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Nun sind sie vorbei – die deutschen Meisterschaften in Oberhof/Thüringen. Es bleibt ein Resümee zu ziehen.

Das Leben selbst könnte nicht spannender, ereignisreicher und vielfältiger sein, wie das Geschehen auf den 64 Feldern eines Schachbretts und dazu noch bei so einem „wichtigen“ Turnier, wie es die deutschen Meisterschaften sind.

Völlig unerwartet qualifizierte sich Paul über Bezirks-, Verbands- und NRW-Meisterschaften zu diesem Event. Die Konkurrenz, auf die er sich dort einstellen musste, übertraf alles bisher Dagewesene. Wie sollte es auch anders sein. Sind nun mal die „Deutschen“.
Mit Startrang 58 von 96 gestarteten Teilnehmern der Klasse U12, war klar, dass der Weg sehr steinig sein wird.
Schnell zeigte sich der Nachteil einer so tiefen Einstufung.
Runde 1 gegen einen 1805. Auch wenn Paul sehr gut aus der Eröffnung kam und „drohte“ in Vorteil zu kommen, unterlief ihm der erste Fehler. In diesen DWZ-Regionen lässt man sich dann nicht zweimal bitten und so ging die Partie schnell verloren.

Runde 2 gegen ein Mädchen. Diesmal die Vorzeichen umgekehrt. Paul der Favorit mit über 300 DWZ-Punkten mehr. Auch hier entschied ein grober Fehler, diesmal zugunsten von Paul, die Partie.

In Runde 3 wieder mal ein Hochkaräter mit 1667. 1600 war ungefähr die Durchschnittszahl unter den Jungs. Zähes Ringen um kleinste Vorteile. Schließlich doch Taktik. Im Angreifen ist Paul schon immer ein Monster gewesen. Paul erobert zwei Bauer und tauscht die verbliebenen Figuren zum gewonnen Endspiel ab. Eine seine besten Partien.

Runde 4 wieder ein 1643. Und wieder das gleiche Spiel. Paul erspielt sich aus der Eröffnung eine vorteilhafte Position. Der Gegner sieht seine Felle fort schwimmen und greift seinerseits an. Verteidigen war noch nie Paul’s Stärke (ein Ansatzpunkt für Verbesserungen) und gleicht dem Ritt auf einer Rasierklinge. Findet man nicht den „Richtigen“ geht’s meist zügig bergab. So auch diesmal. Ein, zwei ungenaue Züge und die Partie kippt zugunsten des Favoriten.

In den Runden 5 und 6 zwei NRW-ler, darunter einer, den Paul bei den NRW-Meisterschaften schon geschlagen hat. So auch diesmal. Gegen den anderen teil er sich den Punkt.

Runde 7 eine vorbereitete Eröffnung(Gruenfeld) und wieder Vorteile auf seine Seite. Doch dann ein grober Patzer in Form eines Bauerneinstellers und die Messe ist gelesen.

Die 8-te Runde scheint nach 8 Zügen (Ironie des Schicksals) bereits gewonnen zu sein. Gute Eröffnungswahl und ein Lapsus des Gegners bescheren Paul zwei Bauer für nichts. Danach läuft nichts mehr zusammen. Diese Partie ist seine schlechteste.
Die Energie scheint aufgebraucht. Das kräftezehrende Turnier fordert seinen Tribut.

In Runde 9 läuft gar nichts. Paul ist mit über 400 DWZ-Punkten mehr der hohe Favorit. Wie man in den Runden zuvor beobachtet hat, sind Zahlen hier Schall und Rauch. Niemand qualifiziert sich mit einer Spielstärke, die 1000 DWZ-Punkten entspricht, für die U12 auf deutscher Ebene. So spiegeln die 1000 DWZ des Gegner nicht seine wahre Stärke. Die Partie plätschert dahin und plötzlich ist ein Bauer weg, dann noch einer. Bei stark reduziertem Material keine Chance diesen Nachteil aufzuholen. Tiefpunkt des Turniers.
Für einen versöhnlichen Abschluss sorgen die beiden Siege der letzten beiden Runden, wiederum gegen zwei Mädchen, wobei Paul in der letzten Runde einer sicheren Niederlage ins Auge blickte, bis seine Gegnerin ihm das Matt auf einem Silberteller servierte.
Am Ende sind es 50½, also die Hälfte alle möglichen Punkte geworden und somit Platz 51, die in etwa seiner momentanen Spielstärke entsprechen.

Abgesehen von den Punkten und der Platzierung ist es ein Turnier gewesen, von dem er noch seinen Kindern erzählen wird und eine wertvolle Erfahrung, die mit nichts zu vergleichen ist.
Um der Statistik genüge zu tun hier noch der Sieger der U12:
Julian Martin – OSG Baden-Baden, 1899 DWZ.

Die Webseite der Deutschen-Schachjugend zum Turnier


4. Mannschaft

Spannendes Saisonfinale

In einem sehr spannendem und achterbahnartigen Verlauf besiegen die Küken der Liga den direkten Abstiegskonkurrenten Waltrop 4 und retten sich vor dem Abstieg.

Beide Mannschaften traten mit Ersatz auf. Die Waltroper ohne ihre ungeschlagene Eins – Daniel Dunsche, wir ohne unsere Eins – Leon. Dieser Umstand sollte am Ende das Zünglein an der Waage sein und uns den Sieg bescheren.

Meine eindringlichen Ansprache, langsamer zu spielen und die Züge ordentlich aufzuschreiben schien anfangs Erfolg zu haben, doch nach 2-3 Zügen ging es an einigen Brettern los wie die Feuerwehr.
Bei manchem ist es noch nicht durchgedrungen, dass ein schnell gezogener Bauer nicht schneller das Umwandlungsfeld erreicht, und zwischendurch der Gegner dran ist.

Zur Chronologie

Der schnellste Spieler war natürlich am schnellsten fertig, was aber nicht immer der Fall ist und zwar dann, wenn der Gegenspieler betont langsam spielt und den Blitzer zur Rage treibt.
Diesmal glichen sich beide Spieler im Tempo und so war die Partie nach ca. 20 min. um, mit dem glücklicherem Ende für den Gegner. Dogukan hat bei seiner Blitzeinlage vergessen zwischendurch nachzudenken und schmiss folgende Stellung einzügig weg:

8/4k2p/p4p2/1pK2P2/2p3P1/7P/PP6/8 b – – 0 18/4k2p/p4p2/1pK2P2/2p3P1/7P/PP6/8 b – – 0 1“Kb6??!!“

Das sein Gegner den Durchbruch sah und ausführte, muss man ihm hoch anrechnen, denn er konnte ebenfalls kaum über das Brett gucken und für das Umwandeln des Bauern aufstehen. Es folgte: 1…b4 2.Kxa6 c3 3.bxc bxc 4.Kb7 c2 5.a4 c1D.
Dahin, der erste so greifbarer Punkt. 0 – 1

Auf den restlichen Brettern hat sich bis dato nichts besonderes ereignet. Überall normale „gesunde“ Stellungen.
Marc am Brett eins spielte gegen einen geschlossenen Sizilianer und hatte als Schwarzer das bessere Spiel. Bis zu seinem Einsteller. Im Krampfhaften Versuch b4 zu verhindern, spielte er hier:

r2q1rk1/1b2bppp/p1nppn2/1pp3B1/4P3/P1NP1N2/BPP2PPP/1R1Q1RK1 w – – 6 11r2q1rk1/1b2bppp/p1nppn2/1pp3B1/4P3/P1NP1N2/BPP2PPP/1R1Q1RK1 w – – 6 11“a5?“.

Bauer weg, Vorteil weg, Partie … noch lange nicht vorbei. Die Party sollte erst jetzt steigen.

Paul, diesmal an zwei, spielte roboterhaft die ersten Züge im Damengambit und wartete auf Schwächen des Gegners. Diese machte ihm den Gefallen und kreirte einen „Rückständigen“ in der c-Linie.

2rn1rk1/4qpp1/p1p4p/1p2N3/3P4/P3P2P/3Q1PP1/R1R3K1 w – – 0 242rn1rk1/4qpp1/p1p4p/1p2N3/3P4/P3P2P/3Q1PP1/R1R3K1 w – – 0 24“Aufmarsch

Da aber Tac8 den a-Bauer ungeschützt ließ, sah Da5 sehr verlockend aus. Also, ran. Es folgte Da7 und Paul´s mechanische Blockade des c-Bauern – Tc5. Was soll der Gegner jetzt noch machen, wenn der a-Turm in der c-Linie auftaucht. Sb7! und Paul`s Kinnlade fiel runter. Meine übrigens auch, aber schon einen Zug vorher.
Dass Paul die Partie noch drehen konnte, grenzt an ein Wunder, zeigt aber auch welch Kämpferqualitäten in ihm schlummern.
1 – 1
Vincent versuchte seinen Gegner auf unbekanntes Terrain zu locken und spielte Russisch. Diese nahm das Angebot nicht an und „konnterte“ mit 3.e3 Also auch kein Spanisch, Schottisch und Italienisch mehr. Was zum Teufel aber dann? Natürlich nichts, rumgeeiere verbunden mit der Hoffnung, Vincent lässt früher oder später was stehen. Genau so kam es auch. Folglich verloren und uns ein 1 – 2 beschert.
Luca „Klopinski“, schlug diesmal nicht sofort alles was sich bewegte, sondern agierte vorsichtiger und systematischer als sonst. Er entwickelte erst seine Figuren (gut zugehört) und öffnete erst dann die Stellung. Dies bescherte ihm prompt eine Dame für den Turm. Der Switch in den Klopinski-Modus ließ den Gegner mit Turm gegen Dame zurück, der keine Lust hatte sich durch dieses Endspiel zu quälen und aufgab. Ein ganz wichtiger Sieg und der erste gegen einen DWZ-Spieler. Ein Silberstreif am Horizont nach der langen Durststrecke von x Niederlagen in Folge.
Kaum macht man´s richtig, schon geht’s. Fast wie ein Wunder. 2 – 2

Zwei laufende Partien noch. Spannung pur.

Marc hatte immer noch einen Bauer weniger, konnte aber die gegnerische Köningsstellung lockern
und einige seiner Figuren gefährlich nah an den König bringen.

r5k1/6pp/8/2p2rq1/3p1n2/P5P1/1PPN3P/R2QR1K1 b – – 0 1r5k1/6pp/8/2p2rq1/3p1n2/P5P1/1PPN3P/R2QR1K1 b – – 0 1“Schwarz

Was nun? Das verführerische 1… Sh3+ 2.Kg2 Tf2+ 3.Kh3/Kh1 verheerenden Folgen, aber kein Matt, oder 1… Taf8, dem Heranführen von weiterem Material.
Marc entschied sich für den Turm, der ungünstigeren Variante, die aber bei ungenauer Verteidigung 2.Sf1? Sh3+ 3.Kh1? Sf2+ zur Aufgabe führte. Die Partie war wie der Verlauf der ganzen Begegnung, eine Achterbahnfahrt. 3 – 2

Bei noch einer laufenden Partie (Thomas) konnten wir nicht mehr verlieren, wenn auch ein Mannschaftsremis, einen Abstieg bedeuten würde. So musste Thomas seine Partie gewinnen.

Er hat sich diesmal allerdings ernsthaft vorbereitet. YouTube sein Dank. Ein erwartetes 1.e4 sollte mit Französisch beantwortet werden. 1…e6 2.Sc3 … könnte Winawer werden 2… d5 3.d3?!
Mist, keiner spielt Theorie. Scheint was für Denkfaule zu sein, das mit der Theorie. In diese Liga wird ab dem ersten Zug sofort „Out of Book“ gezockt. Ich hoffe nicht, dass Thomas daraus die Schlussfolgerung zieht, Vorbereitung bringt nichts, es wird eh nicht „abgefragt“. Der weiße Fleck auf der Theorielandkarte des Gegners bescherte ihm aber schon in der Eröffnung einen Bauerngewinn. Dazu gesellte sich später noch einer und diese beiden machten dann das Spiel. Souveräner Sieg und Rettung in letzter Minute. Sechs Spieltage Schlusslicht der Liga und nun Platz 5 und kein Abstieg. Das war eng.

Sollte die Mannschaft so zusammen bleiben, werde ich mich nächste Saison an Eins setzen lassen und mit ihnen aufsteigen. Während „meine“ Mannschaft absteigt, feiere ich mit der Vierten den Aufstieg bei dem obligatorischen Aufstieg essen.

Die Einzelergebnisse


Br. Rangnr. SV Castrop-Rauxel 4 Rangnr. SV Waltrop 4 4:2
1 27 Wübker, Marc-Henri 26 Hüwe, Lukas 1:0
2 28 Wübker, Paul-Luca 27 Hüwe, Niclas 1:0
3 30 Zobiegala, Thomas 29 Pawlowski, Christopher 1:0
4 31 Jelinski, Luca Martin 30 Pieper, Herbert 1:0
5 32 Hardt, Vincent 32 Weßelbaum, Thomas 0:1
6 36 Atali, Dogukan 44 Kulaschewitz, Jurek 0:1

Abschlusstabelle der Kreisliga 2012/13


Pl. Mannschaft 1 2 3 4 5 6 7 8 MP BP
1 SC RE Altstadt 3 ** 3,0 3,5 3,5 5,0 3,5 4,0 4,0 13 26.5
2 SV Erkenschwick 4 3,0 ** 5,5 5,0 5,0 5,5 5,0 2,0 11 31.0
3 SG Suderwich 1 2,5 0,5 ** 3,5 2,0 3,0 5,5 3,5 7 20.5
4 SV Unser Fritz 4 2,5 1,0 2,5 ** 3,5 1,5 4,0 4,5 6 19.5
5 RSG Läufer-Ost 4 1,0 1,0 4,0 2,5 ** 5,0 3,0 2,0 5 18.5
6 SV Castrop-Rauxel 4 2,5 0,5 3,0 4,5 1,0 ** 2,0 4,0 5 17.5
7 SV Constantin Herne 2 2,0 1,0 0,5 2,0 3,0 4,0 ** 4,0 5 16.5
8 SV Waltrop 4 2,0 4,0 2,5 1,5 4,0 2,0 2,0 ** 4 18.0

Die Einzelergebnisse der Saison 2012/13


Rangnr. Name DWZ 1 2 3 4 5 6 7
25 Gräbe, Uwe 1673         ½    
26 Burczik, Leon 1189 ½ 0 ½ 0   1  
27 Wübker, Marc-Henri 1153 0 1 0 0 1 0 1
28 Wübker, Paul-Luca 1190 0 0 1 1 1   1
29 Manthey, Wolfgang 1283         ½    
30 Zobiegala, Thomas 1211 0 0 1 1 1 0 1
31 Jelinski, Luca Martin 0 1 0 0   0 1
32 Hardt, Vincent 0 0 0 1k ½   0
33 Mitkowski, Rita              
34 Pieschkalla, Herbert              
35 Fischer, Florian              
36 Atali, Dogukan             0 0
37 Tosun, Zorbey             0  
      ½ 2 3 1 4


3. Mannschaft

Keine gute Voraussetzungen für das Spiel in Hullern. 20° Außentemperatur, Sonnenschein. Die Mannschaft wollte jedoch den Aufstieg, bzw. konnte sich kaum dagegen wehren. Ersatzgestärkt durch Vize-NRW-Meister U12 Paul Wübker, lief das Stärkste auf was aufzubieten war.

Nach tagelangen Simulationen von Dieter, reichten definitiv 3,5 Brettpunkte zum Aufstieg.
Theoretisch würden 8 Kurzremise reichen, aber 40 km Anreise ließ uns keine Wahl. Man reist nicht so weit an um nach 5 min. wieder Heim zu fahren. Dass der Eine oder Andere, meine Wenigkeit eingeschlossen, sich zu eine Kurzpartie entschloss, hatte verschiedene Gründe. Die meisten Partien wurden, mit dem Messer zwischen den Zähnen, ausgekämpft.

Dieter steuerte heute den ersten halben Punkt zum Aufstieg bei. Er legte seine Partie betont vorsichtig an. e4, Sf3, Lc4, d3, a3, h3. Remis? Angenommen!

Aydin spielte eine etwas anrüchiger Variante in der sizilianischnen Verteidigung. Verlor ein Tempo, Schwarz glich schnell aus und schoss, in einer recht guten Stellung, einen kapitalen Bock.
r4rk1/pp1qppbp/3p1np1/8/3PP1b1/4B3/PP1NBPPP/R2Q1RK1 b – – 0 12r4rk1/pp1qppbp/3p1np1/8/3PP1b1/4B3/PP1NBPPP/R2Q1RK1 b – – 0 12“12…
Sechs Züge später besiegelte ein Spieß (Dame,König), den ohnehin feststehenden Sieg Aydins.
1,5 – 0,5

Auch Michael wollte seine gute Saison nicht mit einer Niederlage beenden und steuerte ebenfalls einen „Halben“ bei.
2 – 1
Manche waren sogar so wild auf´s spielen, dass sie in verlorener Stellung, wenn auch für diese Klasse nicht offensichtlich, ein Remisangebot ablehnten. Wie sonst lässt sich erklären, dass Schwarz hier ein Remisangebot ablehnt?
1kbr1bnr/p1pqnppp/P3p3/1p1pP3/1P1P4/2PB1N2/5PPP/RNBQ1RK1 w – – 1 121kbr1bnr/p1pqnppp/P3p3/1p1pP3/1P1P4/2PB1N2/5PPP/RNBQ1RK1 w – – 1 12“8.a6,Remis?
Die Partie ging natürlich den Bach runter, aber egal, man verbrachte ein paar schöne Stunden in geselliger Gesellschaft, bei dem was wir aus Passion tun – Schach(spielen). Oft hat es mit spielen nicht zu tun, sondern, wie eine Mutter es kürzlich bezeichnete, schieben, ja, schieben von Holz auf Filz über Holz. Und noch öfter mit holzen.

Mein Kurzremis war der Tatsache geschuldet, dass Paul, den ich versprochen habe nach Hause zu fahren, bereits 34 Züge gezogen(ich – 14) hat und mit einem 1 – 0 vom Brett aufstand.
4 – 1.
Das bewog mich in besserer Stellung, ein Remisangebot abzugeben, das sofort angenommen wurde. Es sicherte uns den Mannschaftssieg, auch wenn es um diesen gar nicht ging, denn das Hauptziel – Aufstieg stand bereits davor fest.
Die Geburtstagsfeier von Paul`s Mutter konnte 20 min. später mit seiner Beteiligung steigen.
Bevor wir uns nach Hause aufmachten, verschaffte ich mir noch einen Überblick, über die noch laufenden Partien.

Erwin machte seinem Namen wieder alle Ehre. Total offene Stellung keine Rochaden beiderseits, mit dem Unterschied, dass der König des Gegners bereits die Beine in die Hände nehmen musste und übers Brett gescheucht wurde. Laufende Könige gehen Matt habe ich mal gehört. Auch diesmal bestätigte sich diese Regel. Keine Regel ohne Ausnahme – diesmal allerdings nicht.

Hartmut scheint die „Blitzerei“ mit mir auf den Geschmack gebracht zu haben. Nicht wie gewohnt, hinten den Laden sauber halten und gucken was der Gegner macht, spielte er diesmal forsch nach vorne. Leider bekam er kurze Zeit später ein „Angebot“, dass er nicht ablehnen wollte.
Am Ende siegten wir mit 6 – 2 und übererfüllten das Soll von 3,5 Brettpunkten, obwohl diese bei den zwei Mannschaftspunkten wiederum keine Rolle mehr spielten.
Sieg und Aufstiegsessen!
Nächste Saison können wir wieder absteigen um uns 2014/2015 wieder ein Essen zu verdienen.

Die Einzelergebnisse


Br. Rangnr. SV Hullern 1 Rangnr. SV Castrop-Rauxel 3 2:6
1 2 Maahs, Bernd 17 Zobiegala, Christoph ½:½
2 3 Spielmann, Uwe 18 Tenschert, Hartmut ½:½
3 4 Walter, Stephanie 19 Zielinski, Uwe 0:1
4 5 Hartmann, Horst 20 Zygan, Michael ½:½
5 6 Walter, Helma 23 Yazici, Aydin 0:1
6 7 Brathe, Franz 3001 Kiefer, Erwin 0:1
7 8 Lotte, Wolfgang 3002 Weber, Dieter ½:½
8 9 Berg, Heinz 28 Wübker, Paul-Luca 0:1

Abschlußtabelle der 1. Bezirksklasse


Pl. Mannschaft 1 2 3 4 5 6 7 8 9 MP BP
1 SV Castrop-Rauxel 3 ** 3,0 5,5 4,5 5,5 6,0 4,5 7,0 6,5 14 42.5
2 SV Erkenschwick 3 5,0 ** 5,0 4,0 4,0 4,5 5,0 6,0 7,0 14 40.5
3 SV Datteln 1 2,5 3,0 ** 3,5 5,0 4,5 6,0 6,5 4,5 10 35.5
4 SG Drewer 2 3,5 4,0 4,5 ** 4,0 2,5 3,5 6,5 7,0 8 35.5
5 SV Waltrop 2 2,5 4,0 3,0 4,0 ** 5,0 4,0 3,0 7,5 7 33.0
6 SV Hullern 1 2,0 3,5 3,5 5,5 3,0 ** 4,0 5,0 5,0 7 31.5
7 RSG Läufer-Ost 3 3,5 3,0 2,0 4,5 4,0 4,0 ** 3,0 4,5 6 28.5
8 SG Rochade Disteln 1 1,0 2,0 1,5 1,5 5,0 3,0 5,0 ** 6,0 6 25.0
9 SV Waltrop 3 1,5 1,0 3,5 1,0 0,5 3,0 3,5 2,0 ** 0 16.0

Einzelergebnisse der Saison 2012/13 (inkl. eingesetzte Ersatzspieler)


Rangnr. Name DWZ 1 2 3 4 5 6 7 8 9
17 Zobiegala, Christoph 1769 ½ ½ 1 1 1 1 1 ½  
18 Tenschert, Hartmut 1753 ½ ½ 1 ½ 0 1 ½ ½  
19 Zielinski, Uwe 1774     ½ ½ 1     1  
20 Zygan, Michael 1665 0 1 0 1 1 1 ½ ½  
21 Gerschwitz, Daniel 1692 1   1 1          
22 Dimitriadis, Savas 1613 1   1            
23 Yazici, Aydin 1597 1   1 ½ 0k 1 ½ 1  
24 Gulke, Jürgen 1538 ½ 0              
3001 Kiefer, Erwin 1506   ½     0 1 ½ 1  
3002 Weber, Dieter 1427   0 1   0 ½ ½ ½  
3003 Sevcik, Uwe 1432   1     0 ½      
3004 Plum, Robert 1266   1         ½    
26 Burczik, Leon 1189 0         1      
28 Wübker, Paul-Luca 1190       1       1  
30 Zobiegala, Thomas 1211       0     1    
      3 7 6 6

Nach Gewinn der Bezirksmeisterschaft vor ca. einem Monat, erspielt sich Paul bei der NRW-Meisterschaft den dritten zweiten Platz und qualifiziert sich damit zur deutschen Meisterschaft.

Mit Startrang 19! und einer DWZ von 1190, setzte Paul seine Siegesserie von den BJEM (2. Platz) und der Verbandsmeisterschaft U12 (1. Platz) fort und war eine Runde vor Schluss nah an der Sensation, die NRW-Meisterschaften zu gewinnen. Mit 5/6 bekam er in der letzten Runde den haushohen Favoriten, Samuel Fieberg (DWZ 1883) vorgesetzt. Die 1190 DWZ-Punkte, die Paul in die Waagschale werfen konnte, spiegelten zwar nicht seine wahre DWZ-Stärke, was einige in den Runden zuvor schmerzvoll erfahren haben, reichten aber nicht aus, um aus der Begegnung David gegen Goliat, als Sieger hervorzugehen. Trotzdem reichten die zuvor erspielten Punkte zu Rang 2! Zweitbester U12-Spieler in NRW. Ein Wahnsinn.

Das Turnier begann mit einem Paukenschlag. Sein Erstrundengegner vom Kaliber 1476 stand über weite Strecken der Begegnung auf Gewinn, nachdem er jedoch den Killer nicht fand, befreite sich Paul nach und nach aus der misslichen Lage und konterte zum 1-0. Wie sich zeigen sollte, ein ausgesprochen wichtiger Sieg für die Moral verbunden mit der Erkenntnis, besser als 1190 zu sein.
Die Zweitrundenniederlage gegen Daniel Savchenko (1775) war zu dem Zeitpunkt zwar blöd, aber kein Beinbruch. Seine Siegesserie von 4 Siegen in Folge, ebnete ihm anschließend den Weg bis auf Rang zwei. Wie oben bereit erwähnt, spielte die Niederlage in der letzten Runde fast keine Rolle mehr.

Die deutsche Meisterschaft U12 findet in Obersdorf in der Woche um das Pfingstwochenende statt.
Davor wartet jedoch viel Arbeit auf Paul, will er sich dort gut präsentieren. Ausschließlich 1700-1900 Spieler warten dort auf Paul „The Taktikmonster“ Wübker.

Alle Vereinsmitglieder werden aufgerufen ihm bei diesem Unternehmen zu unterstützen. Spezialwissen, Lieblingsvarianten, Fallen, Endspielwissen, Spenden (so ein Event kostet 1000 €) sind gern gesehen.

Die Tabelle


Nr. Spieler Verein TWZ Pkt Buchh.
1 Fieberg,Samuel SG Porz 1883 6.0 27.0
2 Wübker,Paul-Luca SV Castrop-Rauxel 1190 5.0 27.0
3 Engel,Johann Brühler SK 1607 5.0 27.0
4 Hoffmann,Fabian SG Turm Raesfeld 1620 5.0 25.0
5 Savchenko,Daniel SF Gerresheim 1775 4.5 28.0
6 Browning,Alex MS Halver-Schalksmühle 1241 4.5 24.5
7 Scholz,Sebastian SK KSpringer Iserlohn 1265 4.5 20.0
8 Kölz,Niklas MS Halver-Schalksmühle 1567 4.0 23.5
9 Schaller,Kai SV Welper 1211 4.0 23.0
10 Qiu,Oliver Gütersloher SV 1271 4.0 21.0
11 Baltic,Fatih SV Lendersdorf 1436 4.0 19.0
12 Rebentisch,Tom SV Horst-Emscher 1282 3.5 26.5
13 Seibt,Sascha SV Herzogenrath 1228 3.5 24.0
14 Irkilmez,Yakub SK BS Paderborn 1476 3.5 22.5
15 Gula,Julian VfSuF Düsseldorf 1442 3.5 21.5
16 Hardt,Silas MS Halver-Schalksmühle 1074 3.5 18.0
17 Ortmeier,Leonard SK Turm Emsdetten 940 3.0 22.0
18 Kasanzew,Daniel SF Brackel 1178 2.5 22.5
19 Schlangenotto,Niklas SK BS Paderborn 1179 2.5 21.0
20 Kecker,Lars SF Greven 906 2.5 19.5
21 Fortenbacher,Dominic Gütersloher SV 1383 2.5 17.0
22 Wensing,Maximilian SG Ahaus-Wessum 1129 2.0 21.0
23 Melde,Benjamin SK Turm Kleve 1239 2.0 20.0
24 Kreutzmann,Duke OSC Rheinhausen 1256 2.0 18.0
25 Badermann,Daniel Schachfüchse Kempen 1099 2.0 18.0
26 Wanke,Mathis SK BS Paderborn 1346 2.0 16.0

Das am Donnerstag stattfindende Osterblitzen, konnte man als Treffen der Generationen bezeichnen. Die Resonanz bei den Erwachsenen hielt sich mit sechs Mann in Grenzen. Das es trotzdem ein gelungener Abend war, dafür sorgten, die fast in voller Besetzung angetretenen Jugendlichen. Sogar die kleinsten unter ihnen dürften an diesem Tag bis halb neun auf die Uhr „hauen“ und nicht nur das.

Bezeichnend dafür, dass sie mittlerweile nicht nur die Uhr drücken können, war die Aussage von Thomas L., der in den ersten 5 Runden gegen alle arrivierten antreten dürfte und mit 4/5, (Niederlage gegen Alexander S.) seine Aufgabe mehr als zufriedenstellen löste, als er nach dem Turnier sagte: „Als ich mit 4/5 gestartet bin und dann nur noch die Jungspunde vor mir hatte, hätte ich nicht gedacht, dass mir so viel abverlangt würde und ich so manche Partie über die Zeit würde retten müssen“. Dass reichte es noch und am Ende wurde Thomas zweiter.

Ganz souverän hat Alexander S. seien Aufgabe erledigt und mit 12/12 den ersten Platz geholt.
Die Überraschung des Turniers war für mich Hartmut. Auch wenn er mal zwischendurch geschwefelt hat und z.B. gegen Dogukan mit zwei Bauern gegen einen Turm spielen musste, löste er auch diese Misere und gewann diese und acht weitere Partien. Mit neun Punkten wurde er dritter.
Auf den weiteren Plätzen folgten Savas und ich mit 8 ½, Erwin, Aydin und unser Neuling Christian.

Die Jugendlichen wurden separat gewertet und liefen in dieser Reihenfolge ins Ziel:
Leon (unser Schnellspieler) 6½ /12, der nicht nur gegen alle seine Klientel gewann, sondern auch Aydin und Christian bezwang und gegen Savas ein Remis erspielte.
Zweiter ist der Taktiker Paul geworden, der gegen mich ein gewonnenes Endspiel hatte(schöner Spieß von Dame und Turm) aber ein Matt übersah. – 5 Pkt.
Dritter wurde Dogukan, der mir ein wenig Angst macht. Seit einem Monat im Verein und schon fast gegen Hartmut gewonnen :-)
Die weiteren Plätze gingen an Luca (schöner Opferangriff gegen Thomas leider nicht durchgekommen ;-)) und Zorbey.

Alles in allem eine sehr gelungene Veranstaltung mit tollen Preisen und Eiern+Osterhasen für alle.
Dafür gebührt Erwin ein großes Dankeschön.

In einer einseitigen, wenn auch nicht langweiligen Begegnung gegen den SV Waltrop 2, gewann am letzten Sonntag die Dritte mit 5,5 – 2,5 und ist nur bei einer, sehr unwahrscheinlichen, Konstellation, noch vom Aufstiegsplatz zu verdrängen.

Passieren müsste folgendes:
Hullern – Castrop 7:1
Erkenschwick – Waltrop 7:1
Datteln – Erkenschwick 5,5:2,5
Dass diese Ergebnisse ins Reich der Fabel gehören, sollte nach dem Saisonverlauf ziemlich sicher sein.

Zum Spielgeschehen

Es sah lange nicht nach einem so klaren Sieg aus. Nachdem mein Gegner und ich die Hauptvariante des Grünfeldinder bis Zug 8 auf´s Brett geblitzt haben und ich ungenau mit 9… Dc7 fortgesetzt habe, verfiel mein Gegner zum ersten Mal ins Grübeln und ich konnte meine erste Runde drehen.

Hartmut, mein Brettnachbar war schnell abgehackt, denn er stand solide mit Weiß und tat erstmal nichts – wie immer.

Thomas, der eigentlich keine Lust hatte, aber für den frisch gebackenen aber leider erkrankten Ruhrgebietsmeister U12 Paul Wübker angetreten ist, hatte in der Eröffnung einen Totalschaden erlitten, denn sein Gaul wurde zu Wurst verarbeitet. Sein Nachhausekommen sollte sich, wie vor dem Spiel gewünscht, beschleunigt haben. Dem war kurze Zeit später auch so, aber mit einem Ergebnis, das ich nie erwartet hätte. Sein Gegner hatte bei geöffneter b-Linie lang rochiert. Es entstand nach dem Sprint des d-Bauern (d2-d4-d5-d6-dxc7) folgendes Bild

2kr3r/2Pb1ppp/1pp2n2/p7/P3PP1q/B1P5/2P3PP/1R1Q1R1K b – – 0 182kr3r/2Pb1ppp/1pp2n2/p7/P3PP1q/B1P5/2P3PP/1R1Q1R1K b – – 0 18“18.dxc7″

Hier steht Weiß schon besser, aber nach 18…Kxc7 ist der Ofen aus. Matt in sechs. Dass es tatsächlich auch so kam, grenzt an ein Wunder, wenn man bedenkt, dass Thomas zwei Züge weit nicht sehen konnte, als er seinen Springer in der Eröffnung verloren hat.

Robert musste im Spanier durch eine Unachtsamkeit, oder auch zu forschen Ausflug seines schwarzfeldrigen Läufers, der meist nach e7 gehört, sich die g-Linie, bei bereits erfolgter Rochade, öffnen lassen. Zu seinem Glück konnte seine Gegnerin kein Kapital daraus schlagen und man einigte sich nach ein paar weiteren Zügen auf´s Remis.

Dieter´s Stellung sah sehr verdächtig aus. Sein Daumen nach unten lies nichts gutes erwarten. Zuversichtlich stimmte mich jedoch die Tatsache, dass er noch keine Figur weniger hatte, folglich, alles passieren konnte.

Pong

Kamikaze-Erwin wurde seinem Namen wieder mal gerecht. Nach Ansicht der Partieaufzeichnung dachte ich unwillkürlich an das erste kommerziell erfolgreiche PC-Spiel: Pong(Tennis). Da wechselte zu Beginn der Partie der Vorteil hin und her, beinahe im Zugtakt. Keine wollte langfristig seinen Vorteil behaupten. Erwin im Bemühen die Stellung zu öffnen und verkomplizieren scheute weder Risiko noch Opfer. Was sind schon drei Bauer, die sich die gegnerische Dame in der Reihenfolge b7, c7, a7 einverleibt hat. Diese Fressorgie nutzte Erwin um seinerseits den Turm nach b8 zu stellen und den Bauer b2 zu verspeisen. Es kam zur folgender Stellung:

4qrk1/Q5pp/4bb2/4nN2/4P3/N1P2P2/Pr4PP/R3KB1R b KQkq – 0 14qrk1/Q5pp/4bb2/4nN2/4P3/N1P2P2/Pr4PP/R3KB1R b KQkq – 0 1“Ein

Die ein wenig schwer fällig gewordene Dame konnte seinem unrochierten Monarchen nicht mehr helfen als Kamikaze-Erwin, diesmal korrekt, zum finalen Schlag Sxf3! ausholte. Was für ein Blutbad. 2,5 – 0,5

Aydin, der kürzlich gegen den besten deutschen Spieler, Arkadij Naiditsch, in einem Simultan antreten durfte, zeigte sich von der Spielweise Naiditsch´s inspiriert und spielte die Abtauschvariante im Spanier. Als sein Gegner mit dc nahm, lenkte er den e-Bauer mit d4 ab und erreichte ein klassisch gewonnenes Endspiel, vor dem jedoch das Mittelspiel noch lag. Nachdem sein Gegner nach und nach die Figuren tauschte und Aydin seiner „Traumstellung“ immer näher kam, beschleunigte Herr Sekulla seinen Niedergang in folgender Stellung mit 26… Sxf6

4k3/1ppn3r/p1p1qP2/6B1/5Pp1/2PQ2Pp/PP5P/3R2K1 b – – 0 264k3/1ppn3r/p1p1qP2/6B1/5Pp1/2PQ2Pp/PP5P/3R2K1 b – – 0 26“Stellung

Nach 27.Lxf6, und weg ist er, kann die Dame wegen Dxh7 nicht wieder nehmen. Also 27… Kf8 ?? oder?
Jetzt schnell mal den Turm nehmen und … ja, in die Dauerschachfalle rein. Was für ein Ende!
Nach tadelloser Leistung nur ein Remis. Das war schade. Für Aydin ein Beinbruch, für die Mannschaft ein 3 – 1

Dieter schaffte es dann doch noch, den Daumen in die Mittelstellung zu bringen und vereinbarte eine Punkteteilung. Im Anschluss konnte er sich um den Platten kümmern, den er sich auf dem Weg zum Spiellokal eingefangen hatte.

Kurze Zeit später bekam Hartmut von Schachfreund Hilbig ein Friedensangebot und die Puppen wanderten in die Kiste. Mir scheint es so, dass jeder das Endspiel, wie der Teufel das Weihwasser, zu meiden versucht. Wieso eigentlich?
Wird die Partie nicht erst da so richtig spannend. Ok, bei Hartmut´s schwachem Herz, würde ich es vielleicht auch nicht darauf ankommen lassen.

Rentenbauer

Mittlerweile lagen wir mit 4 – 2 in Front.
Die noch zwei laufenden Partien gaben wenig Anlass zu Besorgnis. Michael erreichte mit schwarz eine ausgeglichene Stellung und ich belagerte einen Schwächling in der c-Linie.

2r2bk1/2q2p1p/pp2p1p1/8/n1P1P3/4BP2/P2QN1PP/2R3K1 b – – 1 272r2bk1/2q2p1p/pp2p1p1/8/n1P1P3/4BP2/P2QN1PP/2R3K1 b – – 1 27“Alle

Das kurz darauf abgemachte remis zwischen Michael und Jörn Gasper gab mir die Sicherheit, die Stellung bis zur Entscheidung spielen zu können, da der Sieg der Mannschaft jetzt feststand.
Sollte der Bauer fallen, da war ich mir ziemlich sicher, würde es schwer für weiß die Partie zu halten. Nach 27… La4 28.Lxa4 Sxa4 29.Tc1 sah ich die Chance als gekommen, mir den Rentenbauer (Rainer Kaeding) einzuverleiben. 29… La3 30.Tc2 b5 und der c-Bauer war Geschichte.
Danach dauerte es zwar noch ein bisschen, aber am Ausgang der Partie bestand ab da kein Zweifel mehr.

Nach 5 Stunden Spielzeit endete der Vergleich mit 5,5 – 2,5 und der (fast) Gewissheit, dass wir nächstes Jahr in der Bezirksliga spielen.

Die Einzelergebnisse


Br. Rangnr. SV Castrop-Rauxel 3 Rangnr. SV Waltrop 2 5,5:2,5
1 17 Zobiegala, Christoph 9 Nagel, Frank 1:0
2 18 Tenschert, Hartmut 10 Hilbig, Jörg ½:½
3 20 Zygan, Michael 11 Gasper, Jörn ½:½
4 23 Yazici, Aydin 13 Sekulla, Markus ½:½
5 3001 Kiefer, Erwin 14 Krolik, Wilfried 1:0
6 3002 Weber, Dieter 15 Paris, Holger ½:½
7 3004 Plum, Robert 16 Heitfeld, Eva-Maria ½:½
8 30 Zobiegala, Thomas 2002 Lammers, Matthias 1:0

Mark Wübker, Paul Wübker, Christoph Zobiegala, Luca Jelinski

Bei den diesjährigen Vergleichskämpfen im Bezirk haben unsere vier Teilnehmer überaus erfolgreich abgeschlossen.

U10 Platz 1 – Luca Jelinski
Von der ersten Runde an, dominierte hier Luca die Konkurrenz und verlor bei diesem siebenrundigen Turnier keine Partie. Als sein erster Platz in der letzten Runde nur durch eine Niederlage hätte verhindert werden können, vereinbarte der kleine Knirps mit seinem Gegner ein Remis und holte sich somit den Titel.

U12 Platz 2 – Paul Wübker
Der einziger Vertreter aus Castrop war hier Paul „the Taktikmonster“ Wübker.
Auch er spielte ein souveränes Turnier mit einem kleinen Makel. Er verlor seine einzige Partie gegen die spätere Siegerin und einziges Mädchen im Feld. Die Niederlage erwies sich im Nachhinein als entscheidend, denn Marie Kalka verlor keine einzige Partie und blieb unaufholbar vorne.
Am Ende musste er sich mit einem achtbaren zweiten Rang zufrieden geben.

U14 Platz 1 – Mark Wübker
Hier siegte Mark Wübker, der ähnlich wie Luca in der U10 keine Partie verloren hat, allerdings in der letzten Runde auch nicht ins Spielgeschehen eingreifen musste, da sein Gegner krankheitsbedingt nicht erschien. 7/7 mit einem „kampflosen“ war seine diesjährige Ausbeute und wird neben dem Titel einen schönen DWZ-Zuwachs für Mark bedeuten.

U16 Platz 11 – Leon Burczik
Leon spielte als Jungjahrgang einen unauffälligen Part und verpasste mit seiner „Blitzeinlage“ in der letzten Runde eine bessere Platzierung. Er wurde am Ende 11-ter und wird nächstes Jahr um die vorderen Plätze mitkämpfen.

Ich glaube, das Ergebnis hätte Uwe stolz gemacht. Danke Jungs!


4. Mannschaft

Die Begegnung der jungen Wilden in Recklinghausen Ost, gegen deren Viertvertretung, bot wie immer interessantes „Schach“. Gut, an manchen Brettern hatte das Geschehen nur insofern mit Schach zu tun, als da ein Brett und Schachfiguren zwischen den Spielern standen.
Natürlich darf ich hier nicht zu hart darüber urteilen, da wir aufgrund der momentan vorherrschenden Grippewelle, zwei Spieler ersetzen mussten.
Als Ersatz mussten da Spieler herhalten, die erst seit 1 Woche eine Spielberechtigung haben und im Training nicht über die Eröffnung hinausgekommen sind. Trotz dieses Mankos, haben die beiden ihre Sache sehr gut gemacht.
Dogokan an Brett fünf erspielte sich nach 13 Zügen eine sehr angenehm zu spielende Position.
r1b2rk1/1p3pbp/p1qp1np1/4p3/4P3/2NQBN2/PPP2PPP/R2R2K1 b – – 5 13r1b2rk1/1p3pbp/p1qp1np1/4p3/4P3/2NQBN2/PPP2PPP/R2R2K1 b – – 5 13“Und
Position – was ist das? Rückständige Bauer? Drucksäule?
Auch unser Neuzugang Zorbey spielte, gegen den erst kürzlich gegen unser Brett eins siegreichen Hofmann, eine klasse Eröffnung und stand nach Zug 7 recht aussichtsreich. Dass das in der Liga nichts heißt und bei den beiden erst recht, ist klar. Und so verwundert es nicht, dass beide am Ende mit leeren Händen dar standen.
Diese beiden Niederlagen waren „eingeplant“. Trotzdem konnten wir noch 4 zu 2 gewinnen.
Schon recht bald sollte es sich zeigen,dass das nur ein Wunschdenken war.
Anfangs sahen die anderen Partien ziemlich gut aus.
Thomas improvisierte ein bisschen in der französischen Eröffnung, bzw. versuchte den Varianten nach 3.Sc3/Sd2 zu entgehen, da er sich dort doch nicht so sicher fühlte(er hatte schlichtweg keine Ahnung) und spielte die Abtauschvariante.

Mark versuchte seinen Bruder zu kopieren und spielte den Drachensizilianer. Die Dinge entwickelten sich allerdings nicht so wie erwartet. Erstens spielte sein Gegner geschlossen und zweitens mit g3. Das hat er bis dahin wahrscheinlich auch noch nicht gesehen und so versuchte er das „langsame“ Spiel ein wenig zu beschleunigen. Leider erwiesen sich seine Pläne als unzureichend und so geriet er nach und nach in eine schwierige, passive Lage.

Leon am Brett eins konnte schon früh die Initiative an sich reißen und nach einem Versehen des Gegners zwei Bauern erobern. Viele Tauschoperationen später, bei nur noch jeweils einer Leichtfigur auf jeder Seite, setze er seine Bauernmasse in Bewegung. Da diese zahlenmäßig überlegen waren, entschieden sie recht schnell den Kampf zu seinen Gunsten. Der Anschluss war geschafft.

Luca mit schwarz spielte auf 1.e4 e5 2.Sf3 wider seiner Gewohnheit 2… Sc6 eine ihm völlig unbekannte Fortsetzung 2… Sf6 und meinte im Anschluß an die Partie, es wäre das vier Springer Spiel. Nach 3.Sc3 Sc6 ist es das auch tatsächlich geworden, ich möchte aber nicht wissen was passiert wäre, wenn der Gegner sein Angebot zu russisch angenommen hätte und mit 3.Sxe5 fortgesetzt hätte. Wenn man da nicht alle Fallstricke der Eröffnung kennt, münden einige Abspiele schnell in Niederlagen oder einem schönen Damenverlust, was gewöhnlich auch zur Niederlage führt. Seine Behandlung des Vierspringerspiels war leider auch nicht besser und so geriet er wie Mark, in eine schwierig zu spielende Stellung. Auch wenn sein Gegner ihn ein ums andere Mal fast wieder ins Spiel ließ, konnte er die Ausgleichzüge nicht finden und fand sich bald in einem tödlichen Mattangriff wider. Nachdem er erst einen Turm und dann eine Dame zur Verhinderung des Matts hergeben musste, folgte das Matt dann halt ein paar Züge später. 3-1

Da noch zwei Partien liefen, die eine gut(Thomas), die andere weniger gut(Mark) aussah, ließ das für den Ausgang der Begegnung nichts gutes erwarten.
Thomas Partie befand sich auf dem Kulminationspunkt. Der Gegner vergriff sich in folgender Stellung
5rk1/2p2ppp/p1pqbn2/2NpR3/Q2P1B2/2P5/Pr3PPP/4R1K1 w – – 0 185rk1/2p2ppp/p1pqbn2/2NpR3/Q2P1B2/2P5/Pr3PPP/4R1K1 w – – 0 18“17… an dem Bauern b2 und stellte damit theoretisch die Partie ein. Houdini bewertet die Stellung mit +5 für Weiß. Mit 18.Sd3 wäre die Partie aufgabereif. Anstatt mit Sd3 zu gewinnen, schlug Thomas mit dem Springer den Läufer auf e6, was die Partie jetzt nicht mehr zwingend gewinnt, aber immer noch mit plus bewertet wird. Einen Zug später war die Begegnung verloren. Nach 18… fe 19.Txe6?? gewann er zwar einen Bauer, verlor postwendend seinen Läufer und gab konsterniert auf. Innerhalb von 2 Zügen änderte sich die Bewertung der Engine von +5 auf -15. Bisher wusste ich nicht, dass das möglich ist, denn ein Damenverlust wird gewöhnlich mit -9 veranschlagt und dann bleibt doch nur ein Turm, der mit -5 zu Buche schlägt.(9+5=14)
Damit war das 4 – 1 amtlich und das Debakel nahm Konturen an.
Die letzte Partie (Mark) versprach für´s Endergebnis ebenfalls nichts Gutes. Aus passiv ist sie über schlechter ins hoffnungslos übergegangen um schlussendlich in einer Niederlage zu müden.

Ein 1 – 5 gegen einen Mitkonkurrenten um den Abstieg. Eine Galavorstellung sieht anders aus.
Auch wenn die Lage nicht rosig ist, ist ein Nichtabstieg aus eigener Kraft möglich, da die anderen Kellerkinder ebenfalls nicht gepunktet haben und in Reichweite geblieben sind.


3. Mannschaft

Ein in der Höhe nicht erwarteter Sieg gelang der Dritten in Disteln. Heute keine langen Vorreden. Kommen wie sofort zum Spielgeschehen, denn das war diesmal sehr interessant.

Michael muss für den Anfang herhalten. Nach seinem desaströsen Saisonanfang hat er sich vorgenommen, mehr für sein Schach zu tun. Darüber hinaus kommt er zum Spielabend. Janusz und Rainer, mit denen er sich auf den Mannschaftskampf vorbereiten durfte, haben ihre Sache sehr gut gemacht.

Als ich nach den ersten Zügen auf sein Brett blickte, hatte ich noch seine Worte im Ohr: „Ich will Kampfschach spielen und sah: 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Sc3 Sc6. Vierspringerspiel – so ziemlich die langweiligste Eröffnung die es gibt. Schottisch , Königs- oder Mittelgambit hätte ich verstanden, aber doch nicht Vierspringerspiel. Am Ende stand wie immer das Ergebnis im Vordergrund und das war die dritte 1 hintereinander.

Bevor ich aufstehen durfte, um mir einen Überblick über die anderen Spiele zu verschaffen, musste ich als Weißer selbst einige richtungweisende Entscheidungen treffen. Nach 1.d4 e6 hatte ich keine Ahnung, in welche Richtung die Reise gehen soll. Also 2.Sf3 und gucken, was der Gegner vorhat. Nach 2… c5 landeten wir im Sizilianer, den ich nur selten spiele. Nun denn, 4.Sc3 Lb4?! Hab ich das schon gesehen? Definitiv nicht, also out of Book. Nach 10 min. Sdb5 und endlich aufstehen, da mein Gegner in langes Grübeln verfiel.

Erste Station: Kamikaze-Erwin, immer einen Blick wert. So auch diesmal. Während ich den vierten Zug geschafft habe, war Erwin (Weiß) schon bei folgender Stellung angelangt:

r3k2r/pbpqnpbp/Bp1pp3/n6R/P2PPP2/2P1BN2/1P1N2P1/R2QK3 w Qkq – 1 14r3k2r/pbpqnpbp/Bp1pp3/n6R/P2PPP2/2P1BN2/1P1N2P1/R2QK3 w Qkq – 1 14“Stellung

Noch keine Rochade, aber schon 2 mal den h-Bauer gezogen, den Ba2 nach a4 gestellt und den Turm „entwickelt“. Ja, so gewinnt man Spiele, denn Lb7 war ein grober Fehler und nach ? (da darf jeder selbst raten) die Partie gewonnen. Dass diese noch bis in die Zeitnotphase weiterging, wollte ich nicht glauben, das Spielprotokoll überzeugte mich.

Auch Leon, der für den kurzfristig erkrankten Uwe 1 einsprang, zeigte eine reife sizilianische Anlage und übernahm als Schwarzer schon recht früh die Initiative am Damenflügel. Diese brachte ihm in der Endabrechnung einen Bauern und nach einer Abtauschorgie zwei Freibauern. Als sie auf die dritte Reihe vordrangen, streckte der Gegner die Waffen.

8/8/8/5NP1/2k2bP1/3pp3/8/3K4 b – – 0 578/8/8/5NP1/2k2bP1/3pp3/8/3K4 b – – 0 57“Burczik

Die Partie des Tages spielte diesmal Aydin. Mit Schwarz spielend, glich er schnell aus und setzte in folgender Diagrammstellung, sehr interessant, mit h5 fort.

r2qk2r/pp3pp1/3b1n2/3p1b1p/8/PN2PB2/1P3PPP/R1BQ1RK1 w kq – 0 13r2qk2r/pp3pp1/3b1n2/3p1b1p/8/PN2PB2/1P3PPP/R1BQ1RK1 w kq – 0 13“Stellung

Bei der Analyse der Partie zeigt der Computer vor 12… h5 0,00
– also völliges Gleichgewicht. Nach einer Weile der Rechnerei, als als ich den Zug schon kritisieren wollte, springt h5 auf den Radar der Engine und setzt sich bei Tiefe 20 an die Spitze. Ob Aydin letztens Larsen studiert hat? Der war für den Aufzug seiner Randbauern berühmt-berüchtigt. Kann aber auch sein, dass er bei Kamikaze-Erwin abgeguckt hat. Der hat es auf beiden Seiten gebracht und ebenfalls gewonnen. Sie saßen allerdings mit dem Rücken zueinander. Schon suspekt dieser Aydin. Lange Rede kurzer Sinn, das Gemetzel dauerte exakt 7 weitere Züge. Der nächste war nämlich schon der Einschlag seines Läufers auf h2.

Bemerkenswert dabei bleibt festzustellen, dass die Stellung sich danach immer noch im Gleichgewicht befand. Wie oben allerdings schon erwähnt, nicht lange. Ein schöner Sieg!

Bei bereits 4 Siegen auf unserer Seite gestatteten sich Dieter und Uwe2, gegen nominell stärkere Gegner ein Remis zu vereinbaren.

Damit führten wir schon mit 5-1 und der Mannschaftssieg war unter Dach und Fach. Zu diesem Zeitpunkt liefen noch die Partien von Michael und mir (wer sonst?). Michael erhöhte nur wenig später auf 6:1.

Mein Gegner gab seinen schwarzfeldrigen Läufer auf und kränkelte ab sofort auf den schwarzen Feldern. In Folge konnte ich meinen Läufer auf d6 pflanzen, der bis zu meinem Fehler das Spiel meines Gegner völlig lahm legte. In der nachfolgenden Stellung

r3q1k1/1b1p2pp/p1nBp3/1p3r2/5PQ1/2NR4/PPP3PP/2KR4 w – – 4 18r3q1k1/1b1p2pp/p1nBp3/1p3r2/5PQ1/2NR4/PPP3PP/2KR4 w – – 4 18“Stellung

unterlief mir ein kapitaler positioneller Bock und ich ließ ihn aus der Umklammerung entkommen. Das Spiel begann wieder bei 0,00. Dank Rainer und einem Artikel über Carlsen in der Zeitschrift Schach spiele ich jetzt solche Stellungen weiter. Diese Einstellung schenkte mir nach einer Ungenauigkeit meines Gegenüber einen Freibauer in der e-Linie, der in 2 Zügen auf e7 erschien und den Gegner bald darauf kapitulieren ließ.

7-1 Kantersieg. Das erscheint deutlich. Auf den Brettern war es nicht so deutlich, da viele Siege schwer erkämpft waren und durchaus zur Punkteteilung hätten führen können. Manchmal passt aber alles.

Mit 10 Punkten haben wir wieder die Tabellenführung übernommen, da die Dattelner in Marl bei Drewer 2 patzten. Noch 3 Punkte aus 2 Spielen und der Aufstieg ist uns nicht mehr zu nehmen.

Die Einzelergebnisse


Br. Rangnr. SG Rochade Disteln 1 Rangnr. SV Castrop-Rauxel 3 1:7
1 1 Raabe, Stefan 17 Zobiegala, Christoph 0:1
2 3 Schwacke, Michael 18 Tenschert, Hartmut 0:1
3 4 Jaschinski, Tobias 20 Zygan, Michael 0:1
4 5 Netta, Wolfgang 23 Yazici, Aydin 0:1
5 6 Unfrau, Wilhelm 3001 Kiefer, Erwin 0:1
6 7 Emde, Christian 3002 Weber, Dieter ½:½
7 1001 Meinberger, Manfred 3003 Sevcik, Uwe ½:½
8 13 Groß, Andreas 26 Burczik, Leon 0:1


3. Mannschaft

Die gestrige Begegnung gegen die Dritte aus Erkenschwick begann mit der Hiobsbotschaft, dass Brett 5 kurzfristig ausfällt. Wie sich am Ende des fünfstündigen Vergleichs zeigte, sollten wir diesen Rückstand nicht mehr aufholen.

Bis dahin war aber noch ein langer Weg zu gehen und die Vorzeichen zwischendurch mehr als viel versprechend. Michael, Uwe 1 und Uwe 2 hatten bessere Stellungen erreicht. Besonders die von Uwe 1, wo beim Gegner fast alle Figuren gefesselt waren und nicht ziehen konnten. hatte es mir angetan. Wie dieser noch zur Rochade kam, entzieht sich meiner Kenntnis. An dem 1:0 änderte das nichts. Schönes Angriffsschach.

Auch Michael, der Blut geleckt zu haben scheint und keine schlechten Züge mehr machen möchte, führte seine Kurzpartie gekonnt zu Ende.

Zwischendurch kamen aber auch die Gegner zu Punkten. Zu meinem Entsetzen verlor Uwe 2, dessen Punkt ich schon für uns verbucht hatte. Dieter konnte seine Stellung ebenfalls nicht halten und musste seinem Gegner gratulieren. Mit dem Kampflosen stand es also 3-2 gegen uns und drei Partien liefen noch.

Über Kamikaze-Erwins Partie kann ich mir kein Urteil erlauben, denn ein flüchtiger Blick auf das Brett verriet, dass diese niemals einen friedlichen Verlauf nehmen würde. Heterogene Rochaden und von Durchzug geplagte Könige (ob der löchrigen Behausung) bei geballter Sprengkraft fast aller Figuren. Der bessere Angreifer (Tagesform?) würde hier die Entscheidung bringen. Am Ende wurde es ein 0-1.

Somit war kein Mannschaftssieg mehr möglich. Aber um diesen ging es schon lange nicht mehr, denn an meinem Nachbarbrett musste Hartmut (Turm/Springer) gegen seinen erfindungsreichen Erkenschwicker Schachfreund (Turm/Läufer) bei immer neuen Drohungen Feuerwehr spielen. Irgendwann ging ihm dann das Wasser aus. Da musste sogar der Klepper als Opfer dargebracht werden. Aber Schachgöttin Caissa verschmähte es. Gegen die vierte Stunde fiel der Vorhang (0:1).

Christoph (das bin ich) versuchte die Niederlage in Grenzen zu halten. Eigentlich sollte ich längst zu Hause sein. Nach dem 23. Zug bot ich in ausgeglichener Stellung meinem Gegner Remis an. In unklarer Lage des Mannschaftskampfes nahm er dieses jedoch zu meinem Glück nicht an.

Im Gegensatz zu den Ereignissen des Mannschaftskampfes entwickelte sich die Stellung in dieser Partie. Nach und nach konnte ich einen weit vorgerückten Freibauern des Gegners unter Kontrolle bringen und meine Bauernmasse auf dem Damenflügel in Bewegung setzen. Als diese sich den Umwandlungsfeldern näherte und klar war, dass ein Landmann mindestens einen Läufer kosten würde, gab mein Gegenüber auf.

Mit diesem Sieg war die Höhe der Niederlage mit 3-5 amtlich festgestellt und der Punkt mit ausschlaggebend, den wir zu Beginn weniger hatten. Schade, wir haben die Chance verpasst, einen direkten Aufstiegskonkurrenten auf Distanz zu halten. Jetzt ist der Aufstieg mit der obligatorischen „Aufstiegsprämie“ schon schwieriger erreichbar.

Die Einzelegebnisse


Br. Rangnr. SV Castrop-Rauxel 3 Rangnr. SV Erkenschwick 3 3:5
1 17 Zobiegala, Christoph 17 Truszkowski, Hans 1:0
2 18 Tenschert, Hartmut 18 Schicktanz, Florian 0:1
3 19 Zielinski, Uwe 20 Gasper, Armin 1:0
4 20 Zygan, Michael 21 Kosche, René Ulrich 1:0
5 23 Yazici, Aydin 22 van de Weyer, Harald -:+
6 3001 Kiefer, Erwin 23 Strozewski, Günter 0:1
7 3002 Weber, Dieter 24 Abulhanov, Dinar 0:1
8 3003 Sevcik, Uwe 30 Verkooyen, Christian 0:1