2. Mannschaft

Ja, führen wir die Diskussion über Glück anhand des Mannschaftskampfes der Zweiten weiter.

… oder besser formuliert: Der vorgezogene Mannschaftskampf in Essen-Holsterhausen begann für die Gastgeber mit dem Unglück, dass das 2. Brett kurzfristig nicht antreten konnte. Sowas kommt immer mal vor und ich kann als Mannschaftsfüher gut nachvollziehen, wie schwer bis unmöglich es dann ist, einen Ersatzspieler zu bekommen. Somit konnten wir nach 30 Min. den kampflosen vollen Punkt an Brett 2 von Marcus Henn verbuchen.

Die restlichen 7 Pärchen spielten dann mehr oder weniger konzentriert drauflos. Nach gut 3 Stunden einigte ich mich am 7. Brett mit meinem Gegner über unsere mit mehreren Fehlern angereicherte Partie auf ein Remis. Karsten Mewes konnte an Brett 6 seinen mit den schwarzen Steinen herausgespielten positionellen Vorteil leider „nur“ zum Remis abwickeln.

Wolfgang Kock tauschte am 3. Brett die Figuren, so dass am Ende für keinen der Spieler eine Gewinnchance vorhanden war. Am Spitzenbrett spielte der ehemalige Castroper Marcel Racherbäumer gegen Frank Müller einen spannende Partie. Nach über 4 Stunden baute Frank eine Mattdrohung auf, die Marcel mit einem Dauerschach zum Unentschieden parierte.

Geschlagen geben musste sich dann Reiner Balke mit Schwarz am 8. Brett, der in gedrückter Stellung und einem Minusbauern diese dann nicht mehr halten konnte. Ingo Panofens Partie am 3. Brett war mit einem taktisch komplizierten Bauernendspiel am Ende Remis.

So stand es nun 3,5 – 3,5 und alles war möglich. Allerdings hatte Malte Hessel am verbleibenden 5. Brett keinen Zweifel, seine Partie nicht halten zu können. Im Gegenteil! Der Gegner hatte zwar eine Figur für 2 Bauern und Maltes geöffnete Königsstellung geopfert, aber Malte konnte in aller Ruhe Puppe für Puppe abtauschen, vereinfachen und in ein gewonnenes Endspiel abwickeln. Nur mussien die noch Anweseden fast 6 Stunden auf diese Entscheidung zu Gunsten vom SV Castrop-Rauxel warten.

Ist nun der Kampf durch die kampflose Partie am 2. Brett entschieden worden? Glück?

… ein bisschen unglücklich für die Essener Schachfreunde auf jeden Fall und für unseren Tabellenstand sehr positiv mit 6:2 Punkten nach dem 4. Spieltag.