3. Mannschaft
In einer hart umkämpften Begegnung gegen der Tabellenzweiten aus Recklinghausen, holt die Drittvertretung ein achtbares, wenn auch ein glückliches Unentschieden.
Nach sage und schreibe sechs Stunden (länger kann man in unserer Liga nicht spielen, da kein Inkrement) lies Michael am Brett eins das schier Unmögliche eintreten.
Mit nur noch jeweils ca. 1 min. auf der Uhr kam es um Zug 65 zu einer Bullet Partie zwischen beiden Michaels, Glahn(RE) – Klengel(CAS) aus der Michael Klengel als Sieger hervorging.
Die Partie war wohl vor diesem Ereignis als gewonnen einzustufen, in beiderseits hochgradiger Zeitnot konnte allerdings alles passieren.
Aus einer scheinbar remislichen Stellung
7k/p6p/1pr1p3/3p1nP1/3p1P2/1P1P3K/PB2R3/8 b – – 0 1 kam es nach langwierigen Manövern zum besagten Blitzeinsatz. In der nachträglichen Analyse stellte sich indes heraus, dass die Stellung einerseits klarer war als es den Anschein hatte und sie obendrein sehr schwierig zu verteidigen war.
Das war der Schlusspunkt.
Angefangen hat es mit einer Niederlage von Vincent, der recht schnell die zweite von Michael Zygan folgte.
Wübker-Brothers steuerten nach ca. 2 Std. Kampf gegen Gegner, die um 200-300 DWZ-Punkte stärker waren, sehr achtbare Unentschieden bei.
1 – 3
Die Lage hat sich damit nicht unbedingt verbessert, wir haben es aber nach 2 Std. schon schlimmer gesehen.
Der Ausgang lag somit in den Händen von Uwe²(B3,B8), Michael(B1) und mir(B2).
Da die vorderen Bretter für 70% der Mannschaftspunkte verantwortlich sind, war die Lage nicht ganz so hoffnungslos wie sonst.
Uwe Zielinski spielte gegen einen heftig angreifenden Peter Wernitz, auf Kosten der Entwicklung seiner Damenseite, alles sonst Vorhandene, gegen den König von Uwe warf.
Mit besonnenem Mix aus Verteidigung und Angriff, schaffte Uwe es jedoch die Gefahr zu bannen und seinerseits eine Ungenauigkeit – schlagen eines vergifteten Bauern – mit einem Konter die Partie zum Sieg zu führen. Nach einer Niederlage, seiner Schachabstinenz geschuldet und einem Remis am letzten Spieltag, scheint es so, als ob er zu seiner alten stärke wiedergefunden hat.
2 – 3
Uwe Sevcik spielte eine gute Partie, gegen einen ebenfalls 200-Pkt stärkeren Gegner und hielt sich bis ins Bauernendspiel tapfer. Es schien als ob er ins Remis entschlüpfen kann. Die Hoffnung erwies sich als trügerisch. Nach einem Bauernverlust landete er in einem verlorenen Endspiel, das sein Gegner routiniert zu Ende spielte.
2 – 4
Die Gegner haben bereits ein Remis erreicht und meine Stellung war dieses mal völlig aus dem Ruder gelaufen und positionell verloren. Nach nur 14. Zügen als Weißspieler, kam ich durch uninspirierte Züge völlig unter die Räder. Es fehlte nur noch ein allerletztes anstubsen und mein Gerüst wäre zusammen gefallen. Nachdem mein Gegner nicht den Totschläger gefunden hat und ich mich mit einigen Einzigen über Wasser hielt, stellte er einen Turm ein und gab auf. Das war mehr als glücklich und sicher nicht verdient. Caissa scheint einen Gerechtigkeitssinn zu besitzen. Nach meiner „gewonnenen“ Partie vom letzten Kampf, die ich noch verlor, diesmal genau umgekehrt.
3 – 4
Und jetzt noch anderthalb Stunden Warten, Hoffen und Bangen und am Schluss das erlösende 4 – 4.
Ich persönlich glaube zwar nicht, dass das etwas am Abstieg endet, aber es ist schön mal wieder nicht verloren zu haben.
Die beiden restlichen Begegnungen gegen den Tabellen-ersten! und -sechsten bilden den Abschluss unserer Saison. Wie er aussehen wird – wer weiß es.