Der SV Castrop-Rauxel lädt seine Mitglieder zur JHV ein.
Termin: 19.06.2014
Zeit : 19.30 Uhr
Ort : Haus Rütershof, Schillerstraße 33, 44575 Castrop-Rauxel

Wünsche und Anträge für die Tagesordnung können bis zwei Wochen vor
der Mitgliederversammlung beim Vorstand eingereicht werden.


1. Mannschaft

Wir haben das Schachspielen nicht verlernt! Mit diesem Résumé nach einem hart erkämpften 4:4 gegen den SK Münster beschließt die erste Mannschaft die diesjährige NRW Oberliga-Saison.
Die Rollen beim letzten Match waren klar verteilt: Während wir die Partien locker angehen konnten, da unser Abstieg bereits seit geraumer Zeit feststand, benötigte der Gegner im Sinne des Klassenerhalts dringend einen Sieg. Es war also nicht verwunderlich, dass wir uns einer breiten Front von Titelträgern gegenüber sahen. Nicht weniger als 3 IM und 2 FM boten die Münsteraner auf, um das angestrebte Ziel zu erreichen.

Das Glück auf unserer Seite

So oft wir in dieser Saison mit dem fehlenden Glück haderten, diesmal war es mehrheitlich auf unserer Seite. Doch davon später mehr.

Der Kampf begann mit einem recht unspektakulären Schwarz-Remis von Mark Kusnetsov an Brett 5. Mark wählte gegen Hans Georg Emunds eine seltene Zugfolge der Russischen Verteidigung. Ihm gelang damit ein solider Übergang ins Mittelspiel und nachdem ein Großteil des Materials vom Brett verschwunden war, wurde auch schon der Handshake vereinbart.

Es folgte die Führung für Münster. Denn Uli Mittelbachert an Brett 8 ging mit Weiß in einem Königsinder im Anzug etwas zu forsch zu Werke.

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Hier versuchte Uli, mittels 17.b4 die Brechstange auszupacken. Doch nach 17…cxb4 18.cxb4 Sxb4 stand der dunkle Monarch, geführt von FM Christoph Kamp, völlig sicher. Schwarz hatte bei besserer Stellung einen Bauern mehr und verwertete seinen Vorteil problemlos.
Spielstand 0,5:1,5.

Einen ähnlichen Verlauf nahm auch die Partie an Brett 2, diesmal jedoch zu unseren Gunsten.
Hier konnte sich Alex Kartsev zum Abschluss der Saison einen IM-Skalp sichern.

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In dieser scharfen französischen Stellung brachte IM Marinus Kuijf das Bauernopfer 19…d3. Doch nach 20.Lxd3 Sxd3 21.Dxd3 war das Ergebnis eher ernüchternd. Ein Angriff ist nicht zu forcieren und Weiß ist mit einem Bauern im Plus. Auch ein weiteres Bauernopfer brachte für Schwarz keine Besserung seiner Situation. Alex blieb stets auf der Höhe des Geschehens und brachte den vollen Punkt sicher nach Hause.
Spielstand 1,5:1,5.

Leider konnte Pascal Werrn am 6. Brett die erneute Führung der Gegner nicht verhindern. Gegen Münsters Topscorer FM Dr. Kai Wolter (7,0/9) hatte er bereits aus der Eröffnung heraus mit positionellen Problemen zu kämpfen, die er dann im Mittelspiel endgültig nicht mehr in den Griff bekam. Im 33. Zug blieb nur noch die Aufgabe übrig.
Spielstand 1,5:2,5.

Danach setzte die Zeitnotphase ein und sorgte dafür, dass zunächst zwei Partien zu unseren Gunsten kippten. Den Anfang machte Frank Müller an Brett 8 mit Schwarz gegen Peter Bolwerk.

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Anstatt sich den Springer mit 40.Sxd5 zurückzuholen, griff Weiß zu 40.Txd5?, was nach 40…Txd5 41.Sxd5 Dd2 eine Figur kostet. Dadurch verwandelte Frank seine Minusqualität in zwei Figuren für einen Turm. Die Verwertung des materiellen Vorteils gelang ihm anschließend sehenswert.
Spielstand 2,5:2,5.

Auch bei Soel Kartsev an Brett 4 passierte analoges. Mit Weiß erreichte er gegen eine Caro-Kann Verteidigung im 40.Zug die Diagrammstellung.

6k1/3b1pp1/5p2/3P4/2P2P1n/5B2/5KpQ/6Bq b – – 0 406k1/3b1pp1/5p2/3P4/2P2P1n/5B2/5KpQ/6Bq b – – 0 40“Stellung

Nun hätte 40…Sxf3 41.Kxf3 Lf5 aller Wahrscheinlich nach zum Remis geführt. Martin Molinaroli zog jedoch 40.Lh3?, wonach sich Soel nicht lange bitten ließ und mit 41.Dxh1 gxh1-D 42.Lxh1 in ein für ihn gewonnenes Endspiel abwickelte.
Spielstand 3,5:2,5.

Andersherum erging es Oleksandr Sokalsky an Brett 3. Gegen die von IM Manuel Bosboom sehr kreativ vorgetragene Eröffnungsbehandlung kam er mit Schwarz gut ins Spiel, verlor jedoch in Zeitnot den Faden. Als sich der Rauch verzogen hatte, hatte Oleksandr ein Endspiel mit zwei Minusbauern auf dem Brett, welches nicht mehr zu halten war.
Spielstand 3,5:3,5.

Damit blieb es nicht zum ersten Mal IM Sander van Eijk am ersten Brett vorbehalten, das Endergebnis herzustellen. Gegen IM Frans Cuijpers konnte er nach langem Kampf sein Endspiel mit Minusbauer remis halten.
Endstand 4,0:4,0.

Der SK Münster muss nun unser Schicksal sowie das des SV Erkenschwick teilen, und den Gang in die NRW-Klasse antreten. Lassen wir uns überraschen, ob es einem dieser Teams gelingt, postwendend den Wiederaufstieg zu schaffen.
Die verdienten Aufsteiger in die 2. Bundesliga sind mit dem SK Turm Emsdetten 2 und der SG Solingen 2 erwartungsgemäß die beiden Mannschaften, gegen die wir unsere höchsten Niederlagen einstecken mussten.

Tabelle der Oberliga NRW


Pl. Mannschaft 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 + = MP BP
1 SK Turm Emsdetten 2 ** 4,0 3,0 2,5 4,5 5,0 5,5 5,5 6,0 7,0 6 1 2 13 43.0
2 SG Solingen 2 4,0 ** 4,0 5,5 3,0 6,0 5,5 3,0 4,5 6,5 5 2 2 12 42.0
3 SV Mülheim-Nord 2 5,0 4,0 ** 4,0 4,0 4,0 3,5 5,0 4,5 5,0 4 4 1 12 39.0
4 SG Porz 2 5,5 2,5 4,0 ** 3,0 4,0 4,5 6,0 4,5 4,5 5 2 2 12 38.5
5 SV Wattenscheid 2 3,5 5,0 4,0 5,0 ** 5,0 5,5 2,5 3,5 4,5 5 1 3 11 38.5
6 SV Dinslaken 1 3,0 2,0 4,0 4,0 3,0 ** 4,0 4,5 5,5 6,0 3 3 3 9 36.0
7 Klub Kölner SF 1 2,5 2,5 4,5 3,5 2,5 4,0 ** 4,0 6,0 4,5 3 2 4 8 34.0
8 SK Münster 1 2,5 5,0 3,0 2,0 5,5 3,5 4,0 ** 4,0 4,0 2 3 4 7 33.5
9 SV Erkenschwick 1 2,0 3,5 3,5 3,5 4,5 2,5 2,0 4,0 ** 4,0 1 2 6 4 29.5
10 SV Castrop-Rauxel 1 1,0 1,5 3,0 3,5 3,5 2,0 3,5 4,0 4,0 ** 0 2 7 2 26.0

Einzelergebnisse


Rangnr. Name DWZ 1 2 3 4 5 6 7 8 9
1 de Jong, Jan Willem 2447   ½              
2 van Eijk, Sander 2396   ½ 1 1 ½ ½ 1 0 ½
3 Muhren, Bianca 2301                  
4 Kartsev, Alexandr 2240 0 0 ½ 0 0 0 ½ 0 1
5 Sokalskyy, Alexander 2219 0k     ½ 0 0 0 0 0
6 Kartsev, Soel 2204 ½ 0 ½ 0 1 0 1 0 1
7 Kusnetsov, Mark 2148 ½ 1 0 0k ½ 0 0 ½ ½
8 Böhnke, Martin 2103   ½       0   ½  
1001 Kaeding, Rainer 2086 ½   ½         1  
1002 Hille, Ralph Ingo 2066 0 0 ½ 1 ½        
1003 Werrn, Pascal 2047 0 1 ½ 0 0 ½ 0   0
1004 Müller, Frank 1998 0   ½ 1 ½ 0 0 0 1
15 Mittelbachert, Ulrich 1847             1   0
      4 3 1 6 4

Die einzelnen Ergebnisse können dem Vereinsportal des SBNRW entnommen werden.

Am Gründonnerstag fand das alljährliche Blitzturnier des SV Castrop statt.
Wie jedes Jahr ein willkommener Anlass für alle, in netter Runde schnell ein paar Figuren über das Karree zu schieben.
Bei den Jugendlichen war es dieses Jahr zu merken, dass sie nicht nur untereinander den Kampf suchten, sondern schon den Ehrgeiz hatten, den einen oder anderen Erwachsenen zu ärgern.
Wie die Jahre davor konnte sich Alexander Sokalsky, wenn auch knapp, mit 10,5 Pkt. durchsetzen.
Mit nur einem halben Punkt Rückstand folgte Ingo Hille, der seine schnelle Hand bemühen musste um sich gegen den besten Jugendlichen, Paul Wübker, mit einer Figur weniger über die Zeit zu retten.
Paul Wübker war es auch, der in die Riege der Erwachsenen vorstieß und dem einen oder anderen das Nachsehen gab.
Dass er die Jugendkonkurrenzen gewinnt, ist mittlerweile keine Überraschung mehr.
So setzte er sich vor seinem Bruder und dem aufstrebenden Dogukan Atali in der jugendinternen Wertung durch.
Dritter im gesamten Turnier wurde Thomas Lucke, dem es als einzigen gelang, Alexander einen „Halben“ zu stehlen.

Zum Abschluss der Veranstaltung folgte die obligatorische Bescherung mit Osterhasen, Eiern, Hochprozentigem(Jugendliche ausgeschlossen).
Vielen Dank an den Organisator Erwin Kiefer, der wie immer für gute Laune und vollen Gabentisch sorgt.

Bis zum nächsten Jahr – euer Meister Lampe.

Im heute zu Ende gegangenem Turnier um die Einzelmeisterschaft im Ruhrgebiet, hat sich Paul Wübker, als Jungjahrgang, in der U14 den Titel gesichert.
In der Setzliste an vier rangierend, bezwang er der Reihe nach alle vor ihm gesetzten Spieler und errang mit sagenhaften 6,5 aus 7 und einem DWZ-Zugewinn von ca. 109! Pkt. den Pokal.
Dieser Leistung berechtigt ihn zur Teilnahme an den am 21.04.2014 beginnenden NRW-Meisterschaften.

Letztes Jahr schaffte er dort sensationell den Sprung zu den Deutschen.
Ob er dieses Jahr ähnliches vollbringen kann wird sich zeigen.
Den Titel des Verbandsmeisters-Ruhrgebiet kann ihm auf jeden Fall keiner mehr nehmen.

Am Donnerstag, dem 17.04 lädt der SV Castrop-Rauxel 1923 alle Mitglieder zum alljährlichen Blitzturnier für jung und junggeblieben ein.
Wie immer geht es um Hasen, Eier und Ehre.
Generationen“konflikt“ vorprogrammiert.

Ort: Spiellokal SV Castrop-Rauxel
Zeit: 18.00 Uhr

Voranmeldung erwünscht(Erwin, Christoph), aber keine Voraussetzung.


3. Mannschaft

Im bedeutungslosen Vergleich mit Recklinghasen Süd I konnte die Dritte stark ersatzgeschwächt ein achtbares 3 – 5 erringen.
Alle drei Punkte gingen wie so oft auf das Konto der vorderen 4 Bretter.

Erfreulich dabei, dass Michael Zygan, oft in besseren bis gewonnenen Stellungen patzend, diesmal recht stabil und sehenswert seine Partie zu seinen Gunsten entscheiden konnte.

Einen guten, wenn auch nicht seinen besten Tag hatte Michael an eins.
Im Wolgagambit als Schwarzer, hatte er in dieser Stellung bange Minuten zu überstehen.
rr4k1/4ppbp/bn1p1np1/q1pP4/4P3/1PN3P1/P1QN1PBP/1RB2RK1 w – – 1 16rr4k1/4ppbp/bn1p1np1/q1pP4/4P3/1PN3P1/P1QN1PBP/1RB2RK1 w – – 1 16“15…
Sein Gegner sah jedoch den Figurengewinn nicht und spielte stattdessen 16.Td1
Nach 16… Sg4 und der nochmaligen Einladung zum unfreiwilligen Tausch der Dame gegen Turm+Springer, folgte 17.h3 Dxc3 18.Dxc3 Lxc3 19.hg Ld3 .Nun ist in allen Varianten mindestens eine Figur weg.
Der interessierte Leser kann mal selbst nach dem Figurengewinn für Weiß in der Diagrammstellung fahnden.

In seinem Abschiedsspiel (Zille, wir werden dich vermissen) gab Uwe wie gewohnt eine solide Vorstellung ab und remisierte souverän.

Mir gebührte wieder mal die Ehre, den verbliebenen Rest der Zuschauer zu unterhalten.
Dieses mal jedoch, als letzter spielender Akteur, konnte und wollte ich, nach bereits feststehender Niederlage, dem Remisangebot meines Gegners nicht widersprechen. So einigten wir uns nach 3,5 Std. Spielzeit auf eine Punkteteilung.

Es bleibt „Lebewohl Bezirksliga“ zu sagen, oder „Auf wiedersehen im übernächsten Jahr“.
Vielen Dank an alle Spieler, die den beschwerlichen Weg mitgegangen sind.
Es hat Spaß gemacht die Mannschaft zu führen.
Last but not least alles Gute an Uwe Zielinski. Danke für deinen Aufwand und jahrelange Treue.


1. Mannschaft

In der 8. und vorletzten Runde der Oberliga NRW 2013/2014 gastierte unsere erste Mannschaft beim SV Dinslaken. Während es für Dinslaken noch um wichtige Punkte gegen den Abstieg ging, war unser Bestreben als designierter Absteiger lediglich, die Saison zu einem vernünftigen Abschluss zu bringen. Um es kurz zu machen: Auch dieses Ziel wurde verfehlt, gingen wir doch mit 2,0:6,0 gegen einen nominell nur geringfügig besseren Gegner kräftig baden.

Taktische Katastrophen

Prägend für diesen Kampf waren taktische Fehlgriffe, die einen Großteil der Partien entschieden. Leider zumeist zu unseren Ungunsten.

Den diesbezüglichen Anfang machte Alex Kartsev an Brett 2, der sich in einer Cambridge-Springs-Variante von IM Christof Sielecki die Dame fesseln ließ und sofort aufgab.
Spielstand 1,0:0,0 für Dinslaken.

Neben einem Remis von Mark Kusnetsov an Brett 5 gegen Thomas Neuer, mit dem der Castroper zufrieden sein konnte, hatten wir nur an Brett 7 das Glück auf unserer Seite. Denn Rainer Kaeding sorgte gegen Andreas Walter für den zwischenzeitlichen Ausgleich.

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Obwohl Rainer, die weißen Steine führend, bereits überspielt war, ließ er sich die unverhoffte Chance nicht entgehen, die sich ihm nach 25…De4 bot.
Es folgte 26.Dh8+ Ke7 27.La3+ d6 28.Lxd6+ Kd7 29.Df8 und Weiß kann ruhigen Gewissens seinen Springer auf d3 hergeben, weil der schwarze König keine Möglichkeit mehr besitzt, dem Matt zu entgehen.
Spielstand 1,5:1,5.

Anschließend begann die Zeitnotphase, in der eine Partie nach der anderen zugunsten von Dinslaken kippte. Denn sowohl Frank Müller gegen FM Bernhard Stillger an Brett 8 als auch Soel Kartsev gegen Johannes Mundorf an Brett 4 gingen in ihren Verwicklungen unter.

An Brett 6 durfte ich mich in die Liste vergebener Chancen einreihen, konnte aber immerhin noch einen halben Punkt zurück nach Castrop nehmen.

8/p3r3/2p2pk1/r1Pp1ppp/PR3P2/K1R1P1PP/P7/8 b – – 0 418/p3r3/2p2pk1/r1Pp1ppp/PR3P2/K1R1P1PP/P7/8 b – – 0 41“Stellung

In dieser Stellung nahm ich mit Schwarz ohne weiteres Nachdenken das Remisangebot von Konstantin Cebulla an und musste in der nachträglichen Analyse feststellen, dass Schwarz dank des Hebels 41…h4! deutlichen Vorteil hätte erhalten können. Nach z.B. 42.gxh4 g4 wäre ein gedeckter Freibauern entstanden, der Weiß sicher noch heftige Kopfschmerzen bereitet hätte.
So aber stand es 4,0:2,0 für Dinslaken.

Selbst IM Sander van Eijk, bisher eine Bank am Spitzenbrett, griff diesmal im Endspiel daneben und kassierte gegen IM Thomas Trella seine erste Niederlage in der laufenden Saison, womit der Kampf für Dinslaken entschieden war.

Als letztes musste schließlich auch Oleksandr Sokalsky an Brett 3 die Segel streichen, erwiesen sich doch die verbundenen Freibauern von IM Guido Kern seiner Mehrqualität klar überlegen.
Endstand 6,0:2,0.

Am 27.04. beschließen wir die Saison mit einem Heimkampf gegen den SK Münster, bevor wir uns an die Vorbereitungen für die nächste Saison begeben. Die NRW-Klasse dürfte unserer aktuellen Spielstärke eher angemessen sein.


2. Mannschaft

Zu Begin des n9. und somit letzten Spieltag der 2. Garnitur in der Schach Verbandsklasse ging es den Abstieg zu vereiteln. Dazu mußten wir gegen die 2. Mannschaft vom SV Hort-Emscher antreten. Die Schachfreunde belegten vor dem Kampf den 4. Tabellenplatz. Der direkte Abstiegsmitkonkurrent von Germania Kupferdreh hatte den schon abgestiegenen SC Lünen Horstmar zu Gast. Also war ein Sieg von Kupferdreh wahrscheinlicher. Damit war klar, dass wir einen Gewinn erzielen müssen , um nicht absteigen zu müssen . Da wir noch 2 Brettpunkte ( für nicht Schachfreunde nennen wir es Torverhältnis ) mehr auf dem Konto hatten, würde uns ein knapper Sieg reichen können. So die Ausgangslage für den Krimi der um 14 Uhr begann.

An dem 5. Brett habe ich mit dem schwarzen Steinen schnell mit meinem Gegner auf remis geeinigt, da keiner etwas riskieren wollte. Schnell folgte mit einem weiteren Remis Karsten Mewes am 4. Brett. Reiner Balke hatte recht schnell seinem Gegner 2 Figuren abgenommen und brauchte eine Weile gewann aber ungefährdet gegen den Horster Ersatzspieler. Damit führten wir wunschgemäß mit 2-1. Ingo Panofen stand am 3. Brett sehr unter Druck. Seine merkwürdige Eröffnungswahl brachte seinen Gegner dazu einen kapitalen Angriff gegen den König einzuleiten. Dieser opferte deutlich Material. Umso glücklicher waren wir, als dieser den Angriff nicht zum Sieg sondern nur mit einem Dauerschach zum remis beendete. Nicht auf dem Wunschliste stand der Partieverlauf von Wolfgang Kock am 1. Brett. Seine Stellung brach zusammen und er mußte aufgeben. Damit wurde der Spannungsfaden nochmal gesteigert, da die verbleibenden 3 Partien kaum Vorteile für einen Gewinn zeigten. Hartmut Tenschert am 8. Brett und Malte Hessel am 2. Brett kämpften tapfer, konnten aber keinen Gewinn erzielen und remisierten. Somit stand der Kampf nun 3,5-3,5.

Der noch spielende Ulrich Mittelbachert versuchte am 6. Brett alles und gewann nach ca. 5 Stunden Spielzeit einen Bauern. Nun saßen wir noch spannungsgeladene 1,5 weitere Stunden um dieses eine Brett, an dem es um den Klassenerhalt ging. Wie die meisten Krimis hatte auch dieser dann für Castrop ein „Happy End“. Mit dem Sieg zum 4,5-3,5 reichte der Sieg zum Klassenerhalt, da Kupferdreh mit 5,5-2,5 einen Brettpunkt zu wenig für den Klassenerhalt erzielte.

Nach diesem Verlauf kann man am Ende um 20:30 gut auf den Sonntagstatort verzichten – den hatte man schon!

Abschlusstabelle 2013/2014 Verbandsklasse Gruppe 2


Pl. Mannschaft 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 MP BP
1 SF Kirchhellen 1 ** 4,5 3,5 4,0 4,5 5,5 5,0 5,5 5,5 5,5 15 43.5
2 SV Mülheim-Nord 4 3,5 ** 5,0 5,0 5,0 4,0 4,5 4,5 5,0 5,5 15 42.0
3 SC Hansa Dortmund 3 4,5 3,0 ** 4,5 3,0 6,0 6,0 6,0 5,0 6,0 14 44.0
4 SV Horst-Emscher 2 4,0 3,0 3,5 ** 5,0 4,0 3,5 4,5 5,0 4,5 10 37.0
5 SV Welper 2 3,5 3,0 5,0 3,0 ** 4,5 4,0 5,0 5,0 3,5 9 36.5
6 SG Mengede 1 2,5 4,0 2,0 4,0 3,5 ** 4,5 4,0 5,0 5,5 9 35.0
7 SV Castrop-Rauxel 2 3,0 3,5 2,0 4,5 4,0 3,5 ** 3,0 6,0 5,0 7 34.5
8 SK Germania Kupferdreh 1 2,5 3,5 2,0 3,5 3,0 4,0 5,0 ** 4,5 5,5 7 33.5
9 SC Doppelbauer Brambauer 2 2,5 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 2,0 3,5 ** 5,0 2 28.0
10 SC Lünen Horstmar 1 2,5 2,5 2,0 3,5 4,5 2,5 3,0 2,5 3,0 ** 2 26.0

Mannschaftsaufstellung 2013/2014


Rangnr. Name DWZ 1 2 3 4 5 6 7 8 9
9 Kock, Wolfgang 2007 0 0 0 ½ ½ 0 0 1 0
10 Hessel, Malte 1948 0 0 ½ ½ 0 1 1 0k ½
11 Panofen, Ingo 1906 ½ 0   0 ½ ½ 1 1 ½
12 Baumeister, Christoph 1934           ½ ½ 0  
13 Mewes, Karsten 1961   1 0 ½ 0   1 ½ ½
14 Lucke, Thomas 1884 ½ ½ ½ 0 0 ½ 1 1 ½
15 Mittelbachert, Ulrich 1847 ½ ½ 0   ½ ½ 1 0 1
16 Balke, Reiner 1771 1 ½ ½ 1 0 1 ½ ½ 1
2001 Tenschert, Hartmut 1716 ½ 1 1 ½ ½       ½
18 Zobiegala, Christoph 1812       ½   1      
20 Zygan, Michael 1632 0                
22 Wübker, Paul-Luca 1500     ½            
      3 3 2 5 6 4

Die einzelnen Ergebnisse können dem Vereinsportal des SBNRW entnommen werden.


3. Mannschaft

Gegen den Tabellenersten aus Waltrop hatte die Dritte nicht den Hauch einer Chance.
Ohne Brett1 und mit kurzfristig ausgefallenen Brett8 gab es ein erwartetes 2-6.

Leider holten beide Mitanwärter für den Abstieg jeweils zwei Zähler und ließen den Abstand zu uns auf 3 Pkt. anwachsen, so dass jetzt auch rechnerisch alles geklärt und der Abstieg unvermeidbar ist.

Die Begegnung gestaltete sich von Anfang an sehr einseitig. Dem 0 – 1 an acht folgte recht schnell ein 0 – 1 an Brett sieben und sechs von Uve Sevcik und Erwin Kiefer.

An den ersten 5 Brettern entwickelten sich „normale“ Spiele, die keine Seite favorisierte.
Im weiteren Verlauf drehte Paul seine Partie auf schlecht stehend und ich meine auf deutlich besser. Als mein Gegner dann auch noch die Qualität für eine Bauer geben musste und eine deutlich schlechterer Stellung behielt, wähnte ich mich auf der Siegesstraße.

Ein Blick auf Uwe Zielinskis Partie an Brett 2, ließ mich kurz frösteln. Dame und Turm gegabelt und ein weit vorgerückter c-Bauer seines Gegners – Martin Dreves.
In dieser Situation sah sich Uwe zu drastische Maßnahmen gezwungen – Läuferopfer auf f2.
5rk1/p1q2pp1/1pPr2p1/1N6/2Q3P1/2P4P/P4b2/1R2R1K1 w – – 0 265rk1/p1q2pp1/1pPr2p1/1N6/2Q3P1/2P4P/P4b2/1R2R1K1 w – – 0 26“Prinzip
Dass der Rechner einen Weg findet um die Stellung im Gleichgewicht zu halten heißt noch lange nicht, dass so eine Partie Remis ausgeht. Ist sie auch nicht. Nach 26.Kxf2 Td2+ kam an der Stelle schon der Verlustzug 27.Ke3 und nach 27… Dh2 28.Sc7 Df2+ 29.Ke4 Kh7! die Aufgabe.

So waren wir schon mal nicht zu Null untergegangen, was anfänglich unsere Befürchtung war.

Leider gingen im Anschluss daran die Wübker-Brothers unter und so stand es 5 – 1 für`s Heimteam.

Somit war der Kampf entschieden und nach Rückeroberung eines Minusbauern von Michael Zygan bot dieser seinem Gegner Remis, der kein Sinn zum Weiterspiel sah und annahm.

Wie immer spielte nur noch einer – ich. Für meine moralische Unterstützung sorgte Erwin, der bis zum Schluss blieb und dem Elend zusah, den ich ab erreichen der Gewinnstellung fabrizierte.
Eine Fehleinschätzung reihte sich an die nächste und glücklicherweise verdarb ich das Spiel zum Unentschieden. Hätte schlimmer kommen können.

So, Abstieg besiegelt.
Auf Wiedersehen in der Bezirksklasse.

Ein Spiel steht noch aus und wir treten natürlich an! Hoffe in Bestbesetzung!


1. Mannschaft

Nach dem 1:7 Debakel in Emsdetten in der vorherigen Runde, blieb unserer Ersten lediglich die theoretische Chance, durch Siege in den verbleibenden drei Runden die Klasse zu halten. Der nötige erste Schritt hierzu wäre ein doppelter Punktgewinn gegen die zweite Mannschaft der SG Köln-Porz gewesen. Doch wie so oft in dieser Saison standen wir nach hartem Kampf am Ende mit 3,5:4,5 Brettpunkten und folglich mit leeren Händen da.

Untergang mit fliegenden Fahnen

Wer jedoch geglaubt hat, dass sich unsere Jungs bereits ihrem Schicksal ergeben hätten, wurde eines besseren belehrt. Denn Kurzremise waren bei diesem Kampf nicht zu vermelden. Stattdessen ging es an allen Brettern hoch her.

Den Anfang machte IM Sander van Eijk mit Schwarz gegen IM David Miedema. In einer Altindischen Partie opferte er seinen Läufer, um dem gegnerischen König die schützenden Bauern zu entziehen und erhielt in folgender Stellung die Möglichkeit, seinen Angriff zu krönen.
4r1k1/1p3pp1/1p1p1n1p/7r/3PN2q/4PP2/PP4B1/2RQ1RK1 b – – 0 234r1k1/1p3pp1/1p1p1n1p/7r/3PN2q/4PP2/PP4B1/2RQ1RK1 b – – 0 23“Stellung

Es folgte vernichtend 23… Txe4!! und nach der nun einsetzenden Treibjagd wurde der weiße Monarch schließlich auf b3 erlegt.
Spielstand 1,0:0,0.

Leider währte unsere Freude nicht lange. Denn nachdem Mark Kusnetsov gegen FM Dr. Patrick Peschlow mit Schwarz gut aus der Russischen Eröffnung herausgekommen war, ereilte ihn der folgende kapitale Blackout.
1r4k1/5pp1/7p/3P1b2/1PpB1q2/2Q2B1P/5PP1/6K1 b – – 0 311r4k1/5pp1/7p/3P1b2/1PpB1q2/2Q2B1P/5PP1/6K1 b – – 0 31“Stellung

31…Le4?? 32. Le5 und der schwarze Turm geht verloren.
Spielstand 1,0:1,0.

Es folgte prompt ein ähnliches Missgeschick auf Porzer Seite.
2r1b1k1/1p4pp/4p3/p1rpP1q1/3Q4/P3PRP1/4B2P/5RK1 b – – 0 262r1b1k1/1p4pp/4p3/p1rpP1q1/3Q4/P3PRP1/4B2P/5RK1 b – – 0 26“Stellung

In der Diagrammstellung hatte Uli Mittelbachert an Brett 8 das Glück, dass Ramil Sabirov seine Dame nicht nach e7 zurück zog, sondern 26…Lg6 spielte, was nach 27. Dxc5! wegen der Mattdrohung auf f8 ebenfalls einen Turm kostete. Ein gelungener Einstand des für den erkrankten Ingo Hille eingesprungenen Uli, der mit seiner Partie überdies bewiesen hat, dass auch ein Orang-Utan seine Berechtigung in der Turnierarena hat.
Spielstand 2,0:1,0.

Den erneuten Ausgleich für Köln-Porz musste Pascal Werrn an Brett 6 gegen Xianliang Xu hinnehmen, hatte er doch dessen Ressourcen hinsichtlich eines Königsangriffs unterschätzt.
Spielstand 2,0:2,0.

Eine starke Partie spielte Soel Kartsev an Brett 4 gegen FM Norbert Gallinnis, indem er dessen König mustergültig erlegte.
1nb2r1k/r6p/p4p1b/qp1Np2p/8/1PP2QBP/P4PP1/3RR1K1 w – – 0 271nb2r1k/r6p/p4p1b/qp1Np2p/8/1PP2QBP/P4PP1/3RR1K1 w – – 0 27“Stellung

Soel hatte soeben auf a5 seinen Springer geopfert, um nun mit 27. Txe5! entscheidend die Linien zu öffnen. Nach 27… f5 28.Dxh5 steht Schwarz trotz Mehrfigur bereits auf verlorenem Posten, so dass wir 6 Züge später die erneute Führung vermelden konnten.
Spielstand 3,0:2,0.

Leider erwies sich Oleksandr Sokalskys Bauernopfer an Brett 3 als nicht geeignet, IM Vitaly Malykin vor Probleme zu stellen, da dieser ohne größere Schwierigkeiten seinen Vorteil verdichten und den vollen Punkt nach Hause schaufeln konnte.
Spielstand 3,0:3,0.

An Brett 7 hofften wir darauf, dass es Frank Müller gelingen könnte, seinen Mehrbauern gegen Carlo Pauly in Szene zu setzen. Diese Hoffnung erfüllte sich nicht. Stattdessen übersah Frank ein Zwischenschach und just zappelte sein König im Mattnetz, was gleichbedeutend mit unserem endgültigen Aus in der Oberliga war.
Spielstand 3,0:4,0.

Als Last Man Standing gelang es Alex Kartsev gegen Stanislav Korotkjevich schließlich, an Brett 2 seine lange Zeit verlorene Partie in den Remishafen zu bugsieren und etwas Ergebniskorrektur zu betreiben.
Endstand: 3,5:4,5.

In den letzten beiden Runden der Saison können wir nun befreit aufspielen und uns erhobenen Hauptes aus der Oberliga verabschieden. Auf ein Wiedersehen in der Saison 2015/2016!