4. Mannschaft

Die Berichterstattung von den Spielen der Vierten glich in der Vergangenheit einem Kindergeburtstag wo eine Überraschung die andere jagte und die Taube im Hut des Zauberers sich plötzlich als Schnupftuch entpuppte. Die Zeiten scheinen so langsam einer neuen Zeitrechnung Platz zu machen.

Wenn auch hier und dort vielleicht noch ein Sieg zum Unentschieden verdorben wird oder ein Remis zum Verlust, bekommen die Partien zusehends einen solideren Verlauf. Einsteller scheinen der Vergangenheit anzugehören, Materielle Überlegenheit wird locker runter gezockt ohne den Gegner Patt zu setzen.

Trotz der Verbesserungen in allen Teilbereichen der Kunst, war es ein harter Kampf und das Ergebnis auch äußerst knapp. Ein halber Punkt, der auf vielen Brettern hin und her wogte.
So zum Beispiel in der Partie von Mark gegen Philipp Weichselbaum. Beide Spieler neutralisierten sich lange Zeit. Als dann Mark einen Bauerdurchbruch am Damenflügel nicht forciert und diesen dichtmacht ist die Partie vollends ausgeglichen. Planlos werden die Türme auf den Grundreihen hin- und hergeschoben. Der Gegner versucht in der offenen h-Linie auf Matt zu spielen. Mark reagiert besonnen und kontert seinerseits in der f-Linie. Er Tausch die Damen und ein Turmpaar und stellt seinen Turm neben zwei verwaiste Bauern, die nicht zu decken sind. „Klar“, würden wir sagen, „verlorenes Endspiel“. Aber, dass das ein Kind mit 1000 DWZ es auch so einschätzt und folgerichtig aufgibt: Hut ab! Glück gehabt Mark. (halber Punkt mehr)

Zweites Beispiel:
Paul (weiß) gegen Christian Verkooyen.
Ebenfalls lange Phase in der keine Figuren getauscht werden und schwarz sehr passiv steht. Als dann nach und nach die ersten Türme, Damen und Leichtfigurenpaar in der Kiste landen und die weiße Initiative etwas abgeflaut ist, sieht es sehr remisich aus. Tja, eine Linienöffnung an der falschen Stelle und schon geht es in die anderen Richtung. In der Folge ein vermeidbares 0:1.

Ich verrate hoffentlich nicht zu viel, aber positionelle Stellungen sind Pauls Sache nicht. Aber wir arbeiten dran! (halber Punkt weniger)

Einen „halben“ hab ich noch:
Lars gegen Lukas Lojewski:
Sage und schreibe 13 Buchzüge von beiden Spielern. Danach wurde aber auch Schach gespielt. Gutes Spiel beiderseits mit leichten Vorteilen für Lars, die sich Materiell in Form einer Qualität niederschlugen. Im weiteren Verlauf erreicht Lars eine Gewinnstellung, traut sich aber nicht auf Gewinn zu spielen, da zu diesem Zeitpunkt ein halber Punkt zum Gewinn des Mannschaftskampfes reicht. Nach ein paar neutralen Zügen bietet er das Remis an was der Gegner prompt akzeptiert. (halber Punkt weniger, aber in der Endabrechnung DER halbe Punkt)

Der Vollständigkeit halber müssen aber noch die Sieger genannt werden, denn ohne sie hätten wir keine 3,5 Punkte.
Die erste entschiedene Partie mit Punkt für uns steuerte der immer besser und sicherer werdende Leon. Diesmal wurde er vom Gegner für sein solides Spiel mit einem Einsteller belohnt. Springer weg, Partie weg – 1:0

Den zweiten vollen Punkt steuerte Thomas bei. Nach und nach wurde die Materialverteilung zugunsten von Thomas gestört. 2 Bauer, Dame und Springer waren des Guten zu viel.
Wie bereits oben erwähnt steuerte Mark den dritten vollen Punkt bei.

Der erste Sieg der Saison!
Der von mir prophezeite Endspurt hat begonnen.

Die Einzelergebnisse


Br. Rangnr. SV Erkenschwick 4 Rangnr. SV Castrop-Rauxel 4 2,5:3,5
1 27 Abulhanov, Lukas 26 Burczik, Leon 0:1
2 28 Lojewsky, Lukas 27 Kasüschke, Lars ½:½
3 29 Verkooyen, Christian 28 Wübker, Paul-Luca 1:0
4 30 Weichselbaum, Philipp 29 Wübker, Marc-Henri 0:1
5 4001 Stiller, Armin 30 Jelinski, Luca Martin 1:0
6 4003 Skaun, Udo Willi 35 Zobiegala, Thomas 0:1