4. Mannschaft

In einem kurzfristig zum Gast aus Herten verlegten Kampf, setzte sich die Manschafft um Thomas Zobiegala mit 3-1 durch.

Aufgrund eines Versehens meinerseits, stellte ich bei der Ankunft am Spiellokal fest, dass der Raum schon von der Ersten belegt ist. Da das Ausweichquatier ebenfalls belegt war und die Gegner bereits da waren blieb uns nicht anderes übrig als die Hertener zu bitten, den Kampf zu ihnen zu verlegen. Da sie ohnehin wieder nach Hause mussten, waren sie dem Vorschlag nicht abgeneigt.

Mit leichter Verzögerung startete der Vergleich.
Wegen des uns erwiesenen Gefallens „schenkten“ wir den Hertenen zu Begin den ersten Punkt. Christian hat kurzfristig abgesagt und somit fiel der Punkt automatisch an die Drittvertretung aus Herten.

Nach dem das Spiel gestartet war und ich am Luca`s (schwarz) Brett die Zugfolge
1.e4 e5
2.Sf3 Sf6 (hätte Carlsen auch so gespielt)
3.d4 f6?! (das nicht)
4.d5 Sd4 (und das schon mal gar nicht)
5.Sxd4 ed
6.Dxd4
sah, war mir klar, dass wir hier ums Remis kämpfen.
Als dann noch
6…. d6
7.c4 Ld7
8.Lf4 g5 von Luca entkorkt wurde, habe ich die Partie bereits abgeschrieben und widmete mich den anderen beiden.
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Ich der nachträglichen Analyse stellte ich fest, dass nach g5 das Spiel erst richtig interresant wird. Mit Turm und zwei Bauern gegen Läufer also rechnerisch 4 Punkten mehr, kämpft weiß plötzlich ums Remis. Das ist natürlich jenseits von 1-te Kreisklasse Niveau aber daran kann man ersehen, wie inhaltsreich Schach sein kann.

Nach der Partie nach g5 gefragt, sagte Luca: „Da ist mir mulmig geworden, das habe ich nicht gesehen“. Und auf die Frage warum er denn mit fxg den Läufer genommen hat, meinte er: „Da wollte ich seine Dame nach h8 locken, lang rochieren und sie fangen“. Darauf fiel mir keine Frage mehr ein. Da war ich buff!
Und tatsächlich ist die Lage nach Dxh8 auf der messers Schneide. Vorteil bietet nur ein einzige Zug, der auf Anhieb nicht ersichtlich ist. Ein weiterer erhält das Staus Quo und viele ergeben Vorteil für Schwarz.
In unserem Fall wurde es einer der vielen Anderen. Die Dame wurde gefangen und nach vielen weiteren Irrungen setzte sich Luca am Ende durch. What a game!

Thomas am Brett eins legte es deutlich ruhiger an, gewan zwischendurch eine Qualität und nutzte das Schlagen eines vergifteten Bauern zu einem Konter, der Material und Partie kostete.

Dogukan´s Gegner übersah um Zug 8 eine Bauerngabel und so waren dort die Weichen schon recht früh auf Sieg gestellt. Mit Mehrmaterial kann er mittlerweile recht gut umgehen und so vergrösserte er immer weiter seinen materiellen Vorteil, bis der Gegner keine Figuren mehr hatte und aufgab.

Ein zu Begin nie für möglich gehaltener 3-1 Sieg war amtlich und alle konnten glücklich nach Hause. Alle, bis auf die Gegner.