3. Mannschaft
Ärgerliche Niederlage gegen Schlusslicht aus Erkenschwick.
Die von mir als Schicksalsspiel bezeichnete Begegnung gegen den SV Erkenschwick 3, hat für uns schon vor dem Spiel schlecht begonnen. Drei Stammkräfte haben ihre Teilnahme aus verschiedenen Gründen abgesagt, so dass wir mit Ersatz antreten mussten.
Umso ärgerlicher ist die 3 ½ – 4 ½ Niederlage am Ende, da wir ein Unentschieden ob unseres Handicaps und des Spielgeschehens auf jeden Fall verdient haben.
Im Schnitt fast 200 DWZ Punkte schlechter, kann man das Ergebnis als Erfolg bezeichnen, allerdings nicht, wenn es für 3 ½ Brettpunkte noch nicht einmal einen Blumentopf zu gewinnen gibt.
Same procedure as every Spieltag
Zeitgleich fielen wie Dominosteine die hinteren Bretter um, wobei Dogukan den zähesten Widerstand leistete und „nur“ 2 Bauern weniger hatte. Im Endspiel natürlich eine Hypothek, die man nicht bedienen kann.
Als dann noch Paul seinen Grünfeldinder vor die Wand fuhr, sah es neuerlich nach eine derben Klatsche aus. Armin Gasper schien wohl Mitleid mit Paul zu haben und patzte einen Turm ein, was für Paul dennoch nicht zu einem Gewinn sondern zum Dauerschach und einem Halben reichte.
Das spricht Bänder über die Stellung von Paul vor dem Einsteller.
Sein Bruder Mark(1305) spielte gestern besser und sah lange sehr gut gegen Harald van de Weyer(1573) aus. Im Endspiel verlor er plötzlich den Faden und geriet auf die Verliererstraße. Nach dem Gewinn von zwei Bauern übersah sein Gegner eine kleine Taktik und verlor daraufhin eine Figur. Dieses Missgeschick reichte Mark zum Gewinn.
1 ½ – 3 ½
Mit dem Rücken zur Wand
Bei noch drei laufenden Partien an den Brettern 1,2 und 3 war die Messe noch nicht gelesen.
Michael an Brett eins (er)drückte einen Franzosen, der den f6-Hebel vergessen hatte und auf den beiden letzten Reihen versuchte seine Stellung zusammen zu halten.
Ich an zwei betonierte einen Springer auf d5 der seinerseits einem Freibauer auf c3 Schutz gewährte.
Michael Z. an drei spielte mit zwei Bauern weniger gegen einen offenen König und unentwickelte Figuren des Gegners.
An allen Brettern also Stellungen, die Gewinnpotenzial in sich bargen, so dass trotz des enormen Rückstandes Zuversicht herrschte. Natürlich musste alles passen um noch das Unmögliche möglich zu machen.
Als Michael Z. sich in folgender Stellung fragte
rn3r2/p5k1/1p3p2/2pQNq1p/3pR2R/5P2/PP4P1/7K w – – 0 41
und nicht auf das völlig zerstörende g4! kam, fand er sich nach Tausch von Dame und Springer in einem verlorenem Endspiel, das er wenig später aufgab.
1 ½ – 4 ½ Zwischenstand => verloren, da 1,5+x<4,5 mit x Є {1,2}
Auch wenn wir nun verloren haben, gab es keine weiteren Gastgeschenke an die sonst netten Gastgeber.
Michael K. gewann kurz darauf gegen Florian Schicktanz, der sehr erleichtert die Partie sinngemäß mit den Worten kommentierte: „Endlich hat das Elend ein Ende“.
r3rnk1/1p2np2/1qb1p1p1/p1RpP1Bp/3P3P/PP1B1N2/2Q2PP1/2R3K1 w – – 13 29
Und täglich grüßt das Murmeltier
Ja, wie immer eigentlich spielte ich vereinsamt meine Partie zu Ende. Ich bekam zwar ein Remisangebot aber mit meinem Monster auf d5 und dem Bauer, der sich schickte in eine königliche Familie einzuheiraten, sträubte sich alles in mir dagegen das Angebot anzunehmen, trotz der bereits feststehenden Niederlage. Als dann noch die Bedenkzeit für Heinz Truszkowski zu neige ging, beging dieser eine Reihe ungenauer Züge, die in einem Matt in 8 mündeten.
6k1/5p2/4p1pp/2RnP3/3P1P2/N1p3PK/1r2Q2P/1q6 b – – 3 41
Das sah ich zwar nicht, aber der Damengewinn für einen Turm, im günstigsten Fall, hätte sicher auch gereicht.
Am Ende stand eine zwar erträgliche aber bittere Niederlage, die uns auf den letzten Platz befördert und die schweren Brocken kommen noch.
Wir haben nichts mehr zu verlieren und es kann nur noch besser werden.
Welch herrliche Aussichten!
Weihnachten steht vor der Tür.