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3. Mannschaft

Im bedeutungslosen Vergleich mit Recklinghasen Süd I konnte die Dritte stark ersatzgeschwächt ein achtbares 3 – 5 erringen.
Alle drei Punkte gingen wie so oft auf das Konto der vorderen 4 Bretter.

Erfreulich dabei, dass Michael Zygan, oft in besseren bis gewonnenen Stellungen patzend, diesmal recht stabil und sehenswert seine Partie zu seinen Gunsten entscheiden konnte.

Einen guten, wenn auch nicht seinen besten Tag hatte Michael an eins.
Im Wolgagambit als Schwarzer, hatte er in dieser Stellung bange Minuten zu überstehen.
rr4k1/4ppbp/bn1p1np1/q1pP4/4P3/1PN3P1/P1QN1PBP/1RB2RK1 w – – 1 16rr4k1/4ppbp/bn1p1np1/q1pP4/4P3/1PN3P1/P1QN1PBP/1RB2RK1 w – – 1 16“15…
Sein Gegner sah jedoch den Figurengewinn nicht und spielte stattdessen 16.Td1
Nach 16… Sg4 und der nochmaligen Einladung zum unfreiwilligen Tausch der Dame gegen Turm+Springer, folgte 17.h3 Dxc3 18.Dxc3 Lxc3 19.hg Ld3 .Nun ist in allen Varianten mindestens eine Figur weg.
Der interessierte Leser kann mal selbst nach dem Figurengewinn für Weiß in der Diagrammstellung fahnden.

In seinem Abschiedsspiel (Zille, wir werden dich vermissen) gab Uwe wie gewohnt eine solide Vorstellung ab und remisierte souverän.

Mir gebührte wieder mal die Ehre, den verbliebenen Rest der Zuschauer zu unterhalten.
Dieses mal jedoch, als letzter spielender Akteur, konnte und wollte ich, nach bereits feststehender Niederlage, dem Remisangebot meines Gegners nicht widersprechen. So einigten wir uns nach 3,5 Std. Spielzeit auf eine Punkteteilung.

Es bleibt „Lebewohl Bezirksliga“ zu sagen, oder „Auf wiedersehen im übernächsten Jahr“.
Vielen Dank an alle Spieler, die den beschwerlichen Weg mitgegangen sind.
Es hat Spaß gemacht die Mannschaft zu führen.
Last but not least alles Gute an Uwe Zielinski. Danke für deinen Aufwand und jahrelange Treue.


2. Mannschaft

Zu Begin des n9. und somit letzten Spieltag der 2. Garnitur in der Schach Verbandsklasse ging es den Abstieg zu vereiteln. Dazu mußten wir gegen die 2. Mannschaft vom SV Hort-Emscher antreten. Die Schachfreunde belegten vor dem Kampf den 4. Tabellenplatz. Der direkte Abstiegsmitkonkurrent von Germania Kupferdreh hatte den schon abgestiegenen SC Lünen Horstmar zu Gast. Also war ein Sieg von Kupferdreh wahrscheinlicher. Damit war klar, dass wir einen Gewinn erzielen müssen , um nicht absteigen zu müssen . Da wir noch 2 Brettpunkte ( für nicht Schachfreunde nennen wir es Torverhältnis ) mehr auf dem Konto hatten, würde uns ein knapper Sieg reichen können. So die Ausgangslage für den Krimi der um 14 Uhr begann.

An dem 5. Brett habe ich mit dem schwarzen Steinen schnell mit meinem Gegner auf remis geeinigt, da keiner etwas riskieren wollte. Schnell folgte mit einem weiteren Remis Karsten Mewes am 4. Brett. Reiner Balke hatte recht schnell seinem Gegner 2 Figuren abgenommen und brauchte eine Weile gewann aber ungefährdet gegen den Horster Ersatzspieler. Damit führten wir wunschgemäß mit 2-1. Ingo Panofen stand am 3. Brett sehr unter Druck. Seine merkwürdige Eröffnungswahl brachte seinen Gegner dazu einen kapitalen Angriff gegen den König einzuleiten. Dieser opferte deutlich Material. Umso glücklicher waren wir, als dieser den Angriff nicht zum Sieg sondern nur mit einem Dauerschach zum remis beendete. Nicht auf dem Wunschliste stand der Partieverlauf von Wolfgang Kock am 1. Brett. Seine Stellung brach zusammen und er mußte aufgeben. Damit wurde der Spannungsfaden nochmal gesteigert, da die verbleibenden 3 Partien kaum Vorteile für einen Gewinn zeigten. Hartmut Tenschert am 8. Brett und Malte Hessel am 2. Brett kämpften tapfer, konnten aber keinen Gewinn erzielen und remisierten. Somit stand der Kampf nun 3,5-3,5.

Der noch spielende Ulrich Mittelbachert versuchte am 6. Brett alles und gewann nach ca. 5 Stunden Spielzeit einen Bauern. Nun saßen wir noch spannungsgeladene 1,5 weitere Stunden um dieses eine Brett, an dem es um den Klassenerhalt ging. Wie die meisten Krimis hatte auch dieser dann für Castrop ein „Happy End“. Mit dem Sieg zum 4,5-3,5 reichte der Sieg zum Klassenerhalt, da Kupferdreh mit 5,5-2,5 einen Brettpunkt zu wenig für den Klassenerhalt erzielte.

Nach diesem Verlauf kann man am Ende um 20:30 gut auf den Sonntagstatort verzichten – den hatte man schon!

Abschlusstabelle 2013/2014 Verbandsklasse Gruppe 2


Pl. Mannschaft 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 MP BP
1 SF Kirchhellen 1 ** 4,5 3,5 4,0 4,5 5,5 5,0 5,5 5,5 5,5 15 43.5
2 SV Mülheim-Nord 4 3,5 ** 5,0 5,0 5,0 4,0 4,5 4,5 5,0 5,5 15 42.0
3 SC Hansa Dortmund 3 4,5 3,0 ** 4,5 3,0 6,0 6,0 6,0 5,0 6,0 14 44.0
4 SV Horst-Emscher 2 4,0 3,0 3,5 ** 5,0 4,0 3,5 4,5 5,0 4,5 10 37.0
5 SV Welper 2 3,5 3,0 5,0 3,0 ** 4,5 4,0 5,0 5,0 3,5 9 36.5
6 SG Mengede 1 2,5 4,0 2,0 4,0 3,5 ** 4,5 4,0 5,0 5,5 9 35.0
7 SV Castrop-Rauxel 2 3,0 3,5 2,0 4,5 4,0 3,5 ** 3,0 6,0 5,0 7 34.5
8 SK Germania Kupferdreh 1 2,5 3,5 2,0 3,5 3,0 4,0 5,0 ** 4,5 5,5 7 33.5
9 SC Doppelbauer Brambauer 2 2,5 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 2,0 3,5 ** 5,0 2 28.0
10 SC Lünen Horstmar 1 2,5 2,5 2,0 3,5 4,5 2,5 3,0 2,5 3,0 ** 2 26.0

Mannschaftsaufstellung 2013/2014


Rangnr. Name DWZ 1 2 3 4 5 6 7 8 9
9 Kock, Wolfgang 2007 0 0 0 ½ ½ 0 0 1 0
10 Hessel, Malte 1948 0 0 ½ ½ 0 1 1 0k ½
11 Panofen, Ingo 1906 ½ 0   0 ½ ½ 1 1 ½
12 Baumeister, Christoph 1934           ½ ½ 0  
13 Mewes, Karsten 1961   1 0 ½ 0   1 ½ ½
14 Lucke, Thomas 1884 ½ ½ ½ 0 0 ½ 1 1 ½
15 Mittelbachert, Ulrich 1847 ½ ½ 0   ½ ½ 1 0 1
16 Balke, Reiner 1771 1 ½ ½ 1 0 1 ½ ½ 1
2001 Tenschert, Hartmut 1716 ½ 1 1 ½ ½       ½
18 Zobiegala, Christoph 1812       ½   1      
20 Zygan, Michael 1632 0                
22 Wübker, Paul-Luca 1500     ½            
      3 3 2 5 6 4

Die einzelnen Ergebnisse können dem Vereinsportal des SBNRW entnommen werden.


3. Mannschaft

Gegen den Tabellenersten aus Waltrop hatte die Dritte nicht den Hauch einer Chance.
Ohne Brett1 und mit kurzfristig ausgefallenen Brett8 gab es ein erwartetes 2-6.

Leider holten beide Mitanwärter für den Abstieg jeweils zwei Zähler und ließen den Abstand zu uns auf 3 Pkt. anwachsen, so dass jetzt auch rechnerisch alles geklärt und der Abstieg unvermeidbar ist.

Die Begegnung gestaltete sich von Anfang an sehr einseitig. Dem 0 – 1 an acht folgte recht schnell ein 0 – 1 an Brett sieben und sechs von Uve Sevcik und Erwin Kiefer.

An den ersten 5 Brettern entwickelten sich „normale“ Spiele, die keine Seite favorisierte.
Im weiteren Verlauf drehte Paul seine Partie auf schlecht stehend und ich meine auf deutlich besser. Als mein Gegner dann auch noch die Qualität für eine Bauer geben musste und eine deutlich schlechterer Stellung behielt, wähnte ich mich auf der Siegesstraße.

Ein Blick auf Uwe Zielinskis Partie an Brett 2, ließ mich kurz frösteln. Dame und Turm gegabelt und ein weit vorgerückter c-Bauer seines Gegners – Martin Dreves.
In dieser Situation sah sich Uwe zu drastische Maßnahmen gezwungen – Läuferopfer auf f2.
5rk1/p1q2pp1/1pPr2p1/1N6/2Q3P1/2P4P/P4b2/1R2R1K1 w – – 0 265rk1/p1q2pp1/1pPr2p1/1N6/2Q3P1/2P4P/P4b2/1R2R1K1 w – – 0 26“Prinzip
Dass der Rechner einen Weg findet um die Stellung im Gleichgewicht zu halten heißt noch lange nicht, dass so eine Partie Remis ausgeht. Ist sie auch nicht. Nach 26.Kxf2 Td2+ kam an der Stelle schon der Verlustzug 27.Ke3 und nach 27… Dh2 28.Sc7 Df2+ 29.Ke4 Kh7! die Aufgabe.

So waren wir schon mal nicht zu Null untergegangen, was anfänglich unsere Befürchtung war.

Leider gingen im Anschluss daran die Wübker-Brothers unter und so stand es 5 – 1 für`s Heimteam.

Somit war der Kampf entschieden und nach Rückeroberung eines Minusbauern von Michael Zygan bot dieser seinem Gegner Remis, der kein Sinn zum Weiterspiel sah und annahm.

Wie immer spielte nur noch einer – ich. Für meine moralische Unterstützung sorgte Erwin, der bis zum Schluss blieb und dem Elend zusah, den ich ab erreichen der Gewinnstellung fabrizierte.
Eine Fehleinschätzung reihte sich an die nächste und glücklicherweise verdarb ich das Spiel zum Unentschieden. Hätte schlimmer kommen können.

So, Abstieg besiegelt.
Auf Wiedersehen in der Bezirksklasse.

Ein Spiel steht noch aus und wir treten natürlich an! Hoffe in Bestbesetzung!


2. Mannschaft

Am Sonntag musste die 2. zur vorgezogenen vorletzten Runde beim SV Welper 2 antreten. Nachdem in den letzten beiden Runden die beiden Kämpfe gewonnen wurden, wollten wir diese Serie fortsetzen. Im Vorfeld hatten wir diesmal sogar 9 Spieler für 8 Bretter zur Verfügung. Aus diesem Grunde übernahm Hartmut Tenschert dann die Rolle als nicht spielender Mannschaftführer. Aber wie es im Leben so spielt. Man kann noch so viel planen irgendwann kommt dann doch etwas womit keiner gerechnet hat.

Nachdem die Mannschafstmeldung um 13:45 eingereicht werden musste, fehlte nur noch unser Schachfreund Malte Hessel, der mit dem öffentlichen Nahverkehr direkt anreiste. Immer besorgter blicken die 8 vorhandenen Castroper Spieler um kurz nach 14:00 Uhr auf das noch leer bleibende 2. Brett. Malte erschien nicht, war auch nicht per Handy erreichbar …

… dieser irrte mit falsch aufgeschriebener Adresse durch Hattingen. Sein Handy hatte er vorsichtshalber zuhause gelassen, da im Spiellokal ja telefonier-Verbot gilt. Auch die Befragung von Sonntagsspaziergängern nach einen Schachspiellokal brachte ihm keinen Erfolg. Gegen 16 Uhr trat er dann Erfolglos die Heimreise an.

Im Spiellokal mussten wir 7 spielenden mit Coach Hartmut, um 14:30 das kampflose 0:1 hinnehmen. Damit war allen klar, dass jetzt alles versucht werden muss. Erfreulicherweise entwickelten sich die Partien ganz ordentlich. Wolfgang Kock war der Erste, der seine überlegene Stellung zu seinem ersten Saisonsieg und 1:1 gewann.

Die Positionen von Karsten Mewes an Brett 5 und Reiner Balke am 8. Brett hatten nach ca. 3 Stunden keinen verwertbaren Vorteil hervorgebracht. Sie einigten sich jeweils mit den Gegnern auf remis. 2:2

In meiner Partie mit den schwarzen Steinen am 6. Brett konnte ich mit dem Springer den weissen Läufer abtauschen und dabei einen positionellen Vorteil erreichen. Diesen konnte ich immer mehr ausbauen und noch 2 Bauern gewinnen. Nach ca. 4 Stunden hat sich dann mein Gegner geschlagen gegeben und es stand 3:2. Auch die Partie von Ingo Panofen am 3. Brett stand zu diesem Zeitpunkt sehr gut. Er verwandelte dann zum Sieg und Stand von 4:2 .

Nun hofften alle Castroper noch einen halben Punkt herbei. Ulrich Mittelbachert hatte sich am 7. Brett aus einer schlechteren Eröffnungsphase einigermaßen gut ins Endspiel gekämpft, aber leider dann zu später Stunde auch nicht immer „den Besten“ Zug gefunden und verlor zum 4:3. Fast gleichzeigt hatte sich Christoph Baumeister dann noch einen finalen Schnitzer in gedrückter Stellung erlaubt. Damit Endete der Kampf mit 4:4, obwohl selbst mit 7 aktiven auch ein Sieg drinn war.

Ein Mannschaftpunkt zu wenig für den Klassenerhalt und einer zu viel für den besiegelten Abstieg. Nun müssen wir schauen wie sich die Mitstreiter schlagen und in der letzten Runde konzentriert spielen und auf ein wenig Glück hoffen .


3. Mannschaft

In einer hart umkämpften Begegnung gegen der Tabellenzweiten aus Recklinghausen, holt die Drittvertretung ein achtbares, wenn auch ein glückliches Unentschieden.

Nach sage und schreibe sechs Stunden (länger kann man in unserer Liga nicht spielen, da kein Inkrement) lies Michael am Brett eins das schier Unmögliche eintreten.
Mit nur noch jeweils ca. 1 min. auf der Uhr kam es um Zug 65 zu einer Bullet Partie zwischen beiden Michaels, Glahn(RE) – Klengel(CAS) aus der Michael Klengel als Sieger hervorging.
Die Partie war wohl vor diesem Ereignis als gewonnen einzustufen, in beiderseits hochgradiger Zeitnot konnte allerdings alles passieren.
Aus einer scheinbar remislichen Stellung
7k/p6p/1pr1p3/3p1nP1/3p1P2/1P1P3K/PB2R3/8 b – – 0 17k/p6p/1pr1p3/3p1nP1/3p1P2/1P1P3K/PB2R3/8 b – – 0 1“Remis?“ kam es nach langwierigen Manövern zum besagten Blitzeinsatz. In der nachträglichen Analyse stellte sich indes heraus, dass die Stellung einerseits klarer war als es den Anschein hatte und sie obendrein sehr schwierig zu verteidigen war.
Das war der Schlusspunkt.
Angefangen hat es mit einer Niederlage von Vincent, der recht schnell die zweite von Michael Zygan folgte.
Wübker-Brothers steuerten nach ca. 2 Std. Kampf gegen Gegner, die um 200-300 DWZ-Punkte stärker waren, sehr achtbare Unentschieden bei.
1 – 3

Die Lage hat sich damit nicht unbedingt verbessert, wir haben es aber nach 2 Std. schon schlimmer gesehen.
Der Ausgang lag somit in den Händen von Uwe²(B3,B8), Michael(B1) und mir(B2).
Da die vorderen Bretter für 70% der Mannschaftspunkte verantwortlich sind, war die Lage nicht ganz so hoffnungslos wie sonst.

Uwe Zielinski spielte gegen einen heftig angreifenden Peter Wernitz, auf Kosten der Entwicklung seiner Damenseite, alles sonst Vorhandene, gegen den König von Uwe warf.
Mit besonnenem Mix aus Verteidigung und Angriff, schaffte Uwe es jedoch die Gefahr zu bannen und seinerseits eine Ungenauigkeit – schlagen eines vergifteten Bauern – mit einem Konter die Partie zum Sieg zu führen. Nach einer Niederlage, seiner Schachabstinenz geschuldet und einem Remis am letzten Spieltag, scheint es so, als ob er zu seiner alten stärke wiedergefunden hat.
2 – 3

Uwe Sevcik spielte eine gute Partie, gegen einen ebenfalls 200-Pkt stärkeren Gegner und hielt sich bis ins Bauernendspiel tapfer. Es schien als ob er ins Remis entschlüpfen kann. Die Hoffnung erwies sich als trügerisch. Nach einem Bauernverlust landete er in einem verlorenen Endspiel, das sein Gegner routiniert zu Ende spielte.
2 – 4

Die Gegner haben bereits ein Remis erreicht und meine Stellung war dieses mal völlig aus dem Ruder gelaufen und positionell verloren. Nach nur 14. Zügen als Weißspieler, kam ich durch uninspirierte Züge völlig unter die Räder. Es fehlte nur noch ein allerletztes anstubsen und mein Gerüst wäre zusammen gefallen. Nachdem mein Gegner nicht den Totschläger gefunden hat und ich mich mit einigen Einzigen über Wasser hielt, stellte er einen Turm ein und gab auf. Das war mehr als glücklich und sicher nicht verdient. Caissa scheint einen Gerechtigkeitssinn zu besitzen. Nach meiner „gewonnenen“ Partie vom letzten Kampf, die ich noch verlor, diesmal genau umgekehrt.
3 – 4

Und jetzt noch anderthalb Stunden Warten, Hoffen und Bangen und am Schluss das erlösende 4 – 4.

Ich persönlich glaube zwar nicht, dass das etwas am Abstieg endet, aber es ist schön mal wieder nicht verloren zu haben.
Die beiden restlichen Begegnungen gegen den Tabellen-ersten! und -sechsten bilden den Abschluss unserer Saison. Wie er aussehen wird – wer weiß es.


3. Mannschaft

Mit einem zuvor erwarteten 6 – 2 in Drever verloren.

Das Ergebnis spiegelt zwar die DWZ-Überlegenheit der Gegner, jedoch nicht das Spielgeschehen wider.
Aber es ist wie im Fussball, am Ende fragt keiner wie das zustande gekommen ist. In der Tabelle sind die nackten Zahlen und nur diese sind ablesbar.

Ich versuche hiermit das Bild der Mannschaft, die nicht so schlecht gespielt hat, wie das Resultat es aussagt, ein wenig zu korrigieren.

Unser Wellenbrecher an eins, wählte ein seltenes Abspiel im Paulsen-Sizilianer und setzte mit 7.f4 ein erstes !? in die Runde. Das erlaubte einen bequemen Ausgleich für den Gegner und bis Zug 16. befand sich die Stellung im Gleichgewicht. Als das Spiel jedoch taktisch wurde, verlor Herr Mittmann kurz die Übersicht und damit eine Figur. Der Rest war Formsache.

Ich an zwei machte es Michael gleich, wenn auch nicht so schnell und sah, nach gutem Spiel im 31-ten Zug mit einer Mehrfigur, wie der sicherer Sieger aus. Eigentlich dachte ich an die sofortige Aufgabe meines Gegenüber. Die Stellung war kein Cent mehr Wert verlangte aber wie sich am Ende heraustellte doch noch eins bis zwei präzise Züge.
r4r2/2q3k1/1pn3p1/4ppQ1/p6p/2P2P2/PP2bBPP/R2R2K1 w – – 0 32r4r2/2q3k1/1pn3p1/4ppQ1/p6p/2P2P2/PP2bBPP/R2R2K1 w – – 0 32“Stellung
Zu diesen war ich, nach dem Figurengewinn, leider nicht mehr fähig. Innerhalb von 7! Zügen verlor ich die Figur wieder und stand mit zwei Minusbauern total auf Verlust. Irgendwie fühlte ich mich an die Begegnung zwischen Carlsen-Nakamura, jüngst in Zürich gespielt, erinnert, wo Carlsen völlig von Nakamura überspielt, die Partie noch gewinnen konnte. Auf diesem Niveau eine Seltenheit, bei uns gang und gäbe.
Das war der erste verschenkte Punkt.

Michael Zygan, leicht außer Form bat im Vorfeld um Vertretung. Seinem Wunsch wurde entsprochen und Leon Burczik aus der Vierten an acht gesetzt.
Nach hervorragendem Spiel, konnte er in folgender Stellung, einen gesunden Mehrbauer sein Eigen nennen.
r1b3k1/pp6/4p1p1/3pq2p/8/4P3/PP4PP/R2Q1BK1 w – – 0 21r1b3k1/pp6/4p1p1/3pq2p/8/4P3/PP4PP/R2Q1BK1 w – – 0 21“20…Dxe5″
Ironie des Schicksals. In nur 7! Zügen wurde er Mattgesetzt.
Der Zweite verschenkte Punkt (vielleicht auch nur ein Halber).

Paul kam diesmal leider gehörig unter die Räder, sprich, noch nicht mal aus der Eröffnung raus. Ohne Gegenspiel verlor er zwei Bauer und musste sich seinem 270 DWZ-Punkte stärkerem Gegner, geschlagen geben.

Die Partie von Erwin war nicht ganz nach seinem Geschmack. Wenig Taktik, Bauer weniger und langes Dahinsichen. Demnächst mal wieder Angriffsschach.

Uwe Sevcik, einer unser beiden zahlenmäßigen Übergewichte, bekam recht früh ein Remis geboten und nahm an. Zu diesem Zeitpunkt stand es noch 0 – 0, also alles im Lot. Das sich die Dinge so entwickeln würden, wer konnte es ahnen.
Na eigentlich jeder, denn es war wie immer, gewonnene Stellungen nicht gewonnen und verlorene verloren.


4. Mannschaft

Die Hoffnung endlich mit 6 Spielern anzutreten hat sich 5 Minuten vor Abfahrt zum Auswärtsspiel nach Herne gegen Unser Fritz 5 leider zerschlagen.
So stand es, noch bevor eine Figur bewegt wurde, 0-1.
Ausgerechnet Topscorer an Brett eins fiel aus, da ihm eingefallen ist, dass Taufe ist.
So musste Jörg seine Feuertaufe, nach etlichen Jahren Schachabstinenz, an Brett fünf und nicht an sechs bestehen.

Fangen wir mit seiner Partie an.
Ruhig angelegt, ein wenig unsicher der langen Pause geschuldet, wurstelte er sich durchs Mittelspiel. Dabei gelang es ihm, die Bauernstruktur des Gegners am Königsflügel zu zerstören, anschließend durch eine Mattdrohung eine Qualität und einen Bauern zu gewinnen.
Es mag auch umgekehrt gewesen sein. Erst der Bauer dann die strukturelle Zerstörung und erst dann der Bauer. Die Reihenfolge spielte keine Rolle.
Viel Spannender war zwischendurch die Frage, ob er die Zeitkontrolle schafft.
Als ich beim Zug 35 auf die Uhr schaute, hatte er nur noch 48 Sekunden auf der Uhr. Da Unser Fritz Digitaluhren einsetzt war er genauestens im Bilde, was die Stunde geschlagen hat.
Mit 1 in Worten – einer – Sekunde auf der Uhr zog er Zug 40 und alle atmeten erleichtert auf.
Zu diesem Zeitpunkt war der Kampf schon verloren, das tat der Spannung jedoch keinen Abbruch.
Sein Gegner reklamierte jedoch Zeitgewinn, da er nur 39 Züge aufgeschrieben hatte.
Glücklicherweise hat sich herausgestellt, dass Jörg richtiger aufgeschrieben hat.
Der Rest der Partie war im Vergleich zu diesem Umstand recht entspannt. Technisches verwerten des Vorteils. Kein Problem, 1-0!

Auch die anderen Partien verdienen einer expliziten Erwähnung.

Thomas ans Brett eins hochgerutscht spielte gegen Christoph Diekhans eine Partie wie aus einem Guss.
Im Zug 19! Zug erlangte er eine Gewinnstellung.
(für Insider – d5 war auch dabei, wenn auch ein Zug später)
r6r/1Nkp1p2/pp2p2p/2pP2pq/2PbPPn1/1Q1B4/PP1B2PP/R4R1K w – – 1 19r6r/1Nkp1p2/pp2p2p/2pP2pq/2PbPPn1/1Q1B4/PP1B2PP/R4R1K w – – 1 19“Weiß
Der letzte Zug des Gegner musste allerdings unbedingt beachtet werde. Es war 18… Sg4?!
Das droht einzügig Matt.
Gut, schwarz steht am Damenflügel auf Abbruch. Gegen La5 ist kaum etwas zu erfinden, das nicht zu signifikanten Materialverlusten führt.
Was jetzt kam war für alle ein Schock. Am meisten für den Gegner der sein Glück kaum fassen konnte. Thomas zog á Tempo 19.Le2
Nach dem obligatorischen 19.h3 ist das kein schlechter Zug, nur leider nicht im 19-ten sondern erst im 20-ten. Ein wenig verlegen setzte Ch. Diekhans 19…Dh2#

Luca an drei spielte „die“ Partie seiner, bis jetzt nicht besonders glücklichen, Saison.
r5k1/ppp2ppp/2npr1q1/4p3/4Pn2/2PPQ2P/PP1N1PPN/R4RK1 w – – 2 15r5k1/ppp2ppp/2npr1q1/4p3/4Pn2/2PPQ2P/PP1N1PPN/R4RK1 w – – 2 15“Auch
Leider machte Herr Willie Luca nicht den Gefallen und ließ sich matt setzen, sondern zog 15.Df3!
Wenn man jetzt auf den Trichter kommt und den ungedeckten Springer auf d2 sieht und die Drohungen, die sich einstellen, wenn der Te6 auf der g/h-Linie auftaucht, kommt man vielleicht auf einen Zug wie 15…Dg5. Man kann ihm mit seinen 10 Jahren keinen Vorwurf machen, dass so etwas noch außerhalb seines Radars liegt. Er griff zum 15…Tf6 ohne die Antwort des Gegners zu beachten. Sieht gut aus, einen Abzugsangriff gegen die Dame aufzubauen.
Der interessierte Leser kann versuchen, die Züge die sich zwischen den beiden Bildern ereignet haben, zu erraten.
Nach Zug 21. von Weiß sah die Lage so aus:
r5k1/p1p1rppp/2ppq3/4p2Q/4P1N1/2P4P/PP1N1PP1/R4RK1 b – – 0 21r5k1/p1p1rppp/2ppq3/4p2Q/4P1N1/2P4P/PP1N1PP1/R4RK1 b – – 0 21“Was
Natürlich 1-0.

Dogukan bleibt seiner Linie treu. Jegliches Risiko vermeiden und alle Remisgebote von stärkeren Spielern annehmen. Bis jetzt sind alle DWZ-stärker als er, also spielt er meist Remis. Er fährt damit so schlecht nicht. Bis jetzt ein DWZ-Zugewinn von 200 Pkt.
Mal sehen was passiert, wenn er sich seiner stärke bewusst wird und anfängt abzulehnen.

Christian spielte diesmal besser als die anderen Male. Trotz des Umstandes, dass er durch Gier im Mittelspiel eine Figur verlor, hatte er, ohne es zu wissen, Kompensation durch die Unterentwicklung seines Gegners. Diese stellte sich als ein beträchtlicher Nachteil für Herrn Czarnecki, der kurz die Übersicht verlor und hier 20.Dd3? spielte.
5rk1/ppr2ppp/1q6/3p4/3R4/N1PQ2P1/PP5P/R5K1 b – – 7 205rk1/ppr2ppp/1q6/3p4/3R4/N1PQ2P1/PP5P/R5K1 b – – 7 20“Warum
Was beiden Kontrahenten nicht gesehen haben ist, dass nach diesem Zug Schwarz mit 20…Dxb2 die Figur wieder gewinnt und Weiß mit 2 Minusbauern verbleibt.
Am Ende ging auch die Partie in den Lokus und stellte den zwischenzeitlichen Stand von 0-4.

Fazit: Hier ist das letzte Wort über den Verbleib der Mannschaft in der Kreisliga nicht gesprochen.
Die Hoffnung, dass wir mal zu sechs antreten habe ich noch nicht aufgegeben. Und dann ist alles möglich. Aussetzer, grandiose Siege und Remisen durch Dogukan.

Achso, amtliches Endergebnis : 1 ½ – 4 ½


3. Mannschaft

Aus dem gegen den Abstieg dringend benötigten Sieg gegen den SV Constantin I gab es eine 2,5-5,5 Niederlage.
Es zeigt sich zunehmend, dass diese Mannschaft nicht das Format hat die Liga zu halten.
Hoffnungsvoll mit einem Unentschieden in die Saison gestartet, hagelte es seit dem recht hohe Niederlagen und die besten Gegner kommen noch.
Man sollte die Hoffnung nicht aufgeben und sie stirbt bekanntlich zuletzt, sie wird aber immer kleiner und es scheint noch nicht mal ein Schimmer von ihr übriggeblieben zu sein.

An der Aufstellung lag es nicht, woran dann?

Wir lagen recht schnell durch Niederlagen an den letzten Brettern mit 0-2 zurück.
Also, ein 7-1 war nicht mehr möglich, ein 6-2 wenig wahrscheinlich aber ein Sieg allemal drin.

Michael an eins spielte eine starke Partie und stand nach ca. 2 Std. Spielzeit mit 2 Figuren für den Turm, die auch noch zwei Läufer darstellten, klar auf Gewinn.

Michael Z. erspielte sich den Vorteil einer Qualität bei Null Kompensation für den Gegner.
Uwe Z. erdrückte mit schwarz seinen Gegenüber, der es irgendwie schaffte im Mittelspiel seinen Springer auf a1, den Turm nach b1, Läufer nach d1 zu befördern. Seine bestentwickelte Figur war die Dame auf d2. In der Situation bekam er ein Remisangebot.
Beim Spielstand von 0-2 bat ich ihn noch ein wenig weiter zu spielen.
Die beiden Youngster Marc und Paul, vor allem Marc, hatten sehr aussichtsreiche bis Gewinnträchtige Positionen.

Die schlechteste Stellung zu dem Zeitpunkt musste ich mein eigen nennen.
Gegen die Skandinavische Verteidigung kam ich sehr gut aus der Eröffnung heraus und überzog. Nach dem richtigen 12.Lg5 der 12…f6 provoziert, zog ich a Tempo Lh4 und stutzte als Herr Kanacher zu g5 griff. Konnte sein Monarch in der Ruine überleben?
rnbq1rk1/p5bp/1pp1pp2/2Pn2p1/2BPN2B/1Q6/PP2NPPP/R4RK1 w – – 0 14rnbq1rk1/p5bp/1pp1pp2/2Pn2p1/2BPN2B/1Q6/PP2NPPP/R4RK1 w – – 0 14“Weiß
Und wie! Ich musste über Lg3 und Lxb1 den Verlust von zwei Bauern hinnehmen und stand ab da mit dem Rücken an der Wand.

In dieser Saison scheint es aber so zu sein, dass wir verlorene Stellungen verlieren und gewonnene nicht gewinnen.

So stellte Michael Z. im Bestreben Herrn Ponto Matt zu setzen einzügig den Turm ein und gab auf.

Marc verdarb zusehends sein Vorteil und war mit Remis gut bedient.

Pauls Partie war ein Wechselbad der Gefühle. Etliche taktische Chancen auslassend, verlor er drei Bauern und fuchtelte dann so lange mit seinem Springer und Turm, dass es Herrn Przystaw schwindelig wurde und er die einfachsten Gewinne nicht sah. Am Ende setzte er Paul Patt.
Als dann noch Uwe ausgekontert wurde und Constantin mit 5-2 den Sieg sicher stellte bekam ich ein Remisangebot, dass ich klar verlorener Stellung nicht ausschlagen konnte.

Manchmal lohnt es sich, der Letzte zu sein. Man muss zwar immer die Figuren einpacken aber dafür bekommt man, wie gesehen, einen Halben dafür.

Nun kann uns nichts mehr passieren, wir sind so gut wie abgestiegen und spielen volles Risiko auf der Abschiedstour. Mehr als absteigen können wir nicht!


4. Mannschaft

… wieder nicht.

Das Positive zuerst:
Leon und Thomas haben immer noch keine Partie verloren und bestätigten erneut ihre starke Form.
Bei Leon beginnt sich allmählich positionelles Verständnis in seine Partieen einzuschleichen. Gepaart mit seiner schon auf ordentlichen Niveau vorhandenen taktischen Stärke zeigt sich, dass er bereits jetzt ein sehr unangenehmer Gegner ist.
Wie weit er ist, wird sich in den nächsten beiden Begegnung zeigen, wo er gegen die stärksten Spieler der Liga antreten muss.

Auch Thomas scheint wieder in der Welt des Schachs angekommen zu sein.
Seine dritte Kurzpartie, diesmal gegen den bisher ungeschlagenen Chris Engelmann, lässt keine Aussage zu, zu welchen Leistungen er fähig ist. Bisher haben seine Gegner recht schnell einen groben Fehler begangen, wo der Nachweis nicht besonders schwer fiel.
So spielte Schwarz hier
r1bqk2r/1ppp1ppp/p4n2/2b1n3/B2PP3/8/PPP2PPP/RNBQ1RK1 b kq – 0 7r1bqk2r/1ppp1ppp/p4n2/2b1n3/B2PP3/8/PPP2PPP/RNBQ1RK1 b kq – 0 7“Lb6?“
Klar, Schwarz verliert durch die Bauerngabel eine Figur aber Weiß hat vorher eine investiert. Also kein Problem möchte man meinen. Laut Engine gibt es ca. 10 Fortsetzungen, die Schwarz am „Leben“ lassen. Lb6 gehört leider nicht dazu. Nach 8.exd5 Sxe4 geht es rapido bergab. 8…Sg8 ist auch keine Lösung.

Eine weitere positive Überraschung war das Remis von Dogukan gegen Henry Kiwitz, der am Tag zuvor eine Gewinnstellung gegen Paul, bei den Bezirksmeisterschaften hatte. Er rettete ein völlig verlorenes Endspiel und errang ein Remis. Endspiele sind normalerweise für Spieler dieses „Kalibers“ ein Fremdwort.
Luca leistete lange und hart einigen Widerstand und hatte sogar einmal taktisch den Gewinn auf dem Brett. Leider sah er diesen nicht und gab im 77-sten Zug auf. Es war die längste Partie des Tages.

Nach dem Verlust am Brett fünf und dem Dauerleerstand an sechs ging der Vergleich erneut mit 2 ½ – 3 ½ an die Gegner. Mal sehen ob 2014 ein besseres Jahr wird. In diesem Sinne …

Frohe Weihnachten und ein gutes Neues Jahr 2014.

In einer illustren und entspannten Runde von 14 Spielern, fand letzten Donnerstag das alljährliche Weihnachtsblitzen statt.
Mit Vertreten aus allen Mannschaften des Vereins ging es mit leichter Verspätung an die Bretter.
Dass die Vierte nicht nur personell stark, sondern auch qualitativ gut dabei war zeigte sich in den folgenden 2 Stunden, als die Arrivierten ein ums andere Mal das Nachsehen gegen den Kindergarten der Vierten hatten.
Am Ende setzte sich die Routine jedoch durch und die Mannen der Ersten und Zweiten machten das Rennen.
Sieger wie auch letztes Jahr wurde ohne Niederlage, einzig mit einem Unentschieden gegen Michael K., Alexander Sokalsky. Auf den Plätzen folgten, Blitzspezialist Wolfgang K., der in einigen Partien plattstehend die Uhr reklamieren konnte und Michael K.
Bei der separat geführten Wertung für das Junggemüse, siegte Mark W. vor seinem Bruder Paul und dem Überraschungsdrittplatzierten Dogukan A.

Es hat wie immer riesig Spaß gemacht. Manch einer freut sich schon aufs nächstes Jahr.

Vielen Dank an die Organisatoren Erwin und Thomas.