3. Mannschaft
Mit einem zuvor erwarteten 6 – 2 in Drever verloren.
Das Ergebnis spiegelt zwar die DWZ-Überlegenheit der Gegner, jedoch nicht das Spielgeschehen wider.
Aber es ist wie im Fussball, am Ende fragt keiner wie das zustande gekommen ist. In der Tabelle sind die nackten Zahlen und nur diese sind ablesbar.
Ich versuche hiermit das Bild der Mannschaft, die nicht so schlecht gespielt hat, wie das Resultat es aussagt, ein wenig zu korrigieren.
Unser Wellenbrecher an eins, wählte ein seltenes Abspiel im Paulsen-Sizilianer und setzte mit 7.f4 ein erstes !? in die Runde. Das erlaubte einen bequemen Ausgleich für den Gegner und bis Zug 16. befand sich die Stellung im Gleichgewicht. Als das Spiel jedoch taktisch wurde, verlor Herr Mittmann kurz die Übersicht und damit eine Figur. Der Rest war Formsache.
Ich an zwei machte es Michael gleich, wenn auch nicht so schnell und sah, nach gutem Spiel im 31-ten Zug mit einer Mehrfigur, wie der sicherer Sieger aus. Eigentlich dachte ich an die sofortige Aufgabe meines Gegenüber. Die Stellung war kein Cent mehr Wert verlangte aber wie sich am Ende heraustellte doch noch eins bis zwei präzise Züge.
r4r2/2q3k1/1pn3p1/4ppQ1/p6p/2P2P2/PP2bBPP/R2R2K1 w – – 0 32
Zu diesen war ich, nach dem Figurengewinn, leider nicht mehr fähig. Innerhalb von 7! Zügen verlor ich die Figur wieder und stand mit zwei Minusbauern total auf Verlust. Irgendwie fühlte ich mich an die Begegnung zwischen Carlsen-Nakamura, jüngst in Zürich gespielt, erinnert, wo Carlsen völlig von Nakamura überspielt, die Partie noch gewinnen konnte. Auf diesem Niveau eine Seltenheit, bei uns gang und gäbe.
Das war der erste verschenkte Punkt.
Michael Zygan, leicht außer Form bat im Vorfeld um Vertretung. Seinem Wunsch wurde entsprochen und Leon Burczik aus der Vierten an acht gesetzt.
Nach hervorragendem Spiel, konnte er in folgender Stellung, einen gesunden Mehrbauer sein Eigen nennen.
r1b3k1/pp6/4p1p1/3pq2p/8/4P3/PP4PP/R2Q1BK1 w – – 0 21
Ironie des Schicksals. In nur 7! Zügen wurde er Mattgesetzt.
Der Zweite verschenkte Punkt (vielleicht auch nur ein Halber).
Paul kam diesmal leider gehörig unter die Räder, sprich, noch nicht mal aus der Eröffnung raus. Ohne Gegenspiel verlor er zwei Bauer und musste sich seinem 270 DWZ-Punkte stärkerem Gegner, geschlagen geben.
Die Partie von Erwin war nicht ganz nach seinem Geschmack. Wenig Taktik, Bauer weniger und langes Dahinsichen. Demnächst mal wieder Angriffsschach.
Uwe Sevcik, einer unser beiden zahlenmäßigen Übergewichte, bekam recht früh ein Remis geboten und nahm an. Zu diesem Zeitpunkt stand es noch 0 – 0, also alles im Lot. Das sich die Dinge so entwickeln würden, wer konnte es ahnen.
Na eigentlich jeder, denn es war wie immer, gewonnene Stellungen nicht gewonnen und verlorene verloren.