang seinem Gegner problemlos. 0,0:3,0.

Fast zeitgleich musste Mark Kusnetsov an Brett 2 Konstantyn Tkachuk zum 0,0:4,0 gratulieren, der in den Verwicklungen die Oberhand behalten hatte.

Mit diesem Zwischenergebnis endete die erste Zeitnotphase. Die restlichen Partien sahen jedoch gut für uns aus. Frank Müller und ich hatten jeweils einen Bauern mehr und die Endspiele von Ingo Hille und Hartmut Tenschert waren verteidigungsfähig.
Doch es kam, wie es kommen musste.

Ingo Hille, den wir nach langer krankheitsbedingter Abstinenz wieder am Schachbrett begrüßen konnten, übersah an Brett 4 ein tödliches Schachgebot von Marlon Schlawin, welches die sofortige Aufgabe zur Folge hatte. 0,0:5,0.

Hartmut Tenscherts Endspiel gegen Jürgen Mazarov an Brett 8 verschlechterte sich zusehends bis zum Verlust. 0,0:6,0.

Frank Müller an Brett 5 berechnete die Folgen einer Springergabel falsch und statt einer Eins stand letztlich auch bei ihm die Null zu Buche. Kevin Kahleys wird es freuen. 0,0:7,0.

Als letzter Mohikaner an Brett 3 musste ich schließlich einsehen, dass mein Turmendspiel gegen FM Jochen Dahm nicht zu gewinnen war, was im Nachhinein von Nalimovs Database bestätigt wurde.

Endstand 0,5:7,5.

Am 16.11. beim SK Königsspringer Iserlohn werden wir uns deutlich steigern müssen, um das Saisonziel Klassenerhalt nicht frühzeitig ad acta zu legen.