4. Mannschaft
In Datteln gab es mit 5 Mann eine knappe 3 ½ – 2 ½ Niederlage.
Den ersten Punkt für den Gegner steuerte unser Phantom am Brett sechs. Diesen Umstand muss so schnell wie möglich behoben werden, um nicht immer mit einer Hypothek in einen Mannschaftskampf zu starten. Gibt es Freiwillige?
Den Zweiten schenkte Luca den Gegnern.
In einer von beiden Seiten nicht sauber gespielten Eröffnung, wenn man von einer überhaupt sprechen konnte, schoss Luca, in einer für ihn angenehmen Stellung, einen … da fehlen mir die Vergleiche.
rnbqk2r/1pp2ppp/pb2pn2/3p4/1P1P1B2/P1N1PN2/2P2PPP/R2QKB1R w KQkq – 1 8
Jetzt Ld3, 0-0 und die Welt ist in Ordnung, aber nach b5 ist die Welt alles andere als in Ordnung, sie ist vielmehr dem Untergang geweiht. La5 und es ist nichts mehr zu erfinden. Da ist der Turm oder die Dame für zwei Figuren weg. Was wohl besser ist?
Kommen wir zu den erfreulicheren Ereignissen der Begegnung.
Unser DWZ-Schwergewichte (1258, 1264) an Brett 1 und 2 haben über Jahre erfolgreich downsizing ihrer DWZ betrieben und werden nicht als das wahrgenommen was sie eigentlich sind. Carlsen – ich meine beide zusammengenommen.
Beide schienen sich in der kürze ihrer Partien überbieten zu wollen. Am Ende gewann in dieser Kategorie Thomas, der 19 Züge benötigte. Was den Zeitverbrauch anbetrifft, da hatte Leon knapp die Nase vorn.
Es hat sich aber zur letzten Saison schon erheblich verbessert. Er verbraucht schon mal die doppelte Zeit. Manchmal sind es schon ca. 30 min. Das hat auf die Qualität seiner Partien durchweg positiven Einfluss. Welch Wunder!
Seine 2 aus 2 sollten ihm langsam, er gehört sonst nicht zu den schnellsten, die Augen geöffnet haben.
Christian hatte am Brett 5 ein ganz schwieriges Spiel gegen das Jungtalent der Dattelner – Marie Kalka. Schnörkellos entwickelte sie ihre Figuren und ließ Christian in einer Stellung zurück, in der er als erster denken musste. Dass das einem Anfänger schwer fällt und meist in einem Fehler mündet, haben wir schon „zu“ oft gesehen.
Was Christian noch zu lernen hat, kannte sie schon.
Da wäre zu nennen: die Wichtigkeit des Zentrums, die Belanglosigkeit eines Doppelbauern auf c6, mit dem sie kurze Zeit später das Zentrum des weißen aufbrach und den Nutzen einer offenen (b-) Linie. Schulmäßiges Schach. Am Ende war es eine Dameneisteller in hoffnungsloser Lage.
Es war nicht das letzte mal, dass man von ihr hörte.
Somit stand es 3 – 2 für Datteln bei noch einer laufenden Partie.
Diese spielte Dogukan am Brett 4.
Sein ca. 60 Jahre ältere Gegner bot ihm ein Remis an um den Mannschaftskampf zu entscheiden.
Im Sinne der Mannschaft lehnte er das Remis ab und begab sich in einer Spielphase, die dem Anfänger völlig fremd ist – dem Endspiel. Ihm war wohl nicht klar, dass ein 450 DWZ-Punkte stärkere Gegner nicht von alleine von Hocker fällt und man durch einen einzigen Zug eine gewonnene Stellung derart strapazieren kann, dass sie absolut verloren ist. Am Ende wurde es ein gerechtes Unentschieden, wobei jede Seite ihre Gewinnstellung auf dem Brett hatte. Der eine früher , der andere später.
Diese Niederlage ist zwar sehr schmerzhaft aber wir haben bei einem netten Gegner verloren und wenn es denn sein muss, dass man 2 Punkte lässt, dann bei so einem Gegner.
Am 15.12 geht es zu Hause gegen Unser Fritz weiter. Dann hoffentlich mit sechs Mann und einem Sieg.