3. Mannschaft

Die gestrige Begegnung gegen die Dritte aus Erkenschwick begann mit der Hiobsbotschaft, dass Brett 5 kurzfristig ausfällt. Wie sich am Ende des fünfstündigen Vergleichs zeigte, sollten wir diesen Rückstand nicht mehr aufholen.

Bis dahin war aber noch ein langer Weg zu gehen und die Vorzeichen zwischendurch mehr als viel versprechend. Michael, Uwe 1 und Uwe 2 hatten bessere Stellungen erreicht. Besonders die von Uwe 1, wo beim Gegner fast alle Figuren gefesselt waren und nicht ziehen konnten. hatte es mir angetan. Wie dieser noch zur Rochade kam, entzieht sich meiner Kenntnis. An dem 1:0 änderte das nichts. Schönes Angriffsschach.

Auch Michael, der Blut geleckt zu haben scheint und keine schlechten Züge mehr machen möchte, führte seine Kurzpartie gekonnt zu Ende.

Zwischendurch kamen aber auch die Gegner zu Punkten. Zu meinem Entsetzen verlor Uwe 2, dessen Punkt ich schon für uns verbucht hatte. Dieter konnte seine Stellung ebenfalls nicht halten und musste seinem Gegner gratulieren. Mit dem Kampflosen stand es also 3-2 gegen uns und drei Partien liefen noch.

Über Kamikaze-Erwins Partie kann ich mir kein Urteil erlauben, denn ein flüchtiger Blick auf das Brett verriet, dass diese niemals einen friedlichen Verlauf nehmen würde. Heterogene Rochaden und von Durchzug geplagte Könige (ob der löchrigen Behausung) bei geballter Sprengkraft fast aller Figuren. Der bessere Angreifer (Tagesform?) würde hier die Entscheidung bringen. Am Ende wurde es ein 0-1.

Somit war kein Mannschaftssieg mehr möglich. Aber um diesen ging es schon lange nicht mehr, denn an meinem Nachbarbrett musste Hartmut (Turm/Springer) gegen seinen erfindungsreichen Erkenschwicker Schachfreund (Turm/Läufer) bei immer neuen Drohungen Feuerwehr spielen. Irgendwann ging ihm dann das Wasser aus. Da musste sogar der Klepper als Opfer dargebracht werden. Aber Schachgöttin Caissa verschmähte es. Gegen die vierte Stunde fiel der Vorhang (0:1).

Christoph (das bin ich) versuchte die Niederlage in Grenzen zu halten. Eigentlich sollte ich längst zu Hause sein. Nach dem 23. Zug bot ich in ausgeglichener Stellung meinem Gegner Remis an. In unklarer Lage des Mannschaftskampfes nahm er dieses jedoch zu meinem Glück nicht an.

Im Gegensatz zu den Ereignissen des Mannschaftskampfes entwickelte sich die Stellung in dieser Partie. Nach und nach konnte ich einen weit vorgerückten Freibauern des Gegners unter Kontrolle bringen und meine Bauernmasse auf dem Damenflügel in Bewegung setzen. Als diese sich den Umwandlungsfeldern näherte und klar war, dass ein Landmann mindestens einen Läufer kosten würde, gab mein Gegenüber auf.

Mit diesem Sieg war die Höhe der Niederlage mit 3-5 amtlich festgestellt und der Punkt mit ausschlaggebend, den wir zu Beginn weniger hatten. Schade, wir haben die Chance verpasst, einen direkten Aufstiegskonkurrenten auf Distanz zu halten. Jetzt ist der Aufstieg mit der obligatorischen „Aufstiegsprämie“ schon schwieriger erreichbar.

Die Einzelegebnisse


Br. Rangnr. SV Castrop-Rauxel 3 Rangnr. SV Erkenschwick 3 3:5
1 17 Zobiegala, Christoph 17 Truszkowski, Hans 1:0
2 18 Tenschert, Hartmut 18 Schicktanz, Florian 0:1
3 19 Zielinski, Uwe 20 Gasper, Armin 1:0
4 20 Zygan, Michael 21 Kosche, René Ulrich 1:0
5 23 Yazici, Aydin 22 van de Weyer, Harald -:+
6 3001 Kiefer, Erwin 23 Strozewski, Günter 0:1
7 3002 Weber, Dieter 24 Abulhanov, Dinar 0:1
8 3003 Sevcik, Uwe 30 Verkooyen, Christian 0:1