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4. Mannschaft

Wer sich die Aufstellung vor dem Spiel ansah, fand von der Stammformation nur vier verbliebene Kräfte und zwei Routiniers mit insgesamt 2900 DWZ im Gepäck. Wann, wenn nicht jetzt, sollte also der Knoten platzen.

Für die Highlights des Spieltages waren dann die 2900 DWZ nicht von Belang. Wie das? Die vier Musketiere der Stammsechs holten sage und schreibe 3,5 Punkte, die alleine zum Sieg gereicht hätten. Trotzdem vielen Dank an Wolfgang und Uwe für den spontanen Einsatz.
Beide sicherten mit ihren Remisen den am Ende deutlichen Sieg.

Zum Spielgeschehen:

Man hatte stets den Eindruck, wie Uwe es schon am Spieltag konstatierte, dass immer die Gegner am Zug waren. Paul – Brett 3 Uhrenstand: 1.55-: 1.07 bei Zug 20. Mark – Brett 2 -, Uhrenstand: 1.46 :0.24 bei Zug 32. Als beide noch spielten, war nach starker Leistung unser Jüngster mit seiner Partie schon fertig. Nie ernsthaft in Gefahr und einen Gewinn auslassend,

8/8/5kp1/2pK3p/p1P4P/P4P2/8/8 w – – 0 18/8/5kp1/2pK3p/p1P4P/P4P2/8/8 w – – 0 1„Schwarz

vereinbarte er mit seinem Gegner ein Remis, nachdem zwei Bauern zu Damen durchgelaufen waren und Vince der hoffnungsvollere Damenbauer verblieb.

Nicht auszudenken, wenn die Jungs anfangen nachzudenken. Gut, bei Paul muss man Nachsicht üben. Er hatte es eilig, denn er war zum Geburtstag eingeladen.

Mark wäre seine Blitzerei beinahe zum Verhängnis geworden, denn er fand sich plötzlich um eine Leichtfigur erleichtert (wiegt in der Kreisliga nicht so viel) in einem verlorenen Mittelspiel wieder und konnte nur mit gütiger Mithilfe des Gegners nach einem Doppelangriff (König + Turm), zurück ins Geschehen finden. Diesmal mit einer Qualität mehr. Wie er diesen Vorteil verwertete war schon sehenswert und sein Mattangriff für diese Liga sensationell.
In der Diagrammstellung fand er die stärkste Fortsetzung – h5

8/3p1rkp/2p1p1p1/p3P3/P1Q3P1/2P2P1K/2PB1R1P/q5r1 b – – 2 338/3p1rkp/2p1p1p1/p3P3/P1Q3P1/2P2P1K/2PB1R1P/q5r1 b – – 2 33

Nach 34.Le3 Dd1 35.gh Tf3+ 36.Kh4 sahen alle schon die Niederlage von Weiß kommen. Aber wie? Ich dachte: Turm nehmen, Matt setzen kann man später noch oder vielleicht g5 (Lxg5 ist Pflicht) und dann den Turm nehmen. Und dann kam Tf5+ und eine Beinah-Ohnmacht von mir. Stellt das den Turm ein? Anschließend nur noch anerkennendes Kopfschütteln. Schön! Bin stolz auf dich Mark.

Bleib noch die Partie von Thomas. Diesmal keine Vorbereitung. Ist spät geworden am Vortag. Egal, mit Weiß kann man ziehen was man will. So begann die Partie auch. 1.e4 e5 2.Sc3!! ha, wo hat er das gesehen? C25 – Wiener Partie. Nach der Partie darauf angesprochen, meinte er, es auf seiner Wurst beim Frühstück gesehen zu haben. Muss man für Orang-Utan dann in den Zoo?

Nach zahmer Eröffnung wurde es plötzlich taktisch. Thomas pflückte einen Zentralbauern ab und stellte ihn wieder ein. Doch anstatt diesen zu nehmen, spielte sein Gegner in Diagrammstellung:

4r1k1/ppp2pp1/7p/3rP3/3p2n1/3P2NP/PPP2PP1/3RR1K1 w – – 0 14r1k1/ppp2pp1/7p/3rP3/3p2n1/3P2NP/PPP2PP1/3RR1K1 w – – 0 1„Stellung

Sxf2?? Der Rest ist Schweigen.

Schlussergebnis 4,5-1,5 und Weitergabe der roten Laterne an unseren nächsten Gegner, die RSG Läufer Ost 4.

Die Saison wird wohl bis zum Schluss spannend bleiben.

Die Einzelergebnisse


Br. Rangnr. SV Unser Fritz 4 Rangnr. SV Castrop-Rauxel 4 1,5:4,5
1 25 Kraft, Jörg 25 Gräbe, Uwe ½:½
2 26 Schmidt, Erich 27 Wübker, Marc-Henri 0:1
3 27 Grabowski, Domenic 28 Wübker, Paul-Luca 0:1
4 28 Urbas, Ralf-Udo 29 Manthey, Wolfgang ½:½
5 29 Zengin, Kaan 30 Zobiegala, Thomas 0:1
6 30 Fernkorn, Sebastian 32 Hardt, Vincent ½:½


4. Mannschaft

Schachlich gesehen war es eher Magerkost aber vom Ergebnis her der lang erwartete erste Punkt, gegen die nur mit fünf Mann angetretenen Suderwicher.

Dabei sah es zu Beginn so aus, als ob man zum erstem mal gewinnen könnte. 1-0 Kampflos und Thomas in 24 zum 2-0.

Lucas Partie gewinnt man sicher auch ab Bezirksliganiveau.
r1bqk2r/ppp2ppp/4pn2/3pb3/8/P1N1PQ2/1PP2PPP/R1B1KB1R b KQkq – 1 8r1bqk2r/ppp2ppp/4pn2/3pb3/8/P1N1PQ2/1PP2PPP/R1B1KB1R b KQkq – 1 8“Schwarz
Nach Zug acht ist die weiße Stellung noch fest aber mit einem Bauer weniger und ohne jegliche Kompensation wohl im höheren Sinne bereits verloren. Aber bei den beiden ging sie noch paar mal hin und her, bevor Luca im Mattangriff erlag.

Eine sehr schöne Partie mit „nur“ zwei Schönheitsfehlern, spielte Paul. Die Fehler bestanden allerdings nur im Wegwerfen des bis dahin angehäuften Vorteils, den er sich immer wieder zurück erspielte(teilweise mit gütiger Mithilfe seines Gegenüber). Mit Turm+Leichtfigur weniger gab sein Gegner schließlich auf.

Leon hat wieder mal nicht mitgeschrieben, bzw. nur ein bisschen. Daraus lässt sich keine Analyse anstellen. Das 0-1 konnte man jedoch gut erkennen.

Und Mark? Einen Aljechin, immerhin Weltmeister zwischen 1927-1935 und 1937-1946, hat er noch nie gesehen und von der nach ihm benannten Eröffnung, wahrscheinlich noch nie gehört. Und so nahm bereits im 4 Zug: 4.Sxd5 Dxd5 das Schicksal seinen Lauf. Natürlich kann man das auch so spielen, gut ist aber anders. Nach 5.d4 Lf5 6.Ld3? War es um seine Stellung geschehen. 6…. Lxd3 7.Dxd3 Dxg2 ging der erste Bauer flöten. Immerhin stellte Mark mit 8.Dh3 eine Mattdrohung auf, die der Gegner zum totalen „knock out“ hätte nutzen können.
rn2kb1r/ppp1pppp/8/8/3P4/7Q/PPP2PqP/R1B1K1NR b KQkq – 1 8rn2kb1r/ppp1pppp/8/8/3P4/7Q/PPP2PqP/R1B1K1NR b KQkq – 1 8“Geht´s
Er begnügte sich jedoch mit 8…. Dxh3 9.Sxh3 somit dem Vorteil eines Bauern und quälte sich und Mark noch weitere 32 Züge, eher das Unausweichliche eintrat.

So endete der Vergleich zwischen C-R IV und Suderwich I „leistungsgerecht“ 3-3.

Die Einzelergebnisse


Br. Rangnr. SV Castrop-Rauxel 4 Rangnr. SG Suderwich 1 3:3
1 26 Burczik, Leon 3 Weinhöfer, Jürgen 0:1
2 27 Wübker, Marc-Henri 4 Zielniewicz, Werner 0:1
3 28 Wübker, Paul-Luca 6 Zühlke, Heinz 1:0
4 30 Zobiegala, Thomas 7 Richter, Reinhard 1:0
5 31 Jelinski, Luca Martin 8 Exner, Kurt 0:1
6 32 Hardt, Vincent     +:-

/th


3. Mannschaft

Überraschend deutlich gewann die Dritte im Spitzenkampf gegen den Tabellenführer. Mit einem 5,5-2,5-Sieg tauschte man die Plätze mit den Dattelnern, die jetzt Rang 2 belegen.

Eine geschlossene Mannschaftsleistung an den vorderen Brettern und der überraschende Punkt des jungen Paul Wübker führten zu diesem deutlichen Ergebnis.

Eine schöne Partie spielte der bis dato unglücklich agierende Michael. Mit einem Drachensizilianer setzte er von Anfang an die Akzente in der Begegnung und gewann im Mittelspiel mit einem taktischen Manöver eine Leichtfigur. Das verbliebene Material wurde getauscht und der Sieg perfekt gemacht.

Hartmut zeigte einmal mehr seine Qualitäten in der Verteidigung. Er remisierte folgende Stellung:
8/7p/2k5/1p4P1/1KnP4/2P5/8/2B5 w – – 0 18/7p/2k5/1p4P1/1KnP4/2P5/8/2B5 w – – 0 1“Remis“

Leider zum letzten Mal zeigte Daniel eine tolle Vorstellung und gewann eine Angriffspartie, die zwischendurch im Dauerschach gelandet schien.
1Q2brk1/R6p/2p3pq/2PpN3/8/p5Q1/P3B1PK/8 w – – 3 421Q2brk1/R6p/2p3pq/2PpN3/8/p5Q1/P3B1PK/8 w – – 3 42“Remis?“
Daniel fand aber ein elegantes Verstellungsopfer und sorgte für überraschte Gesichter. Danke Daniel!

Christoph sah sich an Brett 1 mit dem Wolga-Gambit konfrontiert. Er verteidigte den von Schwarz geopferten Bauern umsichtig und erlangte nach 25. …Dc7 eine Gewinnstellung:
6k1/2q1ppbp/3p2p1/1Q1P4/n1P1PP2/4BN2/6PP/6K1 b – – 2 266k1/2q1ppbp/3p2p1/1Q1P4/n1P1PP2/4BN2/6PP/6K1 b – – 2 26“Schwarz

Aydin remisierte sicher seine Partie ohne größere Momente.

Alles in allem eine gelungene Mannschaftsvorstellung, die die Hoffnung nährt, nächstes Jahr wieder in der Bezirksliga aufzuspielen.

Die Einzelergebnisse


Br. Rangnr. SV Datteln 1 Rangnr. SV Castrop-Rauxel 3 2,5:5,5
1 1 Deutschmann, Jörg 17 Zobiegala, Christoph 0:1
2 2 Becker, Peter 18 Tenschert, Hartmut ½:½
3 3 Madalinski, Jaroslaw 19 Zielinski, Uwe ½:½
4 4 Tost, Marian 20 Zygan, Michael 0:1
5 5 Neumann, Alfred 21 Gerschwitz, Daniel 0:1
6 6 Nortmeyer, Rainer 23 Yazici, Aydin ½:½
7 8 Heiduk, Christopher 28 Wübker, Paul-Luca 0:1
8 1002 Aust, Karlheinz 30 Zobiegala, Thomas 1:0


4. Mannschaft

Einer Studie des SV Castrop zufolge hat unter anderem langes Feiern vor Mannschaftskämpfen negative Auswirkungen auf die Leistung.

Ein parallel dazu durchgeführter Versuch, sich beim Spielen Zeit zu lassen, bestätigte, dass dies häufig zum Erfolg führt (von Ausnahmen abgesehen – Zeitüberschreitung).

Folgende Versuche wurden durchgeführt:

An einigen Brettern wurde geblitzt, an anderen übermüdete Athleten an den Start geschickt und als Kontrolle auch normal gespielt.

An einem Brett hat man sogar die Komplexität der Aufgabe noch etwas erhöht, indem man einen übermüdeten Athleten blitzen ließ. Die Auswertung förderte leider nichts Neues zutage.

Der übermüdete Blitzer war als erster mit der erwarteten Null im Gepäck bei Muttern. Sein Partieformular förderte jedoch einige interessante Details ans Tageslicht. Die Züge, die das Desaster einleiteten, wurden nicht aufgeschrieben. Man könnte dieses Verhalten psychologisch (nach Freud) als Verdrängung definieren, oder aber als Versuch, die Partie noch auf Zeit zu gewinnen; folglich keine Zeit beim Schreiben zu verschwenden.

In der Gruppe, die die Kontrollstudie bildete, gab es zwei überraschende Siege. Überraschend deshalb, weil einer der Athleten im Team noch nie gewinnen konnte und der Andere, einen zweimaligen Gewinn auslassend, in eine verlorene Stellung geriet, um einen Zug später den Sieg nochmals auf dem Silbertablett präsentiert zu bekommen.

8/ppq1p1kp/6p1/5nP1/5N1r/7P/PPPQ3K/5R2 b – – 0 18/ppq1p1kp/6p1/5nP1/5N1r/7P/PPPQ3K/5R2 b – – 0 1“Schwarz

In Zeiten von Tablebase hat man sich angewöhnt, die Sechssteiner-Probleme einfach mal nachzuschauen. Das führt allerdings dazu, dass man im Endspiel nicht mehr die nötigen Fähigkeiten mitbringt, um eine technische Stellung sauber zu vollenden.

In 20 Jahren haben wir auch dafür

6rk/ppp2p1p/8/3pPp1r/3P3P/1P3R2/P1P2P2/5K2 b – – 0 16rk/ppp2p1p/8/3pPp1r/3P3P/1P3R2/P1P2P2/5K2 b – – 0 1“Schwarz

entsprechende Tablebase. Bis dahin müssen wir solche Stellungen noch selbst gewinnen oder Weiß gibt sofort auf.

Die Studie zwischen dem SV Castrop IV und Constantin Herne II endete mit einem klaren 4-2 für den Gast aus Herne. Nach momentanem Tabellenstand haben wir gegen die ersten drei der Tabelle gespielt. Heißt das etwa, dass die nächsten Aufgaben leichter werden? Wahrscheinlich nicht!

Die Einzelergebnisse


Br. Rangnr. SV Castrop-Rauxel 4 Rangnr. SV Constantin Herne 2 2:4
1 26 Burczik, Leon 9 Molke, Klaus 0:1
2 27 Wübker, Marc-Henri 10 Gisk, Oliver 1:0
3 28 Wübker, Paul-Luca 11 Quäschling, Udo 0:1
4 30 Zobiegala, Thomas 13 Balcerzak, Jürgen 0:1
5 31 Jelinski, Luca Martin 14 Schumann, Alexander 1:0
6 32 Hardt, Vincent 17 Sudrawitz, Günter 0:1


4. Mannschaft

Mit einer knappen Niederlage musste gestern die Vierte die Heimreise antreten. Nach dem Debakel des ersten Spieltages verkaufte man sich diesmal deutlich teurer, auch wenn es am Ende 2,5-3,5 hieß.

Die junge Mannschaft, Durchschnittsalter 12 Jahre, zeigt sich zunehmend kreisligatauglich. Der Weggang von Lars wiegt jedoch schwer und so wird die Saison eine harte Nuss, die man jedoch auf einem Nichtabstiegsplatz beenden will.

Viel fehlt nicht. Etwas Glück vielleicht?

Nach Dr. E. Lasker ist „im Schachspiel unter Großmeistern das Glück so gut wie eliminiert.“ und deshalb bei uns besonders häufig anzutreffen. Meist sind es die Gegner, die das Glück für sich gepachtet haben, aber manchmal …

So in der Partie von Thomas gegen Littmann. Thomas, nach einer Stunde Vorbereitung am Frühstückstisch mit Schwarz gegen d4 und e4 gewappnet, bekommt c4 vorgesetzt. Stimmt, kann man auch ziehen. Wenigstens nicht so viel Zeit verschwendet, dachte er sich und zog frei nach Schnauze 14 Züge in 1,5 Std. Am Zeitmanagement muss man vielleicht auch noch arbeiten. Eröffnung ohne große Fehler überstanden. Jetzt beginnt das Schachspiel und plötzlich brennt das Brett. Alle Figuren hängen an seidenen Fäden. Fesselungen, Abzüge, Gabeln, also alles was das Schachspielerherz begehrt. Das Mahl ist angerichtet. Und plötzlich ist nach Se5

2rqr1k1/1p3ppp/1bn5/p2pNb2/P2Pn3/B1N1Q1P1/1R2PPBP/5RK1 b – – 0 192rqr1k1/1p3ppp/1bn5/p2pNb2/P2Pn3/B1N1Q1P1/1R2PPBP/5RK1 b – – 0 19“Stellung

von Weiß auch schon alles vorbei. Glück muss man haben. Dabei hätte es nach Sxd5 noch haariger werden können. So wurde es aber ein 1-0 für Thomas. Leider war das das letzte Spiel und nur noch Ergebniskosmetik zum 2,5-3,5.

Die Partie des Tages spielte Paul. Ich denke, er hat mehr als eine Stunde in die Eröffnungsvorbereitung investiert. Sicher und druckvoll mit glänzenden Ideen im Mittelspiel setzte er Kowolik zunehmend unter Druck und verwandelte im 22-ten zum 1-0.

r4r1k/ppqbn1p1/2p2n1p/1P1pNp2/P2P4/3BP2P/1BQ2PP1/2R2RK1 w – – 0 20r4r1k/ppqbn1p1/2p2n1p/1P1pNp2/P2P4/3BP2P/1BQ2PP1/2R2RK1 w – – 0 20“Weiß

In der Diagrammstellung zog er erst 1. La3. Nach 1. … Tae8 2. Lxe7 Txe7 folgte 3. Sg6+ und sein Gegner gab auf. Nach knapp einer Stunde, wovon Paul gerade mal 20 min. verbrauchte, stand es überraschend 1-0 für Castrop.

Auch die hinteren Bretter ließen die Hoffnung weiter aufkeimen. Luca an Brett 5 erspielte sich eine riesige Stellung. Leider zeigte sich im weiteren Verlauf, dass er nicht unbedingt wusste, welchen Schatz er in Händen hielt. Die Idee, die er verfolgte, war zwar richtig, die Umsetzung jedoch zu langsam. Zu allem Überfluss bekam seine Konzentration nach 1,5 Std. kleine Aussetzer. Wer will es ihm verdenken, er ist grade 9 und so stellte er in immer noch leicht besserer Stellung einen Turm ein. Auch wenn es schade um die Partie war, sieht man doch einen deutlichen Aufwärtstrend.

Mark, der Sicherheitsfanatiker der Truppe, spielte diesmal ungewohnt forsch und das auch noch mit Schwarz. Er vernachlässigte seine Entwicklung, rochierte nicht wie gewohnt im 4-ten und ließ sich in taktische Geplänkel ein. Wie sich später herausstellen sollte, würde er heute nicht mehr zur Rochade kommen und noch nicht einmal zum halben Punkt.

Vincent am Brett sechs, der nach Abgang von Lars ins Team gerückt ist, schlägt sich in seiner ersten Saison mehr als beachtlich. Er war im ersten Mannschaftskampf trotz seiner Niederlage der Spieler, der den zähesten und längsten Widerstand bot (wir gewannen keine Partie). Auch diesmal spielte er einen guten Part im angenommenen Damengambit. Er sah einige schwierige Verteidigungszüge, die seine Stellung zusammenhielten und bekam eine gleichwertige Position im Mittelspiel. Ein Sicherheitszug h6 – o.Ton Vincent „ Ich dachte ich geh Grundreihenmatt“ in einer Stellung mit drei Schwerfiguren auf der Grundreihe, brachte ihn schließlich auf die Verliererstraße. Eine hässliche Fesselung seiner Dame führte zum Verlust einer Leichtfigur. Alles andere war dann nur eine Frage der Zeit. Gut ist, dass sein Gespür für Gefahr sich zur entwickeln scheint, auch wenn es diesmal an einem anderen Ort brannte als von ihm vermutet.

Bleibt noch die Partie von Leon. Sein Gegner ist mit fast 1500 DWZ ein durchaus beachtliches Kaliber. Er war allerdings nicht vollkommen unvorbereitet in diese Partie gegangen. Man kannte die Schwarzeröffnung von Klepner. Ein Caro-Kann mit 3….e6(?). Oder sollte es ein Franzose mit Minustempo sein? Es entwickelte sich in der Folge ein Spiel auf ein Tor. Bekanntlich ist nach Lasker nichts schwieriger, als ein gewonnenes Spiel zur gewinnen. Ich weiß selbst ein Lied davon zu singen. Und so verflachte der Stellungsvorteil von Leon zusehends um sich im Endspiel doch noch mal in seinem vollem Umfang zur offenbaren. Leider wurde auch diese Chance nicht gesehen/genutzt

2k2r1r/5p1p/pq2p1pP/1Pb1PP2/1Q4P1/3B4/1PP5/1K1R3R w – – 0 02k2r1r/5p1p/pq2p1pP/1Pb1PP2/1Q4P1/3B4/1PP5/1K1R3R w – – 0 0“Weiß

und so vereinbarte man bei ungleichen Läufern und einem Mehrbauer für Leon das Remis. 55 Züge bei 55 min. Bedenkzeit incl. Schreibarbeit.!

Eine ärgerliche Niederlage, die allerdings die Hoffnung nährt, diese Kreisligasaison zur „überleben“

Die Einzelergebnisse


Br. Rangnr. SC RE Altstadt 3 Rangnr. SV Castrop-Rauxel 4 3,5:2,5
1 17 Klepner, Waletin 26 Burczik, Leon ½:½
2 18 Stark, Franz 27 Wübker, Marc-Henri 1:0
3 19 Kowolik, Siegmund 28 Wübker, Paul-Luca 0:1
4 20 Littmann, Joschka Marius 30 Zobiegala, Thomas 0:1
5 21 Savinov, Dmitrij 31 Jelinski, Luca Martin 1:0
6 22 Jordan, Klaus-Dieter 32 Hardt, Vincent 1:0


3. Mannschaft

Am gestrigen Sonntag gewann die Drittvertretung gegen Waltrop 3 recht überzeugend 6,5-1,5. Die Vorzeichen standen vor der Partie günstig. Erstens hatte man ein Luxusproblem, es standen 9 Leute zu Verfügung und zweitens war man an allen Brettern von der Wertung her deutlich überlegen.

Vorweg ein dickes Lob an den Gegner, der sich sehr achtbar schlug, auch wenn es sich nicht direkt im Ergebnis widerspiegelt.

Recht schnell konnte Hartmut diesmal seine Stellungsvorteile zu einem Mattangriff nutzen. Wann gibt es das schon mal? Auch Daniel meldete recht früh einen Sieg zum 2-0.

Am dritten Brett hatte Uwe einen Eröffnungsfehler seiner jungen Gegnerin direkt bestraft und konnte in der Folge eine Gewinnstellung erreichen. Er hätte sicher gekonnt und auch gewollt, wenn nicht ständig sein „Bauchgefühl“ dazwischen gefunkt hätte. So einigte er sich mit Frau de Freitas schnell auf ein Unentschieden.

Einen weiteren Erfolg feierte Aydin. Sein Gegner spielte mit Weiß recht passiv und so dauerte es bis zum 27-ten, ehe sein Gegner einen Turm einstellte und aufgab.

Etwas überraschend endete Michaels Partie. Als ich seine Dame in der Stellung des Gegners wildern sah, sie schlug gerade den Bauer b7, dachte ich : „Oh man, das geht nicht gut für den Gast aus“. Kurze Zeit später, ratloses Staunen. Michael hat die Partie aufgegeben. Alle gucken sich fragend an. Einige, gingen zum Brett um mit Erstaunen festzustellen, dass Michaels Dame bei vollem Brett gefangen ist. Sie hat gerade einen weiteren Bauern auf a6 mit eben geschilderten Folgen verspeist. Wer kennt ihn nicht, den vergifteten Bauern?

Dieter an Acht brannte auf Wiedergutmachung, da er vor zwei Wochen in besserer Stellung und mit Mehrmaterial in Panik vor einem Matt seine Dame gegen einen Turm eintauschte und die Begegnung noch verlor. Es gelang ihm ein schöner Sieg.Mit zwei Minusbauern im Endspiel gab sein Gegner auf. Ja, ja, die schönste Figur ist immer noch ein Mehrbauer.

Damit war der Mannschaftssieg sicher. Jetzt ging es nur noch um die Höhe. Zu dem Zeitpunkt liefen noch die Partien von Savvas und mir. Savvas stand sicher und und ein Remis wäre wohl das gerechte Ergebnis gewesen. Im Endspiel machte aber sein Kontrahent doch noch einen Fehler und auch die Partie ging zu unseren Gunsten aus. Kurze Zeit später siegte auch ich. Im Endspiel konnte ich den Einzug meines Mehrbauern (schon wieder einer) auf die Grundreihe mit Hilfe eines Turmopfers erzwingen.

Anfangs dachte ich, es gibt nur „den Bauer“. Mittlerweile habe ich dazu gelernt. Es gibt: Mehrbauern, Minusbauern (das ist der, den es eigentlich nicht gibt), (gedeckte und ungedeckte) Freibauern, rückständige Bauern, Sargnägel, Rammböcke, Randbauern und vergiftete Bauern. Wer noch welche kennt, kann es im Kommentarfeld mitteilen.

Fazit: Wir hatten eine nette Mannschaft aus Waltrop zu Gast, die es in der Liga schwer haben wird, aber in ihrem Auftreten ein sportliches Vorbild war.

Die Einzelergebnisse


Br. Rangnr. SV Castrop-Rauxel 3 Rangnr. SV Waltrop 3 6,5:1,5
1 17 Zobiegala, Christoph 17 Jander, Sebastian 1:0
2 18 Tenschert, Hartmut 20 Brautmeier, Jens 1:0
3 19 Zielinski, Uwe 21 De Freitas, Romina ½:½
4 20 Zygan, Michael 22 Harde, André 0:1
5 21 Gerschwitz, Daniel 23 Neumann, Robert 1:0
6 22 Dimitriadis, Savas 25 Dunsche, Daniel 1:0
7 23 Yazici, Aydin 26 Hüwe, Lukas 1:0
8 3002 Weber, Dieter 27 Hüwe, Niclas 1:0


3. Mannschaft

Partie des Tages hat Robert Plum am Brett 8 gespielt. Er gewann aus einer sehr ausgeglichenen Stellung zum 4,5:3,5. Jürgen Gulke stellte einzügig die Qualität ein und verlor. Hübscher und überzeugender Sieg von unserem Neuen – Uwe Sevzik (Bauer auf die 7-te Reihe gebracht und den Elfmeter verwandelt).

Endlich mal ein Sieg von Michael Zygan. Aus der Damengambit Eröffnung – (Tschigorin) die der Gegner total misshandelte, setzte er mit h4, g4 fort. Im weiterem Verlauf opfert er seinen Läufer auf h6 und gewinnt nach Panikreaktion des Gegners mit fast Matt (Gegner gibt 2 Züge vor Matt auf).

Hartmut Tenschert spielte wie immer sehr besonnen und passiv einen Sämisch-Königsinder. Tauscht alle Puppen nach und nach ab – Remis. Dieter Weber muss gegen einen Jugendlichen ziemlich schnell und als erster die Segel streichen. Ja, und Erwin Kiefer auch wie immer: Hau drauf was das Zeug hält. Steckt einen Turm ins Geschäft und zittert sich zum Remis. In der Analyse war wohl ein Sieg des Gegners möglich, aber am Brett schwer zu sehen. Hätte aber auch noch gut Mattgehen können.

So ist es dann doch noch ein Sieg geworden und wir aus dem 2. Platz. In 2 Wochen geht es schon weiter gegen Waltrop 3. Die haben bisher einen halben Brettpunkt.

Die Einzelergebnisse


Br. Rangnr. SG Drewer 2 Rangnr. SV Castrop-Rauxel 3 3,5:4,5
1 9 Heidel, Klaus 17 Zobiegala, Christoph ½:½
2 11 Maibaum, Ludwig 18 Tenschert, Hartmut ½:½
3 12 Ritter, Wolfgang 20 Zygan, Michael 0:1
4 13 Westhoff, Thomas 24 Gulke, Jürgen 1:0
5 15 Gawlowski, Sylvester 3001 Kiefer, Erwin ½:½
6 16 Kraft, Marius 3002 Weber, Dieter 1:0
7 2001 Neumann, Helmut 3003 Sevcik, Uwe 0:1
8 20 Kopp, Udo 3004 Plum, Robert 0:1


3. Mannschaft

Wenn es nach den DWZ ginge, mussten wir gestern den Kampf klar gewinnen. An den meisten Brettern hatten wir ca. 170-200 Punkte Vorteil.

Bis auf Brett 8 hatten wir alle die DWZ-Nase weit vorn. Auf dem Brett gestaltete sich die Sache aber sehr unterschiedlich. Wenig überraschend und in gewohnter Manier spielte Aydin eine Angriffspartie und gewann glatt (1:0). Wenn man zwischenzeitlich einen Blick auf das Geschehen am Brett warf, musste man sich unweigerlich Fragen, in welchen Büchern steht, dass man nach 0-0 alle seine Rochadebauern zum Sturm auf den gegnerischen König werfen darf. Der Zweck heiligt bekanntlich die Mittel. Kindern sollte man die Partie trotzdem nicht zeigen.

Hartmut an Brett Zwei agierte gewohnt sicher. Als Weißer nichts anbrennen lassen und die Versuche des Gegners im Keime ersticken. Alles was sich auf die vierte Reihe vor wagt verjagen oder abtauschen.

Michael, eine Qualität im Vorteil, übersieht eine zweizügige Mattkombination seines Gegners und stolpert ins Selbstmatt. Das war schade, denn seine Figuren standen Gewehr bei Fuß und die Zeichen auf Sturm.

Leon hat vergessen zu rochieren, denn eine gegnerische Dame gehört meines Wissens beim Paulsensizilianer weder vor noch nach der Rochade auf g2. Zu diesem „kleinen“ Bock gesellte sich dann noch ein größerer, was schlussendlich in eine Niederlage mündete.

Glück, Pech, Unvermögen, Schachblindheit (die Liste könnte man endlos fortsetzen) waren an Brett 1 fester Bestandteil einer zu Beginn recht ordentlichen Partie. Christoph (Schwarz) vergrößerte sukzessive seine Vorteile und erlangte nach 26 Zügen eine Gewinnstellung. 10 Züge, zwei Mehrbauern und zwei Remisangebote des Gegners später verschluckt er sich an einem dritten Bauern und muss plötzlich nach einem Läuferverlust ums Remis kämpfen, was letztendlich gelang.

Daniel findet seine Souveränität zurück. Druckvoll, sicher und jede sich bietende Gelegenheit nutzend gewinnt er erst einen Bauern, dann die Qualität und am Ende die Partie.

Beim Stande von 3-3 laufen noch 2 Partien. Jürgen verteidigt gut eine wahrscheinlich verlorenen Partie und der Gegner patzt im Bauernendspiel den Vorteil ein. Logische Folge – Remis.

Savvas mit einem Turm mehr und einem in der Brettmitte umherirrenden König, der von einer biestigen gegnerischen Dame umher gescheucht wird und in Ermangelung von Alternativen sein Heil in der Flucht nach vorn sieht. Diese endet nach einem Zickzack-Sprint in der Stellung des Gegners und in den Armen der eigenen Dame. Nachdem kein weiteres Schachgebot möglich ist, gibt der Gegner auf.

Alles in allem ein verdienter, durch eigene Unzulänglichkeiten allerdings knapper Sieg.

Die Einzelegebnisse


Br. Rangnr. SV Castrop-Rauxel 3 Rangnr. RSG Läufer-Ost 3 4,5:3,5
1 17 Zobiegala, Christoph 17 Bleich, Karl-Heinz ½:½
2 18 Tenschert, Hartmut 18 Breuckmann, Walter ½:½
3 20 Zygan, Michael 19 Schedlbauer, Daniel 0:1
4 21 Gerschwitz, Daniel 20 Seifert, Uwe 1:0
5 22 Dimitriadis, Savas 21 Galland, Siegfried 1:0
6 23 Yazici, Aydin 22 Spyra, Renata 1:0
7 24 Gulke, Jürgen 26 Bruder, Florian ½:½
8 26 Burczik, Leon 30 Hofmann, Nicolas 0:1

Eine Abordnung von 4+1 Topathleten stellten sich der Herausforderung Schulschachcup in Hattingen.

Schulschach hört sich nach Schule an. Es hatte mit Schule nur so viel zu tun, als dass in jeder der stattfindenden Klassen die vier besten Spieler einer Schule in einer Sonderwertung geehrt wurden. Mit 5 Spielern in drei Klassen (U8 – Sophia, U10 – Luca, U12 – Vincent, Lars und Paul) konnten wir in dieser Kategorie nicht mitreden. In allen anderen jedoch schon – und wie!

Ich habe mir vorgenommen den Fortschritt nach jeder Runde zu notieren, damit ich .. ja wozu eigentlich und so wurde nach der ersten Runde die alle gewannen die Schreiberei eingestellt. Im Nachhinein hat sich raus gestellt, dass ich eh nur Einsen hätte schreiben müssen – ok, fast immer.

U8
In der U8 spielte Sophia ihr zweites Turnier. Da schaut man am besten gar nicht hin. Dort werden zwar Züge nach den Regeln des Schachs gezogen (nicht immer) aber der Ausgang der Partie hat eher mit Roulette zu tun. Da sieht man mitunter schon mal 2-3 Damen einer Farbe die den nackten gegnerischen König jagen und am Ende ist das fast immer ein Remis – Patt!

U10
In der U10 in der Luca als Jungjahrgang gestartet ist, ist das schon sehr Schachähnlich was dort getrieben wird. Bei Luca verhält es sich so: kommt er nach Beginn der Runde im Laufschritt wieder zurück so ist das ein Sieg. Ist sein Schritt eher verhalten verheißt das meist nichts Gutes.

An diesem Tage aber musste Luca allerdings neben schachlichen auch die Qualitäten eines Marathonläufers beweisen, denn er lief und lief und lief. Sechs Mal in sechs Runden. Vor der letzten führte er mit einem vollen Punkt vor den Verfolgerfeld. Ein Remis würde also reichen. Die letzte Partie begann sehr vielversprechend. Turm mehr aber was macht man damit, wenn der Gegner Kompensation in Form eines starken Angriffs hat. Vielleicht gegen eine gefährliche Leichtfigur des Gegners tauschen oder als Blockadefigur benutzen. Doch solch fortgeschrittene Techniken sind in dieser Altersklasse selten anzutreffen. Und so kam es wie es kommen musste. Luca ging Matt. Damit kamen zwei Verfolger zu Luca auf und die Bucholz-Wertung bescherte ihm einen hervorragenden zweiten Platz. Ob der alleinigen Besetzung der Klasse ließen keine weiteren Pokale zu.

U12
Mit drei Startern in der U12 also dem zahlenmäßig größten Kontingent konnte man theoretisch drei Pokale holen. Sehr wahrscheinlich war das Szenario nicht, denn Vincent spielte erst sein zweites Turnier und Lars ist nicht unbedingt als Schnellspieler bekannt. Am Ende reichte es für Lars zu einem sehr gutem dritten Platz, wobei ein Punkt bei total gewonnener Stellung auf Zeit verloren wurde. Ganz anders Paul. Das Taktikmonster und Schnellzocker nutzte fast jede sich bietende taktische Chance zum Materialgewinn und verwaltete dann die Partien nach Hause. Bei 6/6 und ein Punkt vor dem Verfolgerfeld bot er in der letzten Runde einem Mädchen mit einem Mehrbauern ein Unentschieden an (sehr galant der Herr). Zu seiner Verwunderung schlug sie sein überaus großzügiges Angebot ab. Also nahm Paul ihr noch zwei Bauern ab und wiederholte sein Angebot. Ohne sich weitere Figuren abnehmen zu lassen nahm sie diesmal das Remis an. Mit 6,5/7 war das der Turniersieg.

Ein sonniger Ausflug nach Hattingen ging mit drei Pokalen für die Prinzengarde zu Ende. Auf ein Neues.

Bericht des Ausrichters Welper


4. Mannschaft

Die Berichterstattung von den Spielen der Vierten glich in der Vergangenheit einem Kindergeburtstag wo eine Überraschung die andere jagte und die Taube im Hut des Zauberers sich plötzlich als Schnupftuch entpuppte. Die Zeiten scheinen so langsam einer neuen Zeitrechnung Platz zu machen.

Wenn auch hier und dort vielleicht noch ein Sieg zum Unentschieden verdorben wird oder ein Remis zum Verlust, bekommen die Partien zusehends einen solideren Verlauf. Einsteller scheinen der Vergangenheit anzugehören, Materielle Überlegenheit wird locker runter gezockt ohne den Gegner Patt zu setzen.

Trotz der Verbesserungen in allen Teilbereichen der Kunst, war es ein harter Kampf und das Ergebnis auch äußerst knapp. Ein halber Punkt, der auf vielen Brettern hin und her wogte.
So zum Beispiel in der Partie von Mark gegen Philipp Weichselbaum. Beide Spieler neutralisierten sich lange Zeit. Als dann Mark einen Bauerdurchbruch am Damenflügel nicht forciert und diesen dichtmacht ist die Partie vollends ausgeglichen. Planlos werden die Türme auf den Grundreihen hin- und hergeschoben. Der Gegner versucht in der offenen h-Linie auf Matt zu spielen. Mark reagiert besonnen und kontert seinerseits in der f-Linie. Er Tausch die Damen und ein Turmpaar und stellt seinen Turm neben zwei verwaiste Bauern, die nicht zu decken sind. „Klar“, würden wir sagen, „verlorenes Endspiel“. Aber, dass das ein Kind mit 1000 DWZ es auch so einschätzt und folgerichtig aufgibt: Hut ab! Glück gehabt Mark. (halber Punkt mehr)

Zweites Beispiel:
Paul (weiß) gegen Christian Verkooyen.
Ebenfalls lange Phase in der keine Figuren getauscht werden und schwarz sehr passiv steht. Als dann nach und nach die ersten Türme, Damen und Leichtfigurenpaar in der Kiste landen und die weiße Initiative etwas abgeflaut ist, sieht es sehr remisich aus. Tja, eine Linienöffnung an der falschen Stelle und schon geht es in die anderen Richtung. In der Folge ein vermeidbares 0:1.

Ich verrate hoffentlich nicht zu viel, aber positionelle Stellungen sind Pauls Sache nicht. Aber wir arbeiten dran! (halber Punkt weniger)

Einen „halben“ hab ich noch:
Lars gegen Lukas Lojewski:
Sage und schreibe 13 Buchzüge von beiden Spielern. Danach wurde aber auch Schach gespielt. Gutes Spiel beiderseits mit leichten Vorteilen für Lars, die sich Materiell in Form einer Qualität niederschlugen. Im weiteren Verlauf erreicht Lars eine Gewinnstellung, traut sich aber nicht auf Gewinn zu spielen, da zu diesem Zeitpunkt ein halber Punkt zum Gewinn des Mannschaftskampfes reicht. Nach ein paar neutralen Zügen bietet er das Remis an was der Gegner prompt akzeptiert. (halber Punkt weniger, aber in der Endabrechnung DER halbe Punkt)

Der Vollständigkeit halber müssen aber noch die Sieger genannt werden, denn ohne sie hätten wir keine 3,5 Punkte.
Die erste entschiedene Partie mit Punkt für uns steuerte der immer besser und sicherer werdende Leon. Diesmal wurde er vom Gegner für sein solides Spiel mit einem Einsteller belohnt. Springer weg, Partie weg – 1:0

Den zweiten vollen Punkt steuerte Thomas bei. Nach und nach wurde die Materialverteilung zugunsten von Thomas gestört. 2 Bauer, Dame und Springer waren des Guten zu viel.
Wie bereits oben erwähnt steuerte Mark den dritten vollen Punkt bei.

Der erste Sieg der Saison!
Der von mir prophezeite Endspurt hat begonnen.

Die Einzelergebnisse


Br. Rangnr. SV Erkenschwick 4 Rangnr. SV Castrop-Rauxel 4 2,5:3,5
1 27 Abulhanov, Lukas 26 Burczik, Leon 0:1
2 28 Lojewsky, Lukas 27 Kasüschke, Lars ½:½
3 29 Verkooyen, Christian 28 Wübker, Paul-Luca 1:0
4 30 Weichselbaum, Philipp 29 Wübker, Marc-Henri 0:1
5 4001 Stiller, Armin 30 Jelinski, Luca Martin 1:0
6 4003 Skaun, Udo Willi 35 Zobiegala, Thomas 0:1